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Das Smartphone ist immer dabei

03.04.2015

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Auch in der Firma ist das Smartphone allgegenwärtig. Die meisten Arbeitgeber tolerieren auch die private Nutzung während der Arbeitszeit. Das Smartphone ist ein ständiger Begleiter auch im Job. Doch wie nutzen Arbeitnehmer ihr Handy während der Arbeitszeit? Rein dienstlich oder wird privat gesurft, geplaudert und getippt? Laut einer Umfrage von karriere.at sind die Arbeitnehmer relativ diszipliniert und die Unternehmensvertreter legen viel Toleranz an den Tag. Einige wenige Unternehmen verbieten jedoch Smartphones während der Arbeitszeit gleich ganz.

Der größte Teil (42 Prozent) der Befragen sagt, dass sie nur für einige wenige Privatgespräche oder SMS während der Arbeitszeit zum Mobiltelefon greifen. Jeder Vierte (25 Prozent) nutzt dieses überhaupt nur in den Pausen. 17 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, ihr Smartphone im Job ausschließlich beruflich zu verwenden. Und 16 Prozent geben zu, sich damit „heimlich“ auf Facebook und Co. einzuloggen, weil das an ihren Firmenrechnern verboten ist.

Relativ vertrauensvoll sind in dieser Hinsicht auch Österreichs Unternehmensvertreter. Rund jeder Zweite der 161 Befragten (48 Prozent) hat kein Problem mit wichtigen Privatgesprächen der Mitarbeiter während der Arbeitszeit. 37 Prozent erlauben Smartphones uneingeschränkt, solange die Mitarbeiter ihr Arbeitspensum schaffen. Zehn Prozent halten ein Smartphone-Verbot im Job für nicht durchsetzbar. Und nur jeder zwanzigste Teilnehmer auf Arbeitgeberseite (fünf Prozent) verbietet Smartphones während der Arbeitszeit.

In der Realität ist es auch nahezu unmöglich und wenig sinnvoll, die Nutzung in der Arbeit völlig zu verbieten. Statt strenger Verbote solle vielmehr an die Eigenverantwortung der Mitarbeiter appelliert werden, raten Experten, denn dass Privates im Job nur einen kleinen Teil der Zeit belegen sollte, versteht sich offensichtlich von selbst.

Eine „Seuche“ greift aber dennoch offenbar ungehemmt um sich: „Das Verfassen von Textnachrichten scheint offensichtlich so süchtig zu machen, dass selbst in Situationen, in denen eine Antwort-Message ganz offensichtlich falsch ist, sie dennoch getippt werden muss“, erklärt Marissa Harrison, Autorin einer Studie zum Thema SMS der Penn State Harrisburg Universität. Selbst in Gesellschaft schreiben die meisten Smartphone-Besitzer Textnachrichten und ignorieren ihr Gegenüber für einige Sekunden. Dieses Verhalten wird von vielen Gesprächspartnern nicht gern toleriert. Forscher fanden nun heraus, dass die „Simser“ nicht freiwillig gegen die soziale Etikette handeln, sondern absolut zwanghaft von eintreffenden Nachrichten verlockt werden.

In einem Experiment kam es für das Forscherteam darauf an, wann die Probanden sich zum Antworten entschieden und wann sie es als weniger wichtig empfanden. Das erschreckende Ergebnis ist, dass die Studienteilnehmer nur in seltenen Fällen von ihrem Smartphone lassen können. „Das Ergebnis lässt erahnen, dass soziale Normen nicht neu festgelegt, sondern in gewissen Fällen einfach überschrieben werden. Die Probanden wussten immer, wann das Simsen falsch war, aber sie haben es trotzdem gemacht“, erklärt Harrison.

Quelle: Salzburger Nachrichten, 28. März 2015

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