Bildsprache in Stelleninseraten
Bildsprache spielt in Stelleninseraten eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Bilder haben die Macht, Botschaften zu vermitteln, Emotionen zu wecken und potenzielle Bewerbende anzuziehen oder abzuschrecken. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung der Bildsprache in Stellenanzeigen und zeigt zudem auf, wie Unternehmen durch eine bewusste Bildauswahl ein inklusiveres Arbeitsumfeld fördern können.
Die Bedeutung von Bildsprache #
„Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“, lautet ein altbekanntes Sprichwort. Studien untermauern es. 90 Prozent der Informationen, die ans Gehirn übermittelt werden, sind demnach visueller Natur. Außerdem werden Bilder im Gehirn 60.000 Mal schneller verarbeitet als Text.
Diese Tatsachen können sich Personalverantwortliche zunutze machen, zum Beispiel bei der Gestaltung ihrer Stelleninserate. Sind in einem Inserat Bilder eingebunden, dienen sie als Blickfang und werden von potenziellen Bewerber*innen meist vor dem Text bewusst wahrgenommen.
Wie wirken Bilder auf Bewerbende? #
Bilder appellieren an die Emotionen der Betrachter*innen. Sie bauen Vertrauen auf, erzeugen Sympathie und stellen eine emotionale Verbindung her. Die richtige Bildauswahl kann dazu beitragen, dass sich Jobsuchende mit dem Unternehmen identifizieren und deswegen eher bewerben.
Bedeutung des Inserats
Das Stelleninserat ist oft der erste Berührungspunkt zwischen Jobsuchenden und Arbeitgebern. Es informiert nicht nur über eine offene Stelle, sondern transportiert mittels Bildern, Farben und Tonalität die Unternehmenskultur.
Auswirkungen aufs Employer Branding #
Ein ansprechendes Stelleninserat mit durchdachter Bildsprache trägt zu einem positiven ersten Eindruck bei – und der ist, wie wir alle wissen, unbezahlbar. Außerdem ist das Inserat ein Träger der Arbeitgebermarke, auch Employer Brand genannt. Eine ausdrucksstarke Employer Brand lässt ein Unternehmen attraktiv, professionell und modern wirken, was wiederrum zu einer erhöhten Anzahl an Bewerbungen führen kann.
Grundlagen der Bildsprache #
Definition und Elemente der Bildsprache #
Die Bildsprache umfasst alle visuellen Elemente in einem Inserat, einschließlich Fotos, Grafiken, Farben und Layout. Sie dient dazu, die Botschaft des Textes zu verstärken und Informationen zusätzlich auf visueller Ebene zu vermitteln.
Typische Bildmotive in Stelleninseraten
Es haben sich einige Bildmotive etabliert, die einen Einblick ins Unternehmen und die Stelle ermöglichen, wie …
- Arbeitsumgebung,
- Teamfotos,
- Szenen aus dem Arbeitsalltag
- und die symbolische Darstellung von Unternehmenswerten
Symbolik
Symbole können subtile, aber kraftvolle Botschaften übermitteln und zusätzlich zum Text eingesetzt. In unseren Inseraten für Jobs bei karriere.at visualisieren wir die Benefits zum Beispiel mit Symbolen. Auch ohne Text ist verständlich, worauf wir hinaus wollen und Bewerbende können schon beim ersten Überfliegen der Anzeige herausfiltern, was für Zusatzangebote sie bei uns erwarten.
Farbwahl in Stelleninseraten #
Psychologische Wirkung von Farben #
Farben haben eine starke psychologische Wirkung und können verschiedene Emotionen und Assoziationen hervorrufen. Die Farbwahl sollte daher sorgfältig auf die gewünschte Botschaft und die Kernidentität des Unternehmens abgestimmt werden.
Hier ein paar Beispiele für Farben und ihre Wirkungen:
- Blau: Vertrauen, Ruhe, Professionalität, Klarheit
- Rot: Energie, Aufmerksamkeit, Leidenschaft, Stärke
- Grün: Gesundheit, Umweltbewusstsein, Wachstum, Kreativität
- Gelb: Freude, Optimismus, Leichtigkeit, Intelligenz
- Schwarz: Eleganz, Seriosität, Macht, Zeitlosigkeit
Die Farben sollten nicht nur zur Botschaft des Stelleninserats passen, sondern auch zur Unternehmensmarke. Ein konsistentes Farbschema trägt zur Wiedererkennung bei und stärkt die Markenidentität.
