Und wieder in die Vorweihnachtszeitfalle getappt. Jeder zweite Arbeitnehmer von rund 435 Befragten stöhne unter Zusatzstress vor Weihnachten, ortet die Onlineplattform karriere.at. „Der Weihnachtsstress ist hundertprozentig selbst gemacht“, sagt Zeitmanagementexperte Lothar Seiwert. Deshalb erledigt er seine Weihnachtspost im Oktober, beendet sein Geschäftsjahr mit Ende November, verschenkt am 24. nichts und bittet im Gegenzug von Geschenken abzusehen. Seine Antistresstipps:
Online. „Frauen finden Onlineshopping oft unromantisch“, sagt Seiwert. „Doch Geschenkportale sind als Alternative zu Warteschlangen akzeptabel.“ Vorsicht am Arbeitsplatz: Nur privat nützen, wenn der Chef in Weihnachtsstimmung ist. Frischluft. Nicht nur Vitamin D wird an der Sonne verstärkt produziert, auch die Laune hebt sich bei Bewegung an der frischen Luft. Deshalb tagsüber kurz eine Pause machen und einmal um den Block spazieren. Fördert auch die Kreativität.
Laune. Bessert die Laune und hebt die Stimmung: mit den Händen leicht über beide Wangen nach oben streichen – mehrmals wiederholen.
Erwartungen. Das große Fest mit den darauf folgenden Feiertagen sollte die schönste Zeit des Jahres werden. „Mit derart hohen Erwartungshaltungen und dem Erholungsbedarf vom Weihnachtsstress sind Krisen zu Hause vorprogrammiert“, betont der Zeitmanagement-Experte. Deshalb empfiehlt er: Erwartungen zurückschrauben und daran denken, dass andere Familienmitglieder genauso gestresst durch die Vorweihnachtszeit schlittern. Für nächstes Jahr im Advent gemeinsam eine Woche Urlaub einplanen. BIRGIT PICHLER
Quelle: Kleine Zeitung, 12. Dezember 2015