Linz. Auch wenn die Konjunktur- und Arbeitsmarktprognosen für 2012 nicht die besten sind, scheint sich der Personalbedarf in Österreich in den nächsten zwölf Monaten kaum verändern. Das ist zumindest das Ergebnis einer Umfrage des Online-Jobportals karriere.at: Demnach wollen 2012 zwei von drei Befragte (65%) genauso viele Stellen wie im Vorjahr besetzen. Große Sprünge sind am Arbeitsmarkt aber auch bei aller Zuversicht nicht zu erwarten: Lediglich zehn Prozent planen laut der Umfrage einen Ausbau der Belegschaft und weitere zehn Prozent wollen ausschließlich eine Fluktuation durch neue Arbeitskräfte ausgleichen. Jeder sechste Personaler stellt dagegen schon mit Jahresbeginn klar, dass 2012 "definitiv keine Arbeitnehmer" rekrutiert werden.
Aus der Krise gelernt
"Die Zurückhaltung bei Wachstumsabsichten der Unternehmen ist nach den Erfahrungen der Krisenjahre 2009 und 2010 verständlich. Dass die meisten allerdings davon ausgehen, heuer genauso viel Personal wie im Vorjahr rekrutieren zu wollen, lässt sich positiv deuten: Das Gros der heimischen Unternehmen scheint aus den Krisenjahren gelernt zu haben und mit ihrem Krisenmanagement erfolgreich gewesen zu sein. Das beeinflusst Selbstvertrauen und Zuversicht natürlich positiv", kommentiert Jürgen Smid, Geschäftsführer der Jobbörse karrere.at, die Umfrageergebnisse.
Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sei es für Unternehmen überlebenswichtig, Schlüsselpositionen mit ausreichend qualifiziertem Personal besetzt zu haben. Smid: "Unsere Erfahrung zeigt, dass die Nachfrage nach qualifizierten Schlüsselkräften auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten relativ konstant bleibt. Firmeninterne Umstrukturierungsmaßnahmen beeinflussen schließlich den Bedarf am Fachkräfte-Markt."