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Streit ums Rauchen am Arbeitsplatz

14.11.2014

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Wenn es ums Rauchen geht, hört schnell der Spaß auf.Am Arbeitsplatz werden vor allem die vielen Rauchpausen kritisiert.

Die Situation wirkt für die meisten Menschen inzwischen alltäglich: Vor dem Firmengebäude stehen laufend Mitarbeiter mit einer Zigarette in der Hand und das während der Arbeitszeit. In manchen Betrieben gibt es sogar noch „Raucherzimmer“, liebevoll „Selchkammerl“ genannt, in denen Kollegen einen Teil ihrer Arbeitszeit verbringen. Was für Raucher in diesem Fall als „normal“ gilt, ist für die Kollegen und Nichtraucher alles andere als das. Denn viele sehen die Rauchpausen als „verlorene Arbeitszeit“, die der Rest der Mannschaft an seinem Schreibtisch verbringt. Rauchen sorgt also durchaus für Zündstoff, denn auch im Arbeitsleben kommt es eben immer wieder zu Differenzen zwischen Nichtrauchern und Rauchern. Zwar immer seltener wegen unmittelbarer Belästigung durch Zigarettenrauch, sondern eher wegen der Zeit, die Rauchpausen in Anspruch nehmen. Das zeigt ein Online-Stimmungsbild von karriere.at. Seitens der Arbeitnehmer stehen demnach mehr als die Hälfte der Befragten Zigarettenpausen kritisch gegenüber. So sagen 24 Prozent, dass Rauchen allein schon deshalb unproduktiv macht, weil dadurch Arbeitszeit verloren geht. Etwas mehr (30 Prozent) glauben, dass sich die Unterbrechungen des Arbeitsflusses negativ auf den Output auswirken.

Mit 30 Prozent meint hingegen knapp jeder Dritte, dass Rauchpausen die Kreativität fördern und Ideen bringen. 16 Prozent sehen diese sogar als Faktor eines guten Zeitmanagements und sagen: „Rauchen spart Besprechungszeit.“

Wenig überraschend sind die Vertreter der Arbeitgeberseite bei Rauchpausen kritischer. Insgesamt knapp zwei Drittel sehen diese als Produktivitätskiller, das ergab die ergänzende Befragung von HR-Managern, Führungskräften und Unternehmern. Für 42 Prozent sind in erster Linie die Unterbrechungen der Arbeitsabläufe das größte Problem, jeden Fünften (19 Prozent) stört die dadurch verloren gegangene Arbeitszeit. Ein Viertel, nämlich 26 Prozent der Arbeitgebervertreter, findet, dass Zigarettenpausen oft gute Ideen bringen. Die wenigsten (13 Prozent) glauben, dass Raucher Besprechungszeit sparen. „Am Raucherthema zeigt sich, wie wichtig eine transparente und vor allem gerechte Einteilung der Arbeitspausen in Unternehmen ist“, kommentiert karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid das Umfrageergebnis. Gibt es beispielsweise keine zeitlich klar vorgegebenen Arbeitspausen, so sollten alle Mitarbeiter – egal ob Raucher oder nicht – gleichermaßen die Möglichkeit haben, sich zwischendurch kurze Auszeiten zu nehmen. Smid: „Im Sinne eines positiven Teamgefüges sollte keinesfalls von Nichtrauchern erwartet werden, dass diese durchgehend die Stellung halten, während ihre Kollegen mehrmals täglich auf Zigarettenpause sind.“

Quelle: SN, 12. November 2014

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