Ohne privates Smartphone ist auch im Job kaum jemand mehr unterwegs, wie eine Umfrage der Internetplattform karriere.at zeigt: Jeder Zweite nutzt sein Handy gelegentlich während der Arbeitszeit, 16 Prozent surfen sogar mit dem Smartphone im Internet auf Seiten wie Facebook, die am Dienst-PC gesperrt sind.
CHRISTOPH GANTNER
Smartphone im Job – was tun Sie damit? 552 Arbeitnehmer beantworteten online diese Frage: Der größte Teil, sprich 42 Prozent, gab an, dass er nur für wenige Privatgespräche oder SMS während der Arbeitszeit zum Mobiltelefon greift. Jeder Vierte macht so etwas überhaupt nur in den Pausen. 17 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, ihr Smartphone im Job ausschließlich beruflich zu verwenden. Fast ebenso viele gestanden aber auch, damit heimlich soziale Medien wie Facebook zu nutzen, weil der Dienst-Computer dafür gesperrt ist.
Umgekehrt hat laut karriere.at jeder zweite Chef kein Problem mit wichtigen Privatgesprächen der Mitarbeiter, 37 Prozent erlauben den Gebrauch der Smartphones ohne Einschränkung, frei nach dem Motto: Hauptsache, die Leistung stimmt. Jeder zehnte Boss ist überzeugt, dass sich ein generelles Smartphoneverbot gar nicht durchsetzen lässt. Nur jeder zwanzigste Arbeitgeber versucht das. AK-Juristin Helga Kempinger erklärt im Interview die rechtliche Situation.
Die „Krone“ hörte sich in Oberösterreich um – siehe Umfrage. Bei der Oö. Gesundheits- und Spitals AG sieht die Richtlinie beispielsweise so aus: Die private Verwendung elektronischer Medien in der Dienstzeit wird in geringem Ausmaß toleriert, der Betrieb darf nicht gestört werden.
Ähnlich die Situation bei der Raiffeisenlandesbank: Privates Telefonieren ist grundsätzlich erlaubt, solange es nicht die Arbeit beeinträchtigt, die Häufigkeit im Rahmen bleibt. So sieht es beim Land aus, wie Präsidialdirektorin Antonia Licka erklärt: „Private Smartphones dürfen während des Dienstes in geringem Ausmaß genutzt werden. Auf den Computern sind soziale Medien aber gesperrt.“
Quelle: Kronen Zeitung OÖ, 22. März 2015