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Ferialpraktikum: Zu kurz, als dass es sich lohnt

12.07.2016

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Die Mehrheit der Arbeitnehmer hat keine große Freude mit Ferialpraktikanten – nur jeder Vierte freut sich über den frischen Wind

Der Ferialjob ist meist der erste Kontakt mit dem Berufsleben. Ob nun lustig, langweilig oder anstrengend für die jungen Arbeitnehmer: Ihre Betreuung ist für Mitarbeiter und Vorgesetzte ein zusätzlicher Aufwand. Wie aber stehen diese zu den sommerlichen Hilfskräften? Das Online-Portal karriere.at befragte dazu Arbeitnehmer und Unternehmensvertreter online.

Ferialpraktikanten: Hilfe oder Belastung?

Der größte Teil der 398 befragten Arbeitnehmer (40 Prozent) findet, dass die Einsatzdauer von Ferialarbeitern zu kurz sei, um diese ausreichend einzuschulen. 17 Prozent empfinden Praktikanten nicht als Hilfe, da deren Betreuung zu viel Zeit beanspruche. Immerhin 27 Prozent sehen mit den Kurzzeit-Kollegen frischen Wind einziehen und bemerken einen positiven Effekt auf das Teamgefüge. Als vollwertiger Ersatz für Kollegen auf Urlaub werden Ferialpraktikanten von 16 Prozent der Befragten gesehen.

Ähnlich antworten Unternehmensvertreter: Knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) findet, dass die Einschulung zu lange dauere, um diese dann gut einsetzen zu können. 15 Prozent kritisieren den hohen Zeitaufwand, der für die Betreuung der Praktikanten nötig sei. Knapp ein Drittel (30 Prozent) freut sich über den frischen Wind im Team. Nur neun Prozent können durch Praktikanten abwesende Mitarbeiter ersetzen.

Chance für Unternehmen

“Natürlich erfordert die Betreuung von Ferialpraktikanten Zeit und Einsatz von Mitarbeitern. Es ist verständlich, dass sich Arbeitnehmer durch zusätzliche Aufgaben gebremst fühlen, gerade wenn sie vielleicht auch noch als Urlaubsvertretung für Kollegen im Einsatz sind”, kommentiert Jürgen Smid, geschäftsführender Gesellschafter von karriere.at das Umfrage-Ergebnis.

Praktikanten sollten dennoch nicht als Belastung, sondern als Chance für das Unternehmen gesehen werden: “Der erste Kontakt mit der Arbeitswelt ist für junge Menschen immer prägend. Jeder kann sich an seinen ersten Job erinnern. Es liegt an den Arbeitgebern, diesen Eindruck möglichst positiv zu gestalten. Unternehmen, die Ferialkräften eine interessante Zeit in spannendem Umfeld bieten, gewinnen dadurch wertvolle Unternehmensbotschafter und haben darüber hinaus die Möglichkeit, frühzeitig Talente für sich zu entdecken.” (red, 21.6.2016)

Quelle: http://derstandard.at/2000039457251, 21. Juni 2016


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