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Jeden dritten Arbeitnehmer belastet Streit mit Kollegen

07.05.2018

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Führungskräfte belastet Streit seltener, sie diskutieren Probleme häufiger auf Sachebene.

Wo Menschen zusammenkommen, gibt es auch immer wieder Streit. Ein Online-Stimmungsbild unter 567 österreichischen Arbeitnehmern zeigt nun, dass Differenzen im Büro für viele Betroffene häufig zur Belastung werden. Nur an den wenigsten Arbeitsplätzen ist die Stimmung immer entspannt.

„Belastet dich Kollegen-Streit?“ Diese Frage stellte das Portal karriere.at seinen Usern per Online-Voting. Die meisten, nämlich 35 Prozent der Befragten, gaben an, dass ständig Spannung in der Luft liegt. Gut jeder Fünfte (22 Prozent) leidet häufig unter Differenzen, weil es an Streitkultur mangle. Immerhin jeder vierte Umfrageteilnehmer (27 Prozent) gibt zwar zu, dass es gelegentlich zu Spannungen komme, diese aber meist sachlich ausdiskutiert würden. Nur 16 Prozent sagen, dass Streit nie vorkomme.

Sachlich gegen Spannungen

Führungskräfte leiden dem Umfrageergebnis zufolge seltener unter Streit im Büro. 34 Prozent der 147 Befragten auf Unternehmensseite geben an, gelegentliche Spannungen sachlich aus dem Weg zu räumen. Rund ein Viertel (26 Prozent) melden, dass ihre Arbeitsplätze absolut Streit-frei seien. Genauso viele (26 Prozent) berichten hingegen von häufigen Dissonanzen und mangelnder Streitkultur. Nur 14 Prozent der Führungskräfte, HR-Manager und Unternehmer fühlen sich durch Krach mit oder unter Kollegen belastet.

Streit als Produktivitätskiller

„Ständiger Streit am Arbeitsplatz betrifft nicht nur die unmittelbar Beteiligten, sondern kann auch ernste Auswirkungen auf ein gesamtes Team haben“, kommentiert Thomas Olbrich, Chief Culture Officer (CCO) von karriere.at die Ergebnisse. Er rät, Konflikten auf alle Fälle auf den Grund zu gehen und im Team nach Lösungsansätzen zu suchen: „Konflikte entstehen häufig aufgrund von organisatorischen Fehlern oder mangelnder Struktur. Ist dies der Fall, ist die Führungsebene gefordert, um für alle Teammitglieder ein gesundes Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Streit unter Kollegen kann durch eingeschränkte Effizienz und mangelhafte Produktivität ansonsten definitiv zum Kostenfaktor werden“, so Olbrich.

Quelle: Der Standard, 17.04.2018

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