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Wie ticken Österreichs begehrteste Fachkräfte?

09.03.2016

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Im IT Recruiting Report 2016, einer Studie von karriere.at und Marketagent.com, wird der Frage nachgegangen: Was wollen Developer wirklich?

Sie zählen zu den heißesten Aktien am Fachkräfte-Markt: IT-Profis und Developer. Die Nachfrage nach Programmierern, Entwicklern & Co. ist groß. So groß, dass Arbeitgeber viele Anstrengungen auf sich nehmen müssen, um Experten für sich zu gewinnen. Was aber erwarten die Menschen hinter den Codes von einem Job? Wie sehen sie ihre Branche? Und wo liegt Recruitingpotenzial? karriere.at führte deshalb mit Marketagent.com eine repräsentative Studie durch.

Developer und IT-Experten sind schnell, werden gern gefordert und schätzen Abwechslung : Eine Kernaussage, die sich aus den repräsentativen Studienergebnissen von 930 Interviews unter österreichischen Arbeitnehmern, Jobsuchenden und Auszubildenden aus dem IT-Bereich ziehen lässt.

Dynamik pur

Vielfältig und dynamisch sind die Berufe in der IT-Branche: Am häufigsten sehen sich die Befragten als IT-Consultant, rund 30,3 Prozent, Systemadministrator mit 25,3 Prozent oder Software Engineer mit 25,1 Prozent. Angesichts der steigenden Wichtigkeit des Mobile-Themas noch stark unterrepräsentiert ist die Berufsbezeichnung des Mobile Developers mit 4,9 Prozent. „Große Websites verzeichnen in Österreich mittlerweile jeden zweiten Zugriff über mobile Devices – Tendenz nach wie vor steigend! Der Bedarf an gut ausgebildeten Mobile-Entwicklern ist enorm und somit ein spannendes Betätigungsfeld mit vielen Möglichkeiten“, analysiert David Kitzmüller, Head of Marketing bei karriere.at.

Jung, männlich, Wien…

Besetzt werden die Jobs – entsprechend dem vorherrschenden Klischee – überwiegend mit Männern: Zwei von drei heimischen IT-Arbeitskräften sind Männer. Reduziert auf eine Person wäre die durchschnittliche IT-Fachkraft darüber hinaus zwischen 30 und 39 Jahre alt, aus Wien und Akademiker.

IT-Trends: Was Recruiter wissen sollten

  1. Lehrabsolventen und Autodidakten nicht ausschließen
    Die größten Ausbildungsgruppen unter den Studienteilnehmern sind Fachhochschul- und Universitätsabsolventen (38,6 Prozent) bzw. HTL-Maturanten (32,5 Prozent). An diese Absolventen mit höheren Abschlüssen richtet sich auch eine Vielzahl an IT-Stelleninseraten. Tatsache ist aber, dass insgesamt jeder vierte Arbeitnehmer in der Branche Autodidakt (18,2 Prozent) oder Lehrabsolvent (7,5 Prozent) ist. Kitzmüller: „IT-Kräfte dieser Gruppen überzeugen häufig durch großes Fachwissen und können im Vergleich mit Hochschulabsolventen bereits mit Berufserfahrung aufwarten. Allerdings werden diese oft hochqualifizierten und zur Weiterentwicklung bereiten Kandidaten häufig außen vor gelassen.“

  2. Jobwechsel sind normal
    Rund vier von zehn Studienteilnehmern (41,4 Prozent) können sich vorstellen, innerhalb der kommenden 12 Monate den Job zu wechseln. Die Detailergebnisse zeigen: Überdurchschnittlich wechselaffin sind Männer (43,5 Prozent), die Gruppe der 15- bis 29-Jährigen (43,4 Prozent) und IT-Experten in den Bundesländern Steiermark und Kärnten (50 Prozent). Auch geben sich die Befragten selbstbewusst, was ihre eigene Qualifikationen betrifft: Mehr als die Hälfte gibt an (56,8 Prozent), dass es leicht bzw. eher leicht ist, in der IT-Branche eine qualitativ hochwertige Stelle zu finden.

  3. Geld macht glücklich – wenn sonst alles passt
    Es ist keine Überraschung: Gehalt ist für die meisten der größte Anreiz für einen Jobwechsel, nämlich für knapp sechs von zehn Studienteilnehmern (58,5 Prozent). Aber: Gleich danach folgen in der Wertung der am häufigsten genannten Wechselanreize Schlagworte wie flexible Arbeitszeiten (55,2 Prozent), interessante Aufgaben/Projekte (49,2 Prozent) oder die Möglichkeit zu Home Office (43,9 Prozent). „Gerade kleinere IT-Unternehmen mit geringeren Personalbudgets haben die Chance, sich bei der Personalsuche mit Arbeitsmodellen zu profilieren, die auf Flexibilität, Eigenverantwortung und Weiterentwicklungschancen für Mitarbeiter aufbauen“, ist David Kitzmüller überzeugt.

  4. Leidenschaften sind Recruiting-Chancen
    Nebenprojekte: Für jeden Vierten ist der Beruf tatsächlich mehr als Geld verdienen: Sie leben IT und Development auch privat. So geben 26,4 Prozent der Befragten an, dass es ihnen wichtig ist, in der Freizeit an IT-Projekten zu arbeiten; weitere 29,7 Prozent sind ambivalent. Mobile: Nur 4,9 Prozent der österreichischen ITler tragen die Berufsbezeichnung „Mobile Developer“. Nach ihren Wünschen befragt, streben diesen Job aber 14,4 Prozent an. David Kitzmüller: „Die Recruitingpraxis zeigt, dass Jobs im Mobilbereich bei Developern stark nachgefragt sind, da in diesem Bereich derzeit laufend spannende, neue Berufe entstehen. Dementsprechend groß ist auch die Nachfrage nach ausreichend qualifizierten Mobile-Spezialisten.“

  5. Devs sind keine Diven
    Betriebssystem: Es verwundert angesichts des Fachkräftemangels im IT-Bereich – die Ansprüche von potenziellen Kandidaten an einen Job sind in einigen Punkten niedriger als erwartet. So gibt beispielsweise lediglich jeder Fünfte (20,3 Prozent) an, dass das Arbeiten mit dem bevorzugten Betriebssystem ein großer Anreiz für einen Jobwechsel sei. Hardware: Es zeigt sich aber auch, dass die Hardware-Ausstattung eine Rolle spielt: Die überwiegende Mehrheit arbeitet auf einem Windows-PC (87,5 Prozent), was aber nur für 70,3 Prozent das absolute Wunsch-Equipment darstellt. Umgekehrt ist die Situation bei Mac-Nutzern. Während lediglich 17,2 Prozent den Apfel auf ihrem Schreibtisch leuchten haben, wünschen sich 27,1 Prozent einen solchen als tägliches Arbeitsmittel.
    Arbeitsort: Relativ anspruchslos sind IT-Fachkräfte auch hinsichtlich der Wahl ihres Arbeitsortes: Rund jeder Vierte (26,2 Prozent) würde den Wohnort für einen Job wechseln, weitere 27,7 Prozent würden dies „vielleicht“ tun. Dasselbe gilt auch hinsichtlich der Bereitschaft zur Arbeit zu pendeln. Jeder Dritte (34,4 Prozent) würde bis zu einer Stunde Anreiseweg zur Arbeitsstelle in Kauf nehmen, ein Viertel (25,2 Prozent) immerhin noch 45 Minuten.

Quelle: http://wirtschaftsblatt.at/home/life/karriere/4938503/Wie-ticken-Osterreichs-begehrteste-Fachkraefte-, 3. März 2016



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