Social Web. Firmen checken Bewerber in Facebook & Co. Die meisten wissen das und überprüfen daher vorher ihre Präsenz.
Das Social Web hat die Jobsuche stark verändert. Fast 50 Prozent der Personaler checken Bewerber im Social Web, bevor ein Bewerbungsgespräch zustande kommt. Rund 67 Prozent der Bewerber ist dies auch bewusst, denn sie prüfen ihre Social-Network-Präsenz "auf jeden Fall" vor einer Bewerbung. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage der Jobbörse karriere.at.
Bevor ein Bewerbungsgespräch zustande kommt, holen Arbeitgeber Zusatzinformationen über das Internet ein. Bewerber dagegen versuchen, unangebrachte Daten verschwinden zu lassen. Allerdings ist der digitale Fußabdruck nicht bei jedem Job gleich wichtig: Rund 33 Prozent der Personaler nutzen die Internetrecherche abhängig vom Jobprofil. Nicht ganz so differenziert gehen Jobsuchende vor: 75 Prozent informieren sich auf jeden Fall im Internet über den potenziellen Arbeitgeber.
Eine Minderheit von sechs Prozent der Jobsuchenden geben an, dass sie lediglich "vielleicht" ihre im Internet verfügbaren Daten vor einem Bewerbungsprozess überprüfen. Auf Arbeitgeberseite sind zehn Prozent "Internetmuffel".
Job ist Job und Privates bleibt Privates - nach dieser Devise lebt nicht ganz ein Viertel der Jobsuchenden. 25 Prozent geben an, dass sie auf keinen Fall ihre Profileinstellungen und Fotos überprüfen würden, da sie auch vor ihrem zukünftigen Chef keine Geheimnisse haben wollen. "Es gibt noch viel im Bereich des Social Web zu lernen. User müssen erkennen, wo die Grenzen des guten Geschmacks liegen. Unternehmen müssen lernen, dass dies eine neue Form der privat-öffentlichen Kommunikation ist, die auch Einblicke geben kann, die schnell zu einem falschen Bild führen", sagt karriere.at-Geschäftsführer Oliver Sonnleithner.
Salzburger Nachrichten