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Das segensreiche Wirken der Engel

10.11.2016

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Business Angels. Hilfsbereite Geld- und Know-how-Geber unterstützen – vor allem – aussichtsreiche Start-ups

Ein Business Angel ist jemand, der sich finanziell an Unternehmen beteiligt und gleichzeitig die Existenzgründer mit Know-how und Kontakten in einer typischerweise sehr frühen Phase unterstützt. Meist handelt es sich dabei um erfolgreiche Unternehmer, die nach dem Verkauf oder Börsengang ihrer ehemaligen Firma Kapital und Know-how in junge Unternehmen einbringen. Oder um erfahrene Unternehmer oder leitende Angestellte, die aufgrund ihrer langen Berufstätigkeit über mehr Management-Erfahrung und Kontakte verfügen als die Gründer der betreuten Unternehmen selbst.

Business Angels werden meist kurz nach oder während der Gründung aktiv, also in einer Phase, die mit einer hohen Dynamik verbunden ist – ein wesentlicher Unterschied zu einer Venture-Capital-Beteiligung, die oft erst in einer späteren Phase erfolgt und dann “nur” noch aus einer rein finanziellen, dafür aber oft größeren Investition besteht.Das Kapital der NetzwerkeBusiness Angels sind häufig in Netzwerken organisiert – so wie etwa das Ende des Vorjahres von Michael Eisler und Bernhard Lehner gegründete startup300 (www.startup300.at). Dahinter stehen rund 90 heimische Start-up-orientierte Unternehmer und Business Angels wie Stefan Kalteis, die Gründer-Teams von karriere.at und Runtastic, Niko Alm, Gabriel und Michael Grabner oder Hansi Hansmann.

startup300-Unterstützung genießt beispielsweise pwnwin, eine von vier jungen Enthusiasten gegründete eSports-Tournament-Plattform. Dabei geht es um den sportlichen Wettkampf zwischen Menschen mithilfe von Computerspielen wie etwa “League of Legends” – innerhalb weniger Jahre hat sich eSports mit Millionen Zuschauern und Preisgeldern in gleicher Höhe von der belächelten Nische zum Massenphänomen entwickelt. “Das ist ein heißes Thema”, lobt Business Angel Michael Altrichter, Member im startup300-Netzwerk. “Die Jungs von pwnwin – alle selber passionierte Gamer – haben den Trend früh erkannt. Das ist aus Business-Angel-Sicht superspannend: ein sehr gut umgesetztes Produkt mit klarem Alleinstellungsmerkmal in einem Wachstumsmarkt!”

Business Angels im Heiligen LandSeit etwa einem Jahr ist die I.E.C.T. – Hermann Hauser Management GmbH (kurz I.E.C.T.) in Tirol tätig und hat sich zum Ziel erklärt, Entrepreneure während ihres Start-up-Lebenszyklus zu fördern.

Mittlerweile wurden mehr als 300 Deals geprüft und eine knapp zweistellige Zahl von Unternehmen steht kurz vor dem Abschluss oder hat bereits ein Investment bekommen – wie etwa Anyline. Das Tiroler Start-up, das eine Texterkennungssoftware entwickelt hat, konnte von Hermann Hauser eine Business-Angels-Finanzierung im mittleren sechsstelligen Bereich lukrieren. Anyline sorgt dafür, dass jede Smartphone-Kamera Texte und Zahlen in Echtzeit importieren kann – die Einsatzgebiete sind vielfältig und für Unternehmen weltweit interessant.

Auf dem von der Standortagentur Tirol und der i2 Business-Angel-Börse der Austria Wirtschaftsservice organisierten Business Angel Summit in Kitzbühel im Juni konnte Dealmatrix-Geschäftsführer Christoph Drescher die Verhandlungen mit “seinem” Investor Markus Ertler abschließen. Ertler, vormals Gründer von immobilien.net und 2015 als “Super Angel” der Austrian Angels Investors Association ausgezeichnet, bringt Cash, Know-how und sein Netzwerk in Dealmatrix ein. Auch Fintech-Experte Michael Müller (Gründer paysafecard und CEO von mPAY24) sieht großes Potenzial im Geschäftsmodell von Dealmatrix und hat sich der Finanzierungsrunde angeschlossen. Unterm Strich hat das niederösterreichische Start-up seit der Gründung im November 2015 rund 300.000 Euro von Business Angels erhalten.

Investmentchance für jedermannEinen sehr spannenden Ansatz bietet auch die brandneue Initiative “Venture Space” von ARAX Capital Partners und CONDA, die das Investment gleich in eine Vielzahl vorrangig österreichischer Wachstumsbetriebe ermöglicht. Bis zu 20 Firmen sollen finanziert werden – für Investoren entstehen Rückflüsse durch regelmäßige Zinszahlungen der Beteiligungsfirmen, sobald diese eigenkapitalpositiv sind, und durch geplante ausgeschüttete Gewinne über Anteilsverkäufe.

“Der Zeitraum bis zu den geplanten Verkäufen wird unterschiedlich sein und dauert in der Regel mehrere Jahre”, sagt Christian Tiringer, Mitbegründer von ARAX Capital Partners. Die Beteiligung erfolgt über den Erwerb von KG-Anteilen an der Araconda 2016 GmbH & Co KG.

Quelle: Kurier, 12.10.2016

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