Diversität und Inklusion in der Bildsprache #
Bedeutung von Diversität und Inklusion #
Diversität und Inklusion sind entscheidend für ein positives und produktives Arbeitsumfeld. Vielfältige Teams bringen unterschiedliche Perspektiven und Ideen ein, was zu mehr Kreativität und Innovation führt.
Traude Kogoj, Diversity Managerin der ÖBB, hat über das und vieles mehr mit uns im Interview gesprochen:
Darstellung von Diversität in Bildern #
Die visuelle Darstellung von Diversität in Stellenanzeigen
signalisiert, dass das Unternehmen Vielfalt wertschätzt und eine
inklusive Kultur fördert. Die Darstellung von Menschen unterschiedlicher Ethnien, Geschlechter, Altersgruppen und auch jenen mit Behinderung spiegelt die gesellschaftliche Vielfalt wider. Sie vermittelt die Bereitschaft und den Wunsch des Arbeitgebers, Bewerbungen dieser Personengruppen im Recruiting zu berücksichtigen.
Es reicht nicht aus, diverse Personen in Bilder lediglich zu
inszenieren. Diese sollten in authentischen, respektvollen und
bedeutungsvollen Kontexten gezeigt werden, um Stereotypen zu vermeiden.
5 Tipps für die Bildauswahl #
Es kann mitunter schwierig sein, Bilder fürs Stelleninserat auszuwählen. Die folgenden fünf Tipps sollen dich hierbei untersützen:
- Authentisch sein: Zeige echte Mitarbeiter*innen in echten Büroräumlichkeiten.
- Unternehmenskultur widerspiegeln: Integriere Bilder, die die Kultur unterstreichen, beispielsweise Fotos vom letzten Sommerfest.
- Farbgestaltung beachten: Wähle bei der Inseratgestaltung Farben, die die Arbeitgebermarke transportieren und sei dabei konsistent!
- Vielfalt zeigen: Dein Unternehmen ist vielfältig oder möchte es sein? Bilde diese Realität bzw. diesen Wunsch auch in den Inseraten ab.
- Hohe Bildqualität: Verwende nur scharfe, hochqualitative Bilder. Verpixelte Fotos wirken unprofessionell und unattraktiv.
Gratis Checkliste #
Damit du nicht jedes Mal auf diesen Blogartikel zurückgreifen musst, haben wir eine kostenlose PDF-Checkliste zum Download für dich vorbereitet. Auf dieser kannst du die Punkte abhaken, die dein Inserat im Hinblick auf Bildsprache erfüllt:
Checkliste: Bildsprache in Stelleninseraten
- 240710 Checkliste Bildsprache Inserate Datei herunterladen · 477 kb
3 Beispiele für ansprechende Bilder #
In der Galerie findest du Fotos, die Einblicke in den Arbeitsalltag bei karriere.at geben - ob bei Meetings oder während der Kaffeepause. Da unsere echten Mitarbeiter*innen abgebildet sind, können sich Jobsuchende bereits vorab ein Bild von ihren potenziellen Kolleg*innen und dem Arbeitsumfeld machen. Auf dieser Basis können sie dann entscheiden, ob sie sich vorstellen könnten, bei uns zu arbeiten.
3 Beispiele für nicht ansprechende Bilder #
Als Gegenüberstellung habe ich drei Bilder gesucht, die sich in einem Stelleninserat nicht gut machen würden. Es handelt sich hierbei um sehr generische Stockfoto-Bilder, die wenig Aussagekraft haben. Zum einen sieht man keine Gesichter, zum anderen gibt es auch keine Einblicke in die Büroräumlichkeiten. Weder deine individuelle Arbeitgebermarke noch dein Team werden dadurch für Bewerbende greifbar. Mit solchen Bildern läufst du Gefahr, unterzugehen und vertust deine Chance, dich von anderen Arbeitgebern abzuheben.
Fazit #
Eine bewusst gestaltete Bildsprache, unter anderem in Bezug auf Farben und Motivwahl, stärkt das Employer Branding und optimiert das Stelleninserat. Durch die Berücksichtigung von Aspekten wie Diversität signalisieren Unternehmen, dass sie ein vielfältiges und inklusives Arbeitsumfeld biete und sprechen damit noch mehr potenzielle Bewerber*innen an.
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Bianca Schedlberger
Content Managerin
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