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Guerilla-Bewerbungen: Genial oder gaga?

01.02.2011

Gerne sind wir bei Fragen auch persönlich für Sie da!

Sie haben schon Hunderte von Bewerbungen verschickt, aber immer nur Absagen bekommen? Sie erfüllen alle Voraussetzungen und trotzdem schnappt Ihnen ein anderer die Stelle weg? Wie wäre es denn dann mit einer Guerilla-Bewerbung – die kann Ihnen einen entscheidenden Vorteil sichern. Job-Experten erklären, worauf es bei der Kreativ-Bewerbung wirklich ankommt.

Bei einer Guerilla-Bewerbung wird mit ausgefallenen Ideen eine Bewerbung verfasst und verschickt. Ziel: Auffallen und einen bleibenden Eindruck beim Personalchef hinterlassen. Besonders bei großen Unternehmen kann sich das als großes Plus herausstellen!

Zum Beispiel verschickte ein Koch einmal seine Bewerbung in einer Bratpfanne und bekam prompt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Oder eine Grafikerin – sie legte zu ihrer Bewerbung kurz vor Weihnachten einen Osterhasen dazu. Begründung: Sie sei ihrer Zeit eben voraus.

Aber Vorsicht, Guerilla-Bewerbungen können auch nach hinten losgehen!

Karriere-Coach Jürgen Hesse vom Büro für Berufsstrategie: „Eine Kreativ-Bewerbung ist auf jeden Fall eine Gratwanderung. Wer den Geschmack des Arbeitgebers nicht trifft, hat alle Chancen verspielt."

Auch dafür gibt es Beispiele: Eine Frau legte beispielsweise einmal zu ihrer Bewerbung einen Fön dazu. Ihre lustig gemeinte Begründung: „Ich bringe frischen Wind in Ihr Unternehmen.“ Der Personalchef war von dieser Aktion nicht begeistert; antwortete: „Heiße Luft können wir selbst produzieren.“

Sabine Neumaier von der Berliner Bewerbungsberatung Ambitio überrascht diese Reaktion nicht: „Die Form der Bewerbung sollte den Inhalt gut verpacken, nicht vom Inhalt ablenken.“ Sie rät: „Nehmen Sie nicht einfaches Kopierpapier oder eine billige Mappe. Setzen sie dezente Akzente mit Farben, insbesondere bei Online-Bewerbungen.“ Jürgen Hesse empfiehlt, mit dem Format zu spielen, z.B. indem man von einem A4-Blatt einen kleinen Rand abschneide. „Das ist schon ein totaler Hingucker und man läuft nicht Gefahr, den Adressaten geschmacklich total vor den Kopf zu stoßen.“

Und Christoph Weissenböck vom Online-Jobportal Karriere.at ergänzt: „Auf jeden Fall braucht jede Guerilla-Bewerbung ein gutes Konzept. Konzeptionslosigkeit lässt sich nicht durch oberflächlich zur Schau gestellte Kreativität wettmachen.“

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