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Gehalt: Darf’s etwas weniger sein?

19.06.2009

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Österreichs Berufseinsteiger gehen selbst in Krisenzeiten sehr selbstbewusst mit ihren Fähigkeiten und der Arbeitsleistung um“, sagt Oliver Sonnleithner, Geschäftsführer der interaktiven Jobbörse karriere.at. Dies geht aus einer Umfrage des Karriereportals hervor: 44,5 Prozent der Befragten sind nicht bereit, sich unter ihrem Wert zu verkaufen. Kompromissbereit zeigen sich 46,3 Prozent, aber lediglich 9,2 Prozent würden den Job um jeden Preis machen (s. Grafik).

„Es spricht nichts dagegen, zunächst weniger Gehalt zu bekommen“, so Sonnleithner, „allerdings sollte gleich zu Beginn ein Anpassungsrahmen vereinbart werden.“ Um bei der Gehaltsverhandlung nicht zu hoch zu pokern, sollte man aber wissen, wie viel die eigene Arbeitsleistung am Markt wert ist.

Kaum Verhandlungsspielraum. „In der Regel wird von Unternehmen eine gewisse Spanne für die Vergütung von Berufsanfängern festgelegt“, erklärt Maria Smid, Vergütungsexpertin bei Kienbaum Österreich. Viele Unternehmen hätten „klare Vergütungsstrukturen“, Verhandlungsspielraum sei da nur bedingt vorhanden.

Einschlägige Praktika, spezielle Ausbildungen oder für das Unternehmen interessante Auslandserfahrung können die Höhe des Gehalts aber geringfügig nach oben verschieben.

„Trotz Wirtschaftskrise sind die Gehälter für Hochschulabsolventen im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich drei bis vier Prozent angestiegen“, so Smid. Derzeit erhält ein frischgebackener Magister der Wirtschaftswissenschaften etwa 33.500 Euro Bruttojahresgehalt, ein Informatikabsolvent kann mit durchschnittlich 35.300 Euro rechnen. Bachelorabsolventen verdienen im Schnitt um zehn Prozent weniger.

(Format, Dina Elmani)

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