Gründerboom.In Oberösterreich setzt man auf die Vernetzung von etablierter Wirtschaft, Politik und Gründer
Für Bernhard Aichinger stand es schon im jugendlichen Alter von 16 fest: Er möchte Unternehmer werden. Mit 22 gründet er nach seinem Studium an der Fachhochschule Steyr das Unternehmen “E-CONOMIX”. Heute ist er 28 und beschäftigt 17 Mitarbeiter mit der Erstellung von Websites und Online-Shops für Kunden wie Runtastic, Resch&Frisch oder Fronius. “Gerade der Standort Oberösterreich war für uns ideal. Hier gibt es viele familien- und exportorientierte Unternehmen, die selbst in der Krise für ein stabiles Wirtschaftsumfeld sorgen. Zudem ist der Bedarf an guten Webshops groß”, so Unternehmer Aichinger. Doch es gibt noch viel zu tun und deshalb engagiert sich Aichinger auch in der Jungen Wirtschaft OÖ und ist seit rund einem Jahr ihr Landesvorsitzender. Aichinger: “Bei den Themen Förderungen und Bürokratieabbau gibt es noch Optimierungsbedarf, aber wird arbeiten daran, für alle Gründer die Rahmenbedingungen zu verbessern.”
Dass es in Oberösterreich mit dem Gründen schon jetzt gut funktioniert, zeigen die Zahlen: Im ersten Halbjahr 2016 wurden 2806 Unternehmen gegründet. Peter Polgar, Leiter des Bereichs Gründerservice und Unternehmensförderung in der WKOÖ: “Der Gründerboom der letzten Jahre resultiert nicht zuletzt aus den Erfolgsstorys oberösterreichischer Start-ups wie runtastic, tractive oder karriere.at. Das hat viele jungen Menschen inspiriert, es selbst zu versuchen.”
Dabei setzt man in Oberösterreich besonders auf Vernetzung. “Der Gründerservice und die Junge Wirtschaft OÖ hat bereits vor einigen Jahren, gemeinsam mit tech2b und akostart, die “Plattform Gründen” ins Leben gerufen. Sie besteht aus den wichtigsten Akteuren der OÖ Gründerszene und unterstützt Entrepreneure auf der operativen Ebene”, so Polgar von der WKOÖ. Die Plattform trifft sich vier Mal pro Jahr und steht darüber hinaus in einem laufenden Austausch. Polgar: “Das definierte Ziel ist, dass wir die Start-up-Dynamik in Oberösterreich erhöhen.” Übrigens: Wer die oberösterreichische Gründerszene kennenlernen will, sollte den “OÖ Start-up Day 2016″ am 5. Oktober nicht versäumen.
Quelle: Kurier, 30. September 2016