Linz/Wien. Eine aktuelle Studie von karriere.at zeigt, welche Initiativen österreichische Klein- und Mittelbetriebe setzen, um ihr Arbeitgeberimage zu steigern bzw. wo Potenzial brachliegt. Einen durchschnittlichen Personalbedarf von 10,3 Mitarbeitern hatten Österreichs Klein- und Mittelbetriebe 2008. Zu mehr als 70% werden diese Mitarbeiter im Inland gesucht und das vermehrt auf Online-Jobportalen - das zeigen die Ergebnisse der Studie, bei der 519 Geschäftsführer und Personalverantwortliche österreichischer KMU mittels Online-Fragebogen zu Employer Branding- Initiativen im Unternehmen befragt wurden.
Online Stellenanzeigen liegen mit 73,2% vor Print-Annoncen (67,6%) und AMS-Ausschreibungen (60,6%). Die Ausschreibung vakanter Stellenangebote auf der eigenen Firmenwebsite liegt mit 56,3% noch vor externen Personalberatern (40,8%). Bedeutend für KMU ist auch die Gewinnung neuen Personals durch die Empfehlung bestehender Mitarbeiter (83,10%).
Braches Potenzial
Fast alle KMU verfügen zwar über eine Unternehmenswebsite, aber nur knapp die Hälfte der Unternehmen schreibt ihre vakanten Stellen auf dieser aus. "Auch ist das Bewusstsein vorhanden, die Firmenhomepage sei der effizienteste Kanal, um das eigene Arbeitgeber-image zu transportieren (80,3 Prozent)", sagt karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid, "dennoch liegt hier noch viel Potenzial brach." Dies zeigte die anschließende Analyse der Firmenwebsites anhand der Kriterien Zugang/Design/Usability, Allgemeine Unternehmensinformationen, E-Recruiting/Bewerbungsprozess sowie interaktiver Zusatznutzen.
Smid: "Wer sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren will, muss das als erstes auf der Firmenwebsite kommunizieren und die Interaktion zu potenziellen Bewerbern forcieren." Nur 18% der untersuchten Unternehmenswebsites bieten aber allgemeine Beschäftigungsinfos. Auskunft über Unternehmensleistungen gibt es auch nur auf 8% der Plattformen. Bei Informationen und Daten zu konkreten Stellenangeboten ist österreichischen KMU durchgehend ein, Nicht genügend' auszustellen.
Es ist weder die Aktualität der Stellenanzeigen nachvollziehbar (84% nicht genügend) noch gibt es Informationen über die Art und Dauer der Anstellung (64% nicht genügend). 18% der untersuchten Unternehmenswebsites weisen ein Online-Bewerbungsformular auf, Raum für ein eigenes Anschreiben ist so gut wie nicht vorhanden (2%), Attachments lassen sich nur auf 12% der untersuchten Websites anfügen. In erster Linie gehe es heimischen KMU nur darum, mit der eigenen Unternehmenswebsite, online' zu sein und im Internet gefunden zu werden.
(medianet, Nina Pachernegg)