Dein Job kommt dir sinnlos vor? Das kannst du dagegen tun
„Was ich mache, hat doch keinen Sinn …“, denkst du dir das bei der Arbeit öfter? Damit bist du nicht allein, zeigt eine Studie. Was du tun kannst, wenn dir dein Job sinnlos vorkommt.
Für sechs von zehn Erwerbstätigen in Österreich ist ihr Job sinnlos. Das berichtet die „Global Employee Engagement Study“ von Great Place To Work. Nur vier von zehn sind der Meinung, ihre Arbeit habe für sie „besondere Bedeutung und Sinn“ – sie sei „weit mehr als ein Job“. Wie du siehst, bist du mit deinem Frust leider nicht allein. Doch du kannst etwas dagegen tun.
Tipps für mehr Sinn im Job #
Wenn du das Gefühl hast, dein Job sei sinnlos, wird es Zeit für Ursachenforschung. Denn nur wenn du weißt, was genau dich stört oder dir fehlt, kannst du etwas daran ändern. Mit diesen Fragen kommst du der Antwort näher:
Warum hast du diesen Job gewählt?
- Seit wann denkst du, dass dein Job keinen Sinn macht?
- Hat sich etwas in deinem beruflichen oder privaten Umfeld verändert, das deine Motivation beeinflusst?
- Warum hast du ursprünglich diesen Job gewählt?
- Was gefällt dir daran? Welche Tätigkeiten machst du gern?
- Wofür steht dein Unternehmen? Warum macht ihr das, was ihr macht?
In dieser Liste siehst du ganz deutlich: Ob du etwas als sinnvoll oder sinnlos empfindest, hängt von vielen Faktoren ab. Bist du beispielsweise insgesamt gerade unzufrieden mit deinem Leben, kann sich das auch auf deine Jobzufriedenheit niederschlagen.
„Das große Ganze oder die kleinen Details: Was motiviert dich?“
Manchmal vergisst man aber auch vor lauter Alltagsstress, warum man sich eigentlich für diesen Job entschieden hat. Dann hilft es, zu reflektieren, ob die Beweggründe von damals immer noch sinnvoll erscheinen, oder ob man sich – salopp gesagt – mit dem Job auseinandergelebt hat. Kannst du dich noch mit der Grundausrichtung deines Unternehmens, euren Werten und Zielen identifizieren? Machst du deine Aufgaben immer noch gern und fühlst du dich in deinem Team wohl? Wenn zumindest eines davon zutrifft, kannst du versuchen, deine Sinnkrise zu überwinden, indem du dich auf das Zutreffende fokussierst. Womöglich liegt das Problem aber viel tiefer und du allein kannst es gar nicht lösen. Dann wird es Zeit, mit deiner Führungskraft darüber zu sprechen, dass dir die Sinnhaftigkeit in deiner Arbeit fehlt.
Mit Sinn motivieren: Aufgabe von Führungskräften und HR #
Den Sinn des Unternehmens, neudeutsch auch „Purpose“ genannt, zu vermitteln, ist nämlich die Aufgabe von Führungskräften, HR und Unternehmenskommunikation. Ein gemeinsames Ziel, auf das alle hinarbeiten, schweißt zusammen und motiviert. Dazu muss es den Mitarbeitenden allerdings bekannt sein. Dass die Sinnhaftigkeit entweder nicht gegeben oder nicht bekannt ist, wurde vielen Menschen in der Corona-Krise bewusst. Der Wunsch nach einer sinnvollen Tätigkeit ist in dieser Zeit spürbar gewachsen und zählt unserer Studie „Ein Jahr arbeiten mit der Pandemie“ zufolge zu den fünf häufigsten Jobwechsel-Gründen. Sinnstiftung im Unternehmen kann also nicht nur bestehende Mitarbeiter*innen zufriedener halten, sondern auch ein Anreiz für wechselwillige Kandidat*innen sein.
Raus aus der Sinnlosigkeit: Berufliche Umorientierung als letzter Ausweg #
Was aber, wenn man den Sinn des Unternehmens zwar kennt, er aber keine Bedeutung für eine*n selbst hat? Wenn man sich also nicht mehr mit dem großen Ganzen des Unternehmens identifizieren kann? Nicht jedem Menschen ist das wichtig. Gehörst du aber zu den Personen, die bei der Arbeitgeberwahl sehr Werte-orientiert vorgehen, dann hilft in diesem Fall nur mehr ein Jobwechsel oder eine gänzliche berufliche Umorientierung.
Redaktion
Mehr erfahren