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Gelungene Candidate Journey

Talente beeindrucken: die gelungene Candidate Journey

Zusammenarbeit Aktualisiert am: 03. Mai 2023 5 Min.

Der erste Eindruck zählt – und sollte sich bestätigen. Denn sobald erst mal ein interessantes Stelleninserat gesichtet wurde, stehen Unternehmen auf dem Prüfstand der Bewerbenden. Wie eine gelungene Candidate Journey aussehen sollte, was Kandidat*innen beim Bewerben erwarten und was sie stört, steht im Whitepaper von karriere.at.

Die Candidate Journey bezeichnet die Reise der Kandidat*in durch alle Stationen des Bewerbungsprozesses. Vom Stelleninserat über die erste Kontaktaufnahme, das Bewerbungsgespräch und die Einstellung bis zum ersten Arbeitstag gibt es für Unternehmen also viele gute Gelegenheiten, um vieles gehörig falsch zu machen. Bedenkt man, dass die Anzahl an Absagen um ein Vielfaches höher ist als die Zahl der Zusagen, erkennt man das enorme Potenzial für negative Mundpropaganda. In einer aktuellen Studie mit 501 Berufstätigen im Alter von 18 bis 60 Jahren hat karriere.at gemeinsam mit Marketagent.com ermittelt, was Kandidaten beim Bewerbungsprozess überzeugt und wie eine gelungene Candidate Journey ablaufen soll.

Wie offen sind Sie für berufliche Veränderung? #

  • 35 % stehen Jobwechsel offen gegenüber
  • 28 % haben im vergangenen Jahr Ausschau gehalten
  • 12 % sind aktuell auf der Suche

Die Candidate Journey Basics #

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Wechselbereitschaft der ÖsterreicherInnen geringer ist als in den Jahren davor. Umso mehr müssen sich Unternehmen um diejenigen bemühen, die für einen neuen Job bereit sind. Ein Grund für die Bewerbungsunlust könnten komplizierte Bewerbungsprozesse sein. Jede Dritte Studienteilnehmer*in findet diese aufwändig, bei unmittelbarer Erfahrung mit Bewerbungen stört das sogar 46 Prozent. Hier gibt es großes Potenzial für Unternehmen, sich mit einfachen Bewerbungsprozessen von Mitbewerbenden abzuheben.

Die vier Elemente im Bewerbungsprozess #

4 Elemente der Candidate Journey 1024x797

Information: Wer, wie, was? #

Im Stelleninserat sollten Interessierte schon einmal die wichtigsten Infos über die Art der Tätigkeit, die Anforderungen, Möglichkeiten und Rahmenbedingungen wie Arbeitsort und Entlohnung finden. Klingt die Stellenausschreibung dadurch ansprechend, stellt sich für die potenziellen Bewerbenden die grundlegende Frage: Will ich eigentlich dort hin? Nun ist es die Aufgabe des Unternehmens, genügend Information über sich selbst als Arbeitgeber an den richtigen Orten zu platzieren. Spannend: Online-Karriereportale sind laut Umfrage weitaus beliebter als Firmenwebsites, um nach weiterführenden Informationen zu suchen. Seiten, die „responsive“ designt, also für mobile Endgeräte optimiert, sind, haben dabei die Nase vorn. Denn bereits jeder Zweite nutzt zur Jobsuche das Smartphone.

5 Infos, die Bewerbende unbedingt brauchen

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Bevor sich Menschen entscheiden sich für eine Stelle zu bewerben, recherchieren sie. Welche Informationen zum Unternehmen sind für potentielle Kandidat*innen relevant und ausschlaggebend für eine Bewerbung?

Kommunikation: Brieftaube oder Morsezeichen?
#

Hat der Interessierte genügend Infos gefunden und ist immer noch (idealerweise sogar noch mehr) gewillt, sich zu bewerben, wird ihm das hoffentlich nicht schwer gemacht. Die meisten Bewerber schicken ihre Bewerbungsunterlagen laut der „Candidate Journey“-Studie am liebsten via Mail. Auch (kurze und funktionierende!) Online-Formulare werden gern genutzt. Überraschend: Selbst im digitalen Zeitalter bringen Bewerber*innen ihre Unterlagen immer noch gern persönlich vorbei. Eine gute Gelegenheit, um das Unternehmen einmal „in echt“ zu erleben.

Evaluation: Soll ich wirklich …? #

Klar ist: In Zeiten von mehr offenen Stellen als verfügbaren Bewerber*innen stehen Unternehmen im ständigen Wettstreit um die besten Mitarbeiter*innen. Ab dem ersten Moment wird also von der Kandidat*in ständig bewertet: Ist eine Stellenausschreibung oder ein Unternehmen überhaupt interessant? Und was ist daran besser als im aktuellen Job? Die motivierendsten sind dabei das Gehalt, die Art der Tätigkeit und die Nähe zum Wohnort. Mit guter Information und Kommunikation kann man die Motivation des Talents zusätzlich unterstützen – oder abbremsen, zum Beispiel, wenn zu lange keine Rückmeldung auf die Bewerbung verschickt wird.

Verfügbarkeit: Wie lang dauert das denn? #

Einen Posten lange unbesetzt zu lassen, kostet doppelt Geld: Denn die Arbeit wird nicht oder nur schlecht erledigt und die Recruitingkosten steigen. Zudem wollen auch Kandidat*innen schnell Klarheit: Innerhalb von 21 Tagen wünschen sich Bewerbende eine Entscheidung darüber, ob sie die Stelle bekommen oder nicht. Und tatsächlich ist hier Gefahr im Verzug. Denn 32 Prozent aller Befragten haben schon eine Bewerbung zurückgezogen, weil sie in der Zwischenzeit eine andere Jobzusage erhielten.

Infografik 7 Tage Regel 1024x419

Ehrlich währt am längsten #

Für die meisten Unternehmen ist die 7-Tage-Regel natürlich nur schwer oder gar nicht umsetzbar. Sei es, weil man mehrere Bewerbende kennenlernen möchte oder man die gesamte Inseratelaufzeit abwarten will. Da die 21 Tage Gesamtdauer aber nur den idealtypischen Wunsch des Talents darstellt, muss man auch bei längerer Bearbeitungsdauer nicht die Flinte ins Korn werfen. Hier kommen wieder Information und Kommunikation ins Spiel: Wer seinen Bewerber*innen die Situation freundlich und ehrlich erklärt und realistische Zeitangaben machen kann, hat gute Chancen, auf Verständnis zu treffen. Und das führt zu einer positiven Candidate Journey – und vielleicht sogar zur Jobzusage.

Candidate Journey Titel 232x300

Das Whitepaper mit allen Daten und Ergebnissen der Studie gibts hier zum kostenlosen Download:

  • Repräsentative Studiendaten zum Thema Bewerbung und Bewerbungswege von österreichischen Arbeitnehmern.
  • Dos & Don'ts: Was erwarten Kandidaten von Bewerbungsprozessen?
  • 5 Tipps, wie Sie Ihre Candidate Journey verbessern.

Bildnachweis: Lucky Business/shutterstock


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