Österreich, trotz Verbot in der Gastronomie nach wie vor ein Land der Raucher? Zumindest im Job, wie die jüngste Online-Umfrage von karriere.at ergeben hat: In 80 Prozent der Firmen sind laut Arbeitnehmern weiter Zigaretten zu sehen. Das Bild, das Unternehmensvertreter zeichnen, ist noch drastischer.
„Wird in deiner Firma geraucht?“, wollte das Karriereportal von seinen Usern wissen. Gut die Hälfte der 748 beteiligten Beschäftigten – 51 Prozent – antwortete: „Vereinzelt, in den entsprechenden Zonen.“ 29 Prozent gaben an, dass in ihrem Unternehmen unverändert oft zur Zigarette gegriffen wird. „Bei uns raucht niemand mehr“, erklärten gerade einmal 18 Prozent. Lediglich zwei Prozent nannten blauen Dunst beim After-Work-Drink.
Laut Firmenvertretern (HR-Manager, Geschäftsführer und Führungskräfte) wird in noch mehr Unternehmen geraucht: Fast zwei Drittel der 170 Befragten – 64 Prozent – antworteten, dass in den dafür vorgesehenen Zonen der Glimmstängel angezündet wird. „Unsere Mitarbeiter rauchen unverändert viel“, so 30 Prozent. Nur sechs Prozent erklärten, dass es keiner der Beschäftigten tut. After-Work-Qualmen wurde gar nicht angeführt.
In einer karriere.at Umfrage Anfang 2018 hatten sich übrigens 70 Prozent der Arbeitnehmer für Einschränkungen beim Rauchen ausgesprochen. Damals plädierten 45 Prozent dafür, dass es nur im Freien erlaubt sein soll. 25 Prozent sprachen sich für ein generelles Verbot aus.
Thomas Olbrich, Chief Culture Officer bei karriere.at, sieht in den aktuellen Umfrageergebnissen einen klaren Auftrag für umfassende Präventivmaßnahmen im Job. „Bei allen Freiheiten für Mitarbeiter braucht es gleichzeitig eine aktive Gesundheitsförderung – beispielsweise mit gesundem Essen oder Sportmöglichkeiten“, betont er. Beim Karriereportal kümmert sich ein eigenes Team um das Wohlbefinden der Belegschaft. Olbrich: „Die Partizipation unserer Mitarbeiter und Bewusstseinsbildung sind uns ein großes Anliegen.“
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