Einer nicht repräsentativen Umfrage zufolge würde nur weniger als die Hälfte der österreichischen Arbeitnehmer ihr Unternehmen weiterempfehlen.
Grobe Diskrepanzen zwischen den Einschätzungen von Arbeitnehmern und Personalchefs in den Unternehmen zeigt eine vom Jobportal karriere.at kürzlich veröffentlichte Umfrage. Es geht um Mitarbeiterempfehlungen bei der Besetzung von offenen Positionen. Die Personalisten halten beim Recruiting offenbar sehr viel von diesem Instrument: 38 Prozent stellen regelmäßig Mitarbeiter ein, die über diesen Bewerbungsweg gekommen sind. Weitere 43 Prozent tun das immerhin gelegentlich.
Wären die Online-Antworten der Arbeitnehmer repräsentativ, könnte diese Recruiting-Quelle allerdings wohl schon bald versiegen. Knapp 30 Prozent der Beschäftigten würden ihren Arbeitgeber “keinesfalls“ Freunden oder Bekannten weiterempfehlen. Ein weiteres Drittel würde das “eher nicht“ tun. Knapp zwei Drittel der Belegschaft fallen somit als Tippgeber für freie Stellen aus. Gerade einmal 17 Prozent sind dagegen derart von ihrem Arbeitgeber überzeugt, dass sie ihn uneingeschränkt empfehlen.
Für karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid deckt dieses Ergebnis auch Defizite im Employer Branding auf. “Dabei müssen Mitarbeiter genauso im Fokus stehen wie potenzielle Kandidaten. Die Arbeitgebermarke muss nicht nur nach außen wirken, sondern auch für das bestehende Team glaubwürdig sein“, so der Recruiting-Experte.
Quelle: trend., 27. Mai 2016