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Konfliktgespraech fuehren tipps

Wie führe ich ein Konfliktgespräch? Tipps im Podcast

Zusammenarbeit Erstellt am: 25. Oktober 2021 3 Min.

Ein Konfliktgespräch zu führen, ist alles andere als leicht – für keine*n der Beteiligten. Aber wer sollte eigentlich an einem Konfliktgespräch beteiligt sein und wie führt man es so, dass man das Problem danach auch lösen kann? Mediator Gerhard Führer erklärt es in unserem Podcast.

Konflikte gibts im Arbeitsalltag häufig. Stress, Überarbeitung, Missverständnisse oder Unzufriedenheit führen schnell zu Streitigkeiten mit Kolleg*innen, Vorgesetzten, oder Kund*innen. Diese Probleme müssen geklärt werden – ein Konfliktgespräch muss her! In Podcastfolge 23 verrät Mediator Gerhard Führer, wie man das macht.

Konfliktgespräch führen: Wer ist beteiligt? #

Stellt sich zunächst einmal die Frage: Wer muss an solch einem Gespräch teilnehmen? Hier gibt es drei Personengruppen, erklärt Gerhard:

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Mediator Gerhard Fuehrer

  1. Die direkt Beteiligten

Klare Sache: Die Personen, die der Konflikt unmittelbar betrifft, müssen am Konfliktgespräch teilnehmen. Ansonsten können nicht alle Sichtweisen und Hintergründe gehört und verstanden werden.

  1. Die indirekt Betroffenen

Dann gibt es noch die „indirekt Betroffenen“: „Das sind häufig die Führungskräfte, sofern sie am Konflikt nicht direkt beteiligt sind“, erklärt der Mediator. Aber auch die engsten Kolleg*innen können indirekt betroffen sein, etwa wenn ein Projekt aufgrund eines Zwists innerhalb des Projektteams nicht fertig wird.

  1. Die „Zuseher“

Schließlich, so betont Gerhard Führer, ist es auch sinnvoll die „Zuseher“ in die Konfliktklärung miteinzubeziehen. Das sind alle, die den Konflikt mitbekommen, aber im Grunde nichts damit zu tun haben. „Dennoch schlägt sich ein schwelender Konflikt auf das gesamte Team nieder. Die Stimmung wird schlecht, man geht den Betroffenen häufig aus dem Weg, oder kommt nicht mehr gern zur Arbeit“, fasst Gerhard Führer zusammen.

Im schlimmsten Fall können Zuseher den Konflikt zusätzlich anheizen, indem sie sich auf eine Seite schlagen und „Lager“ bilden. Eine Meinungsverschiedenheit kann so zum Kleinkrieg innerhalb des Teams anwachsen. „Auch die Zuseher müssen verstehen, wie sie zur Klärung des Konflikts beitragen können“, gibt der Mediator zu bedenken.

  1. Der*die Moderator*in

Zu guter Letzt sollte noch eine neutrale Person als Moderator*in das Gespräch begleiten. Wichtig ist, dass diese tatsächlich von allen als neutral angesehen wird. Führungskraft, Personalverantwortliche oder Mediatoren: Wie groß die Distanz zu den Konfliktparteien sein muss, hängt von der Art des Problems ab.

Konflikte offen ansprechen: Die „SAG ES!“-Formel #

Um das Problem offen anzusprechen, dabei die Fronten aber nicht noch zu verhärten, sind Ich-Botschaften essenziell, bekräftigt Führer. Anschuldigungen oder Vorwürfe haben in einem Konfliktgespräch nichts verloren. Eine Methode dazu ist die gewaltfreie Kommunikation. Diese, so Führer, muss aber trainiert und verinnerlicht werden, sonst wirkt sie unauthentisch und bewirkt eher Irritation als Klärung. „Ich arbeite daher lieber mit der SAG ES Formel, da sie einfacher ist und allein schon wegen des Appells ‚Sag es!‘ sehr effektiv ist.“

  • S: Schildere deine Sichtweise! Wie erlebst du den Konflikt? Was ist deiner Erfahrung nach das Problem?
  • A: Schildere die Auswirkungen! Warum ist die Situation schwierig oder problematisch? Was kann passieren oder ist schon passiert?
  • G: Benenne deine Gefühle! Was macht das mit dir, warum empfindest du das als störend?
  • E: Einholen der Sichtweise des anderen – Wie erlebt die andere Person den Konflikt? Wie geht’s ihm oder ihr damit?
  • S: Schlussfolgerungen ziehen – Haben wir das Problem verstanden? Verstehen wir die Sichtweise des*der anderen? Können wir die Situation lösen?

Die ganze Folge zum Anhören #

Bildnachweis: shutterstock/fizkes; karriere.at


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