LINZ. Personalmarketing darf -selbst in guter Konjunktur - fast nichts kosten. Und viele Unternehmen können nicht sagen, was sie als Arbeitgeber von anderen Betrieben unterscheidet.
Das sind Ergebnisse einer Befragung, die Ende 2008 von karriere.at unter mehr als 500 Personalverantwortlichen und Firmenchefs durchgeführt wurde. 80 Prozent der Teilnehmer stammen aus Betrieben mit weniger als 150 Beschäftigten.
Klein- und Mittelbetriebe in Österreich kennen zwar die Themen, die zu einer erfolgreichen Mitarbeiterbindung gehören. So gibt es Aktivitäten, die Firmen als Arbeitgeber für seine Mitarbeiter in mehr als 70 Prozent der Betriebe veranstalten. Es mangelt aber in erster Linie an der internen und externen Kommunikation der Unternehmens- und Personalpolitik, heißt es in einer Zusammenfassung der Ergebnisse.
So passt das, was nach außen berichtet wird, nicht mit dem zusammen, was intern gelebt wird.
Im Außenauftritt ist eine intensive Zusammenarbeit von Personal-und Marketingabteilung in etwa der Hälfte der Unternehmen nicht selbstverständlich. In drei von zehn Betrieben stimmen sich die Abteilungen gar nicht ab.
Um seinen guten Ruf als Arbeitgeber zu verbreiten, verlässt sich der Großteil der befragten Klein- und Mittelbetriebe auf die eigene Belegschaft als Botschafter und den Auftritt im Internet. Beides sind Instrumente, um sich als Arbeitgeber ein gutes Image zu verschaffen, gezielt genutzt werden die einzelnen Möglichkeiten jedoch zu wenig.
Nur jeder zehnte Betrieb kann konkret sagen, was ihn als Arbeitgeber auszeichnet. 75 Prozent der Betriebe glauben freilich, dass die Mitarbeiter mit dem Betrieb verbunden sind.
Die eigenen Mitarbeiter sind bei der Suche von neuem Personal sehr wichtig: Mehr als 80 Prozent reagieren auf Mitarbeiterempfehlungen. Dann folgen Online- und Print-Inserate. (sib)
(Oberösterreichische Nachrichten)