Sh*t! Was du aus Fehlern lernen kannst
Das darf nicht wahr sein, schon wieder ein Fehler passiert! Kopf hoch, davor ist niemand gefeit. Und: Scheitern kann letztendlich klüger machen. Nicht selten braucht es dafür nur ein bisschen mehr Verständnis und eine kleine Extraportion Kommunikation und Motivation. Außerdem: Welche Promis bereits gescheitert sind und uns zusätzlich Mut verleihen.
Zu Beginn etwas Beruhigendes: Auch bei richtig erfolgreichen Menschen ist schon mal was schiefgegangen – die Geschichtsbücher und das Internet sind voll von berühmt-berüchtigten Belegen.
Fehlerfrei? Prominente Fails #
Fünf prominente Scheiterer, die nach anfänglichen Fehlern Weltkarrieren hingelegt haben und damit zu VIMs („Very Important Motivators“) wurden:
1. Stephen King. Alle Verlage lehnten seine ersten Werke ab. Die Rettung: seine Frau. Sie fischte einen Roman aus dem Papierkorb und ebnete so den Weg für einen von unzähligen Bestsellern.
2. Fred Astaire. Nach seinen ersten Probeaufnahmen schrieb der Aufnahmeleiter: „Kann nicht spielen. Etwas kahlköpfig. Kann ein bisschen tanzen.“ Der Rest ist Tanz- und Filmgeschichte.
3. Michael Jordan. Er drohte zunächst als Basketballer zu scheitern. Dem Coach des High-School-Teams war er mit damals 1,80 Meter schlichtweg zu klein. Wer kennt den Dunking-Hünen heute nicht …
4. Walt Disney. Als junger Zeitungsredakteur wurde er gefeuert – die Begründung: zu wenig Fantasie, zu wenig gute Ideen. Mickey, Minnie, Donald und Co. schwirrten dennoch in seinem Kopf herum und irgendwann durch Tausende Comics und Filme.
5. Henry Ford. Der Gründer des gleichnamigen Automobilkonzerns baute fünf Pleiten, ehe die Marke in die Gänge kam. Heute sind die vier Buchstaben aus dem weltweiten Straßenverkehr nicht wegzudenken.
Fehleranfällig: Konzepte, Gründungen, Kündigungen #
Gib nicht auf und führ dir eins immer vor Augen: Niederlagen gehören zum Arbeitsleben genauso wie Erfolge. Auch wenn du es wahrscheinlich spätestens seit der Schulzeit nicht mehr hören willst: Aus Fehlern kann man lernen. Oder wie man auf gut österreichisch sagt: Nachher is man immer gscheiter. Vielleicht nicht immer, aber häufig.
Aller Anfang ist schwer. Start-ups können ein Lied davon singen. Etwa ein Drittel der neu gegründeten Unternehmen überlebt die ersten drei Jahre nicht, so der Kreditschutzverband. Die Hauptursachen: das Fehlen solider Businesspläne, die Anfangskosten werden ebenfalls immer wieder unterschätzt.
Auch später kann viel schiefgehen. 70 Prozent aller Konzepte scheitern, weiß Unternehmensberaterin Katja Ischebeck. Ihr eindringlicher Rat: Finger weg von der „Machen Sie mal“-Mentalität! Von Führungskräften braucht es stets klare Vorgaben, von Mitarbeitern wiederum den Mut, auch nachzufragen – getreu dem Motto „Umfassendes Verständnis statt hemmender Missverständnisse“.
„Aneinander vorbeireden und auch vorbeiarbeiten kann richtig teuer werden.“
Aneinander vorbeireden und möglicherweise auch vorbeiarbeiten kann jedenfalls richtig teuer werden. Eine Kündigung kostet im Schnitt fast 15.000 Euro, hat Deloitte vor kurzem errechnet. Die Fluktuationsrate in Österreich hat sich von 2016 bis Ende vergangenen Jahres auf 15,7 Prozent mehr als verdoppelt. Damit ist einmal mehr belegt: Unternehmen, die in die Mitarbeiterzufriedenheit investieren, sparen sich langfristig viel Geld.
Ein einfaches und mitunter sehr wirksames Rezept, wenn alles aus den Fugen zu geraten scheint: miteinander reden, reden und nochmals reden. Kommunikation – auf Augenhöhe und wertschätzend – kann oft ganz schnell wahre Wunder wirken. Was du dabei beachten solltest: Dinge direkt ansprechen, mit Feedback, auch profunder Kritik, nicht hinter dem Berg halten und wenn es Grund dazu gibt: auch loben. Das freut Kollegen genauso wie den Chef.
Bildnachweis: Shutterstock / Stokkete, PranThir, Milan Ilic Photographer
Redaktion
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