Zum Seiteninhalt springen
Zurück zu Gesundheit
Stress verschleppen

Verschleppter Stress: Auswirkungen oft erst ein Jahrzehnt später sichtbar

Gesundheit Erstellt am: 25. Juni 2018 1 Min.

Stressauslösende Situationen sind allgegenwärtig - im Job genauso wie im Privatleben. Wer mit Stress nicht fertig wird und negative Emotionen längere Zeit mit sich mitschleppt, der gefährdet laut jüngsten Forschungen langfristig seine Gesundheit.

Viele kleine Stressmomente und die negativen Emotionen, die Stress nach sich zieht, können sich noch Jahrzehnte nach Empfinden der stressigen Situationen rächen, das zeigen aktuelle Forschungen.

Menschen, die negative emotionale Reaktionen auf Stress noch auf den nächsten Tag übertragen, berichten häufiger über Gesundheitsprobleme und physische Einschränkungen. "Unsere Forschung zeigt, dass negative Emotionen, die auch nach kleineren, täglichen Stressfaktoren auftauchen, Auswirkungen auf unsere langfristige körperliche Gesundheit haben", berichtet die Psychologin Kate Leger von der University of California, Irvine.

Was ist Stress, der die Gesundheit beeinträchtigt? Dabei würden laut Leger viele Menschen an große Ereignisse denken, wie der Verlust eines geliebten Menschen oder die Scheidung. Jedoch scheint es so, als würden auch kleine, tägliche Stressmomente die Gesundheit beeinträchtigen.

Frühere Studien haben bereits auf den Zusammenhang zwischen Stressreaktionen am selben Tag und langfristiges Wohlbefinden hingewiesen. Der Einfluss von länger anhaltenden emotionalen Reaktionen blieb bisher jedoch unklar. Macht es einen Unterschied, ob man sich auch noch am nächsten Tag über eine schlechte Note oder eine Auseinandersetzung ärgert?

Langfristige Auswirkungen von Stress nicht unterschätzen #

Es macht einen Unterschied: Im Rahmen der Studie schlossen die Teilnehmer eine 8-tägige Umfrage ab. Jeden Tag berichteten sie, wie oft sie in den vergangenen 24 Stunden eine Vielzahl von Emotionen gespürt hatten (z. B. einsam, ängstlich, reizbar und wütend). Sie berichteten auch über die Stressoren, die sie jeden Tag erlebten. In einem späteren Teil der Studie, der zehn Jahre später stattfand, nahmen die Teilnehmer an Umfragen teil, die ihre chronischen Krankheiten und funktionellen Einschränkungen beurteilten. Die Teilnehmer berichteten über den Grad, in dem sie grundlegende und alltägliche Aufgaben erledigen konnten, wie anziehen, Treppen steigen, Lebensmittel transportieren oder mehrere Blocks zu Fuß gehen.

Die Auswertungen zeigten, dass anhaltende negative Emotionen als Reaktion auf Stress mit einer größeren Anzahl von Gesundheitsproblemen verbunden waren - sogar ein Jahrzehnt nachdem sich Teilnehmer gestresst fühlten. Gutes Stressmanagement sollte negative Emotionen auf Stressmomente daher möglichst schnell bekämpfen, im Idealfall gelingt das "Loslassen" noch am selben Tag.

Erste Hilfe für dein Wohlbefinden #

7 Tipps gegen Stress in der Arbeit

Aktualisiert am: 29. April 2024 6 Min.

Ob wegen FOMO oder Angst vor Jobverlust – während der Arbeit kann es schwerfallen, Ruhepausen einzulegen. In diesem Artikel findest du 7 Tipps, mit denen du deinen Arbeitsalltag stressfreier gestalten kannst.


Avatar Redaktion 2x

Redaktion
Mehr erfahren

Entdecke mehr zu diesem Thema

Wer negativ denkt, den bestraft das Leben

Erstellt am: 10. Oktober 2018 3 Min.

Wie heißt es doch so schön? Des Österreichers liebste Beschäftigung ist ausgedehntes Sudern, Jammern und Raunzen. Dabei scheinen wir aber zu vergessen, dass es unserer Gesundheit überhaupt nicht gut tut, wenn wir uns ständig negativen Gedanken hingeben. Doch welche Auswirkungen hat Negativität und was kannst du tun, um den Teufelskreis zu durchbrechen?

Hygiene-Horror Arbeitsplatz? So verringerst du die Ansteckungsgefahr im Büro

Erstellt am: 04. März 2020 5 Min.

Hygiene am Arbeitsplatz ist in der Grippezeit besonders wichtig. Denn Krankheitserreger vermehren sich dort besonders gut, wo viele Menschen auf engem Raum beisammen sind. Mit einfachen Mitteln kann man die Ansteckungsgefahr in Büro und Co. aber gering halten.

Rezepte für die Fastenzeit: Ideen für die gesunde und leichte Mittagspause

Erstellt am: 17. Februar 2021 5 Min.

Die 40-tägige Fastenzeit ist ein guter Zeitpunkt, um vielleicht endlich den Absprung vom Leberkässemmerl zu schaffen. Dafür braucht man eigentlich nur drei Dinge: Den guten Vorsatz, etwas Zeit, um das Mittagessen am Vorabend zuzubereiten und Rezepte, die richtig gut schmecken. Das Kochen können wir euch zwar nicht abnehmen, dafür schaut karriere.at-Ernährungsexpertin Eva Etlinger für euch in ihr Rezeptbuch. Nachdem der Frühling bald in den Startlöchern steht, verrät sie euch auch ihre liebsten Teemischungen zum Stoffwechsel Aktivieren und Abnehmen.