Österreichische Arbeitgeber können sich - zumindest zu einem großen Teil – der Unterstützung ihrer Mitarbeiter auch in krisengebeutelten Zeiten sicher sein. Wie eine Blitzumfrage des österreichischen Karriereportals Karriere.at vom Mai 2008 ergab, würden 31,3 Prozent der Befragten auch in turbulenten Zeiten ihrem Arbeitgeber den Rücken stärken und warten, bis der Sturm vorüber geht.
Trotz der hohen Solidarität dem Unternehmen gegenüber aktiviert die Hälfte der 861 Umfrageteilnehmer (51,4 Prozent) sicherheitshalber ihr Kontaktnetzwerk für etwaige Jobalternativen. Beim Geld hört sich der Spaß allerdings auf: Lediglich 3,7 Prozent würden im Ernstfall – verständlicherweise – auf ihr Gehalt verzichten. "In stark mitarbeiterorientierten Betrieben sind Mitarbeiter besonders loyal, da sie sich mit dem Unternehmen verbunden sehen", analysiert Karriere.at-Geschäftsführer Oliver Sonnleithner. "Das Einkommen stellt allerdings heutzutage mehr als nur ein Existenzkriterium dar und ist für viele daher unverzichtbar."
Das Motto "Jeder ist sich selbst der Nächste" ist in Österreich jedoch auch nicht unbekannt: 13,6 Prozent würden sofort kündigen und keine mögliche Besserung der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens abwarten. "Schieflagen haben immer Konjunktur", meint Oliver Sonnleithner weiter. "Jeder Firmenboss wünscht sich daher Mitarbeiter, die dem Unternehmen auch in Krisenzeiten den Rücken stärken. Aber bei aller Mitarbeiter-Loyalität dem Unternehmen gegenüber: In Notlagen muss der Chef wissen, wo es lang geht. Kein Mitarbeiter soll sich daher verpflichtet fühlen, als Fels in der Brandung die Firma zu retten." (rnf)
(computerwelt, Rudolf Felser)