Österreichs größtes und bekanntestes Karriereportal zieht in einer umfassenden Analyse von 25 Millionen Jobsuchen und 100.000 Stelleninseraten Bilanz des vergangenen Jahres 2020: Die andauernden Lockdowns wirken sich demnach auf das Jobsuche-Verhalten der Österreicher*innen beträchtlich aus. 2021 wird Innovation eine wichtige Rolle bei der Jobsuche spielen.
Die seit März 2020 andauernde
COVID-19-Pandemie hinterlässt tiefe Spuren auf dem österreichischen
Arbeitsmarkt. Nicht nur ist die Zahl der Arbeitslosen gestiegen, auch
die Nachfrage nach Fachkräften und die Jobsuche haben sich laut Daten
des größten österreichischen Karriereportals nachhaltig geändert. „Die
Corona-Pandemie hat langjährige Muster im Jobsuche-Verhalten der
Österreicher*innen völlig aufgebrochen. In den letzten Jahren waren es
meist Schulferien und Feiertage, die für eine gedämpfte Jobsuche
sorgten. 2020 waren es vor allem die coronabedingten Einschränkungen des
öffentlichen Lebens“, sagt karriere.at-CEO Georg Konjovic. So nahm die
Jobsuche während der beiden ersten Lockdowns signifikant ab. Sobald aber
die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben wurden und der Handel wieder
aufmachte, stieg auch die Jobsuche auf dem Portal rasant an. Gegen Jahresende 2020 erreichte die Aktivität auf Österreichs größtem Karriereportal jedoch wieder beinahe das Vor-Corona-Niveau.
Was die geschalteten Stelleninserate betrifft, kam es in fast allen Branchen zu Rückgängen im Vergleich zum Vorjahr. Nur die Gesundheits-, Pharma- und Sozialberufe konnten im Jahresschnitt eine Steigerung verzeichnen: 2020 wurden um 5,3 Prozent mehr Stelleninserate in diesen Branchen geschaltet als 2019. Die geringsten Einbußen im Jahresvergleich verzeichneten die Branchen „Rechtswesen“ (-6 Prozent verglichen mit 2019) und „Wissenschaft und Forschung“ (-11,2 Prozent). „Die aktuelle Pandemie verursachte eine beträchtliche Nachfrage nach medizinischem und Pflegepersonal. Die Fachkräfte im Bereich Rechtswissenschaften sind seit dem Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung 2018 ohnehin sehr begehrt. Die Suche nach geeignetem Forschungspersonal in medizinischen Bereichen und Naturwissenschaften macht sich seit dem Ausbruch der Corona-Krise ebenfalls bemerkbar“, kommentiert Konjovic.
Auch was
die Jobsuche 2020 betrifft, liegen die Branchen „Rechtswesen“ (+9,1
Prozent im Vergleich zu 2019) und „Pharma, Gesundheit, Soziales“ (+4,3
Prozent) im Spitzenfeld. Das Schlusslicht bilden die Gastronomie und der
Tourismus: Dort wurden 2020 um 37,1 Prozent weniger Stelleninserate
geschaltet. Gleichzeitig wurde seitens der Arbeitnehmer*innen um 50,8
Prozent weniger nach Gastronomie- und Tourismusjobs gesucht.
„Bei karriere.at als größte Jobbörse Österreichs haben wir schnell gehandelt, um sowohl Arbeitgeber*innen als auch Arbeitnehmer*innen in dieser schwierigen Zeit entgegenzukommen: In rund 40 Webinaren mit beinahe 7.500 Teilnehmer*innen haben wir schnell und unkompliziert Wissen über digitales Führen oder das Arbeiten im Homeoffice geteilt“, sagt Konjovic.
Die Corona-Pandemie verleiht den heimischen Unternehmen bekanntlich einen Digitalisierungsschub, nicht nur beim Thema Homeoffice. Dieser Trend wird sich laut karriere.at auch 2021 fortsetzen. So werden in den nächsten Monaten Jobs in den Bereichen „Technik und Ingenieurwesen“ sowie „IT“ besonders begehrt sein. Auch die Branche „Verkauf und Kundenbetreuung“ erfreut sich einer Großzahl an ausgeschriebenen Stellen. „Neben den längst überfälligen Digitalisierungsmaßnahmen sehen wir, dass viele Unternehmen bei der Bewältigung der Krise auf Innovation setzen. Online-Shops und -Beratung sowie neue Produktpaletten bewirken eine relativ große Nachfrage nach IT- und Technikjobs einerseits, aber auch nach Kundenbetreuung andererseits“, sagt Georg Konjovic, CEO von karriere.at.
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