Bewerbungsschreiben: Der richtige Aufbau
Das Bewerbungsschreiben bzw. Anschreiben ist der Einstieg in jede Bewerbung und soll mittels seiner individuellen Note dabei helfen, sich selbst als den perfekten Kandidaten zu präsentieren. Neben der Individualität ist der korrekte Aufbau jedoch auch wichtig. Wie dieser aussieht, erklären wir in diesem Artikel.
Damit Recruiter*innen deine Unterlagen schnell und flüssig bearbeiten können, benötigen sie deine Unterstützung. Ein strukturierter Text bedeutet eine immense Arbeitserleichterung für die Person, die sich damit auseinandersetzen muss. Die zentralen Informationen über dich lassen sich leichter herauslesen und verwerten.
Aber was muss im Bewerbungsschreiben überhaupt drin stehen? Bei deinen Überlegungen bezüglich des Inhalts müssen folgende Fragen in Mittelpunkt stehen:
- Wer bist du?
- Was kannst du besonders gut?
- Warum bewirbst du dich für diese Stelle?
- Wieso bist du für diesen Job die beste Wahl?
Aufbau des Bewerbungsschreibens #
Jedes Bewerbungsschreiben unterliegt einem allgemeingültigen Aufbau. Davon profitierst auch du, weil du dadurch Leitlinien hast, an denen du dich orientieren kannst und nicht blind drauflosschreiben musst.
Bevor du dich emsig an die Beantwortung der obigen Fragen setzt, noch ein Hinweis: Das Bewerbungsschreiben ist keine Zusammenfassung deines Lebenslaufs! Viele Bewerbende machen den Fehler, diese grundverschiedenen Dokumente miteinander zu verwechseln.
Das Bewerbungsschreiben ist dazu da, dich in einem guten Licht zu präsentieren (ohne zu flunkern, natürlich) und dabei Bezug zur ausgeschriebenen Stelle bzw. zum Unternehmen zu nehmen. Der Lebenslauf hingegen listet deine bisherige Berufserfahrung auf und verrät mehr über dich und deine Interessen und Kenntnisse.
Das Bewerbungsschreiben lässt sich in vier Bereiche unterteilen: die Betreffzeile, die Einleitung, der Hauptteil und der Schluss.
Die Betreffzeile #
Aus der Betreffzeile sollte klar hervorgehen, für welche Stelle du dich bewirbst. Gib am besten die Stellenbezeichnung an und, wenn vorhanden, die Nummer oder Kennzahl des Inserats.
Die Angabe des Datums – üblicherweise oberhalb der Betreffzeile rechtsbündig eingefügt – sowie der Unternehmensadresse im Briefkopf ist nur dann nötig, wenn du dich postalisch bewirbst oder die Bewerbung als PDF-Anhang einer E-Mail versendest. Ist das Bewerbungsschreiben für dich der Text in der E-Mail, die du im Zuge deiner Bewerbung versendest, oder im Freitextfeld bei Online-Bewerbungen, brauchst du ebenfalls kein Datum.
Die Einleitung #
Die Einleitung beginnst du mit der persönliche Ansprache der Empfänger*in. Für gewöhnlich ist im Stelleninserat eine Ansprechperson angegeben, das heißt, deren Name ist dir bekannt. Damit deine Bewerbung persönlicher wirkt, solltest du die Ansprechperson auch direkt adressieren. In Österreich werden Titel übrigens immer noch stark gewichtet – wenn du es mit einem Magister oder Doktor zu tun hast, darfst du die Angabe des Titels nicht übersehen.
Für den Fall, dass keine Ansprechperson ersichtlich ist, kannst du auch beim gewöhnlichen „Sehr geehrte Damen und Herren“ bleiben. Ist es dir ein Anliegen und möchtest du einen engagierten Eindruck machen, kannst du im Unternehmen telefonisch nachfragen.
Auf die Anrede folgt eine kurze Zusammenfassung deiner Motivation. Aus deinen Formulierungen sollte deine Leidenschaft deutlich hervorgehen. Warum interessiert dich gerade dieser Job? Was begeistert dich am ausschreibenden Unternehmen? Welche Produkte bzw. Dienstleistungen gefallen dir besonders? Und so weiter.
Der Hauptteil #
Im Hauptteil ist deine Überzeugungskraft gefragt. Du musst argumentieren können, warum gerade du für die ausgeschriebene Stelle qualifiziert bist. Deine Hard Skills kannst du mittels Erfolgen aus deiner beruflichen Laufbahn untermauern. Versuche aufzuzeigen, inwiefern du dem Unternehmen dabei behilflich sein kannst, noch erfolgreicher zu sein.
Berufseinsteiger*in, die noch keine großen Leistungen erbringen konnten, können sich mit ihren Soft Skills aushelfen, denn auch die zählen. Ehrenamtliche Arbeit und private Interessen lassen ein Bewerbungsschreiben lebendiger, persönlicher und sympathischer wirken.
Der Schluss #
Als Abschluss forderst du deine Ansprechperson freundlich dazu auf, dich für ein persönliches Gespräch zu kontaktieren. Falls im Stelleninserat gefordert, ist hier der Platz, an dem du deine Gehaltsvorstellungen sowie das frühestmögliche Eintrittsdatum angibst.
Das Bewerbungsschreiben schließt mit einem Satz, der selbstbewusst und überzeugend ist und auf Konjunktive verzichtet. Was einen perfekten Schlusssatz ausmacht und wie er aussehen kann, verraten wir dir hier.
Tipps fürs Bewerbungsschreiben #
Als krönenden Abschluss haben wir hier noch ein paar Tipps für dich, damit du mit deinem Bewerbungsschreiben auch wirklich überzeugst.
- Über das Unternehmen recherchieren: Wenn du dich für einen Arbeitgeber interessierst, solltest du dich unbedingt vor deiner Bewerbung eingehend über ihn informieren. Nutze dazu die Website des Unternehmens und seine Social-Media-Kanäle.
- Klare Ausdrucksweise: Ein Bewerbungsschreiben ist keine Einladung, dich textlich kreativ auszutoben. Drücke dich verständlich aus und vermeide ausufernde Selbstbeschreibungen.
- Gegenlesen lassen: Bevor du deine Unterlagen wegschickst, solltest du einen Freund oder ein Familienmitglied einen Blick auf deine gesamte Bewerbung werfen lassen. So vermeidest du Rechtschreib- und Tippfehler und holst dir eine objektive Meinung zu dem ein, was du geschrieben hast.
Bianca Schedlberger
Content Managerin
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