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Österreicher zögern beim Jobwechsel nicht lang, die Loyalität schwindet

31.05.2008

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Linz, Wien -In den heimischen Unternehmen herrscht ein reges Kommen und Gehen: Wie eine Blitz-Umfrage des Karriereportals karriere.at im März ergab, sehen mehr als 80 Prozent der Umfrageteilnehmer eine hohe Fluktuation in den eigenen Unternehmen. Relativ gering ist mit 16,9 Prozent hingegen der Anteil jener, die nur einen seltenen Wechsel der Kollegen verspüren.

Reger Arbeitsplatzwechsel

Im Detail heißt das: Mehr als die Hälfte der österreichischen Arbeitnehmer (56,2 Prozent) verspürt demnach eine enorm hohe Mitarbeiterfluktuation in der eigenen Firma.
In 22,4 Prozent der Fälle sind Schlüsselstellen dauerbesetzt, andere Positionen werden jedoch laufend ausgewechselt.
Weitere 4,5 Prozent der Umfrageteilnehmer geben einen regelmäßigen Austausch des gesamten Teams durch die Geschäftsleitung an.

Laut dem Hernstein Institut liegt die Mitarbeiterfluktuation in Österreich bei 9 Prozent.

Belegschaft alle 11 Jahre neu

Das bedeutet, in jedem Unternehmen wird die Belegschaft rein rechnerisch alle 11 Jahre einmal ausgewechselt. "Ein gewisses Maß an Fluktuation ist notwendig und verständlich", erklärte karriere.at-Geschäftsführer Oliver Sonnleithner. "Im Grunde sind Mitarbeiter kompromissbereit und offen für Veränderung. Wenn aber über einen längeren Zeitraum etwas nicht stimmt, gehen sie."

Loyalität schwindet

Waren häufige Jobwechsel noch vor zehn Jahren noch die große Ausnahme, sind sie heute zumindest an der gedanklichen Tagesordnung einer Mehrzahl der Arbeitnehmer in Österreich.

Auch auf der Arbeitgeberseite trenne man sich heute schneller und leichter von Mitarbeitern als noch vor zehn Jahren. Laut Sonnleithner werden heute "moderne Kündigungsmotive" angegeben - auf Arbeitnehmerseite etwa "der Drang nach Selbstverwirklichung". Auf der Seite der Firmen werde hingegen häufig von einer "gesunden Trennungskultur" gesprochen.

"Das sind meist nur Synonyme für die altbekannten Gründe: Unzufriedenheit, Unterbezahlung, Über- oder Unterforderung sowie Kosteneinsparungen", meinte Sonnleithner.

Gibt es eine hohe Fluktuation in Ihrem Unternehmen?56,2 Prozent antworteten auf die Frage: "Ja, bei uns herrscht ein reges Kommen und Gehen" mit Ja.

Chefs bleiben länger.22,4 Prozent gaben an: "Schlüsselstellen sind dauerhaft besetzt. Andere Stellen werden hingegen laufend ersetzt."

Ruhe im Mitarbeiterpoolgibt es hingegen nur bei einer kleinen Minderheit der Betriebe. 16,9 Prozent erklärten: "Nein, bei uns gibt es selten einen Wechsel."

Einen extrem häufigen Mitarbeiterwechselaufgrund von Chef-Entscheidungen verspürt jedoch auch nur eine kleine Minderheit der Befragten. Lediglich 4,5 Prozent gaben an: "Ja, die Geschäftsführung tauscht regelmäßig das gesamte Team aus."

Die Fluktuationsratebeträgt in Österreich aktuell 9 Prozent. Das bedeutet, die Belegschaft wird in den heimischen Unternehmen rein rechnerisch alle elf Jahre komplett einmal ausgetauscht.

(Tiroler Tageszeitung)

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