Beim Thema Gehaltserhöhung gehen die Meinungen auseinander. Mitarbeiter verzweifeln an ihren unflexiblen Chefs. Die selbst halten sich für recht aufgeschlossen.
Der Traum jedes Arbeitnehmers: Man klopft an die Türe des Chefs, fordert mehr Gehalt und verlässt das Manager-Büro mit mehr Geld als zuvor.
Für die meisten ist das allerdings ein Wunschtraum, ergab eine Umfrage von karriere.at. Vier von zehn Befragten gaben an, dass der jeweilige Vorgesetzte ihre nmonetären Anliegen entgegennimmt, aber nicht verhandeln kann oder will.
Jeder fünfte Arbeitnehmer (21 Prozent) hat einkommensmäßig gar keinen Spielraum, da es fixe Gehaltstabellen gibt. Immerhin ein Viertel (27 Prozent) sagt, im jährlichen Mitarbeitergespräch nach besonderen Leistungen über mehr Geld verhandeln zu können. Und 13 Prozent wähnen sich in der glücklichen Lage, mit Gehaltswünschen immer an die Tür des Chefs klopfen zu können (ob dabei aber auch etwas herausschaut, verschweigt die Studie).
Sind die Arbeitnehmer wirklich zu zurückhaltend? Die Online-Befragung von 140 Unternehmensvertretern zeichnet ein anderes Bild: Fast die Hälfte der HR-Manager und Führungskräfte gaben an, mit Arbeitnehmern über Gehalt zu verhandeln, weil diesen das zustehe.
Jeder fünfte Chef sieht das Jahresgespräch als idealen Platz für eventuelle Verhandlungen nach besonderer Leistung. Ebenso viele sagen, dass über Mitarbeitergehälter gemeinsam im Führungskreis entschieden wird. Und nur 15 Prozent lassen ausschließlich Erhöhungen nach Plan zu.
Wichtig ist, ein solches Gespräch in einem eigenen Termin zu führen. Im besten Fall hat ein Gehaltsgespräch immer einen geschützten Rahmen und ist ein Termin, auf den sich beide Seiten vorbereiten können. Für den Arbeitnehmer ist es essentiell, eigene Leistungen konkret herauszustreichen und klar zu machen, wie der eigene Einsatz dem Unternehmen genützt hat.
Alexander Eriksröd
Quelle: http://karrierenews.diepresse.com/home/karrieretrends/4781405/Wunschen-konnen-Sie-sich-viel-Herr-Maier-, 21. Juli 2015