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Empfehlung? Lieber nicht!

08.06.2016

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Nur jeder Fünfte empfiehlt den eigenen Arbeitgeber weiter. Zufriedene Mitarbeiter sind die glaubwürdigsten Unternehmensbotschafter.

Das Recruiting neuer Mitarbeiter durch die Empfehlungen bestehender Teammitglieder hat in Österreich noch großes Potenzial. Dieser Schluss lässt sich aus den Ergebnissen eines aktuellen Online-Stimmungsbilds unter karriere.at-Usern ziehen. Während nämlich bereits 38 Prozent der befragen Unternehmensvertreter regelmäßig auf Empfehlungen aus dem Team zurückgreifen, empfehlen nur wenige Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber ohne Einschränkung.

„Würdest du deinen Arbeitgeber weiterempfehlen?“, lautete die zentrale Frage. Das ernüchternde Ergebnis: Nur 17 Prozent würden das ohne Einschränkung tun. Rund jeder Fünfte (21 Prozent) legt für seinen Dienstgeber ein gutes Wort ein, da nur Kleinigkeiten nicht stimmen. Ein Drittel (33 Prozent) antwortet mit „Eher nicht. Die Rahmenbedingungen stimmen nicht.“ Und 29 Prozent meinen sogar, niemanden mit einer persönlichen Empfehlung ins Unglück stürzen zu wollen.

Eine weitaus größere Rolle spielt Empfehlungsmarketing hingegen für Recruitingverantwortliche (137 Befragte): 38 Prozent stellen regelmäßig Personal aufgrund von internen Empfehlungen ein. Noch mehr, 43 Prozent, greifen gelegentlich für bestimmte Positionen auf Tipps der Belegschaft zurück. Nur acht Prozent sehen diese Möglichkeit als letzten Ausweg und sagen „selten“. Für elf Prozent bewährt sich die Ansprache von potenziellen Mitarbeitern durch Teammitglieder überhaupt nicht. „Grundlage für ein funktionierendes Recruiting durch Empfehlungen von Mitarbeitern ist eine positiv aufgeladene Arbeitgebermarke. Diese muss jedoch nicht nur nach außen wirken, sondern auch für das bestehende Team glaubwürdig sein“, kommentiert karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid das Umfrageergebnis. „Beim Thema Employer Branding müssen die Mitarbeiter genauso im Fokus stehen wie potenzielle Kandidaten. Wird eine positive Kultur im Unternehmen gelebt, lässt sich diese auch leicht nach außen kommunizieren, was wiederum den Recruitingkanal über Empfehlungen öffnet. Es gibt keine glaubwürdigeren Unternehmensbotschafter als zufriedene Mitarbeiter.“

Quelle: Salzburger Nachrichten, 21. Mai 2016

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