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Klick, Klick, Klick: Job!

28.01.2011

Gerne sind wir bei Fragen auch persönlich für Sie da!

Das Internet hat den Tageszeitungen in Sachen Stellenanzeigen längst den Rang abgelaufen. Nun jedoch schicken sich soziale Netzwerke an, eine immer wichtigere Rolle im Bereich der Jobsuche zu spielen. Einer aktuellen Bitkom-Studie zufolge rekrutieren Unternehmen ihre Mitarbeiter inzwischen verstärkt über Facebook, StudiVZ oder - allen voran - Xing. 2010 veröffentlichte fast ein Drittel der Firmen offene Stellen in sozialen Netzen, 2009 waren es noch 12 Prozent. Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer: "Das Web 2.0 ist der Stellenmarkt der Zukunft. Die Unternehmen müssen dort präsent sein, wo sich die Menschen beruflich und privat vernetzen.“

Finden und suchen. Unternehmen und deren Personalabteilungen sind in sozialen Netzwerken immer öfter mit eigenen Profilseiten präsent. Auf diesen finden Bewerber neben Stellenanzeigen beispielsweise auch Veranstaltungshinweise, Informationsvideos zum Arbeitgeber oder Foren für Fragen und zum Meinungsaustausch. Scheer: "Unternehmen sollten potenziellen Bewerbern einen einfachen, direkten Kontakt ermöglichen. Hier spielen die sozialen Netzwerke ihre Stärken aus.“ Das tun sie freilich nicht nur da: Denn genauso wie Unternehmen und Personaler derlei Maschinerien nutzen, um Mitarbeiter zu akquirieren, informieren sie sich dort auch über Bewerber. Die werden gegoogelt, gefacebookt und gexingt. Aus der Studie Recruiting Trends 2010 (siehe oben) geht hervor, dass mehr als ein Fünftel der Unternehmen Informationen über Bewerber beim Business-Netzwerk Xing einholt. Und: 13 Prozent der Firmen messen dem dort Gefundenen eine sehr hohe Bedeutung bei. Etwas mehr als 13 Prozent googeln die Namen der Bewerber, aktuell vergleichsweise magere vier Prozent durchstöbern Facebook-Profile. Bewerbungsexperte Werner Hammerl: "Bewerber müssen heutzutage damit rechnen, gegoogelt zu werden. Viele sind sich jedoch nicht bewusst, wie viele - und vor allem welche - digitalen Spuren sie bereits im Internet hinterlassen haben.“ Er rät zur Vorsicht: "Noch vor den ersten Bewerbungsaktivitäten sollten Bewerber den eigenen Namen googeln und beim Auffinden bewerbungsgefährdender Inhalte rechtzeitig die entsprechenden Gegenmaßnahmen einleiten.“ (Noch mehr Tipps: siehe Seite 14 unten.)

Vorkrisenniveau. Wenngleich also soziale Netzwerke auf dem Arbeitsmarkt durchaus an Bedeutung gewinnen: Wichtigstes Medium bei der Stellensuche bleiben nach wie vor die traditionellen Online-Jobbörsen. Laut Bitkom veröffentlichen fast drei Viertel der Unternehmen vakante Positionen bei Monster, StepStone und Co. Tausende Angebote sind dort gelistet. Allein in der Datenbank des AMS ( www.ams.at) finden sich mehr als 50.000 Stellen für den österreichischen Raum. Monster - mit den beiden Portalen monster.at und jobpilot.at - listet um die 7.500 Anzeigen. Und auch die Jobangebote der anderen Portale bewegen sich im vierstelligen Bereich. Ist die große Krise etwa überwunden, werden die Angebote wieder mehr? Karriere.-at-Geschäftsführer Jürgen Smid: "Die Nachfrage nach Fachkräften hat wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern ist derzeit höher als in den beiden Jahren zuvor und wird in den kommenden Monaten weiter anwachsen.“ Und: "Das Volumen an Stellenausschreibungen ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 60 Prozent angewachsen.“ Auch StepStone-Geschäftsführer Peter Langbauer ortet einen Aufwärtstrend: "Im Krisenjahr 2009 erlebten die Volkswirtschaften eine massive Zunahme der Arbeitslosigkeit, einen drastischen Rückgang vakanter Stellen. In den letzten Monaten drehte sich der Trend um: Nun steht einer erhöhten Personalnachfrage eine immer kleiner werdende Anzahl Jobsuchender gegenüber.“

Nachfrage groß. Aktuell allerdings ist die Zahl der Jobsuchenden nicht unbedingt klein. Smid: "Traditionell sind die Besucherzahlen zu Jahresbeginn und nach den Sommermonaten am größten.“ Barbara Wiesinger von Monster Worldwide beobachtet Ähnliches: "Von Beginn des Jahres bis April, Mai verzeichnen wir die höchsten Zugriffe.“ Die Konkurrenz ist also da. Um sich von ihr abzugrenzen, gilt es, sich in Sachen Online-Bewerbung an gewisse Regeln zu halten. Tipps dazu haben fast alle Börsen in eigenen Rubriken parat. Überhaupt wird das Angebot bei den Stellensammlern laufend verbessert: Lebensläufe können abgespeichert und für Unternehmen freigegeben, der Bewerbungsstatus in Echtzeit verfolgt werden. Und wer auch unterwegs immer up to date bleiben, kein Jobangebot verpassen möchte, der lädt sich die App von Monster oder StepStone aufs iPhone.

Bianca Snitily

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