Produktiv, fit und klug: Buchempfehlungen fürs Arbeitsleben
Du liest gerne und interessierst dich für Produktivität, Gesundheit oder Persönlichkeitsentwicklung? Dann bist du bei unseren Buchempfehlungen richtig! Hier findest du Tipps für passenden Lesestoff.
„Digitaler Stress – Wie er uns kaputt macht und was wir dagegen tun können“ #
Computer, Smartphones, das Internet: Wunderbare Errungenschaften der Menschheit, die uns in Sekundenschnelle mit Information versorgen, uns trotz räumlicher Distanz mit unseren Liebsten verbinden und vielen Menschen das Arbeiten von jedem beliebigen Ort aus ermöglichen. Gerade in diesem Jahr sind uns die Vorteile digitaler Technologie besonders bewusst geworden.
Gleichzeitig spüren wir derzeit besonders gut, dass uns die Nutzung von Computer, Smartphone und Co. ganz schön stressen können. Wer wurde in den vergangenen Monaten nicht von WhatsApp- und Telegram-Nachrichten überflutet, hat Gehirn und Augen mit Dauer-Videochats überlastet oder sich über nicht funktionierende Programme im Homeoffice geärgert? Wie wir mit diesen potenziellen Stressfaktoren umgehen lernen können, beschreibt René Riedl in seinem Buch „Digitaler Stress – Wie er uns kaputt macht und was wir dagegen tun können“ (2020; 2. Auflage 2021)
Warum digitaler Stress entsteht
Grundsätzlich soll Technologie nützlich sein – das gilt auch für die Digitalisierung, die mittlerweile jeden Lebens- und Arbeitsbereich durchdringt. Doch wie kommt es, dass etwas grundsätzlich Nützliches zu Stress führt? Anhand wissenschaftlicher Studien untermauert Riedl in seinem Buch einen „großen Irrtum“: Je mehr wir digitale Technologien nützen, desto nützlicher sind sie für uns – eben nicht. Ab einer gewissen Nutzungsintensität, die sich von Mensch zu Mensch unterscheidet, empfinden wir digitale Technologien nicht mehr als nützlich, sondern als stressig. Was wir alle vermutlich schon des Öfteren wahrgenommen haben, belegt Riedl wissenschaftlich: Irgendwann wirds uns zu viel.
Digitale Stressfaktoren
Nach einem kurzen Ausflug in die Stressforschung, in der Riedl anschaulich erklärt, wie Stress entsteht und warum manche Menschen resilienter sind als andere, beschreibt er in mehreren Kapiteln den Beitrag einzelner Faktoren an der Entstehung von digitalem Stresss. Und auch diese kommen uns nur allzu bekannt vor: Sei es die „Informations- und Kommunikations-Misere“, die unsere durch E-Mail und Social Media total vernetzte Welt mit sich bringt (Filmtipp der Redaktion: „The Social Dilemma“ auf Netflix), die Frustration durch fehlende Usability von Technologien sowie mangelnde Anwendungskenntnisse der User oder aber die Angst vor ständiger Überwachung und drohendem Jobverlust durch Künstliche Intelligenz.
Digitalen Stress vermeiden
Im letzten Kapitel skizziert Riedl Möglichkeiten, um digitalen Stress zu vermeiden. „Wir sind auf Face-to-Face ‚programmiert’“, schreibt er. Dennoch sei es nicht zielführend, jegliche digitale Technologie abzulehnen. Vielmehr sei es wichtig, sie in einem Maß anzuwenden, das für unsere Anforderungen zielführend und gleichzeitig für unsere Psyche verträglich ist. Wie das gelingen kann und warum uns ausgerechnet intelligente Technologien dabei helfen könnten, erfahrt ihr im Buch. Große Leseempfehlung!
Über den Autor:
René Riedl ist habilitierter Wirtschaftsinformatiker, seit 2013 Inhaber der Professur für Digital Business und Innovation an der FH Oberösterreich (Campus Steyr) und assoziierter Universitätsprofessor am Institut für Wirtschaftsinformatik an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz. Er gilt als einer der weltweit führenden Wissenschaftler in der Erforschung der neuropsychologischen Wirkungen der menschlichen Interaktion mit digitalen Technologien, berät Unternehmen in Digitalisierungs-Fragen und ist darüber hinaus wissenschaftlicher Direktor der Neuro-Information-Systems Society.
„Mein Kompass für stürmische Zeiten“ #
Kein Lebensweg ist frei von Turbulenzen und Schwierigkeiten. Wer seine Handlungsmöglichkeiten jedoch erweitert, kann seine berufliche und private Entwicklung steuern und sein Leben positiv beeinflussen. Wie das gelingt, zeigt Wirtschaftspsychologe Othmar Hill in seinem Buch „Mein Kompass für stürmische Zeiten“ (2018).
Entscheidungen zu treffen ist schwierig – besonders dann, wenn sie langfristige Auswirkungen auf das eigene Leben haben. Kein Wunder, denn auf die wichtigen Entscheidungsmomente des Lebens wird kaum jemand richtig vorbereitet. Dann kann es passieren, dass Entscheidungen hinausgezögert oder vorschnell getroffen werden. In welchen Bahnen das eigene Leben verläuft, wird oft als „schicksalsgegeben“ hingenommen. Mit seinem neuen Buch „Mein Kompass für stürmische Zeiten“ möchte Wirtschaftspsychologe Othmar Hill aufzeigen, welche Faktoren unsere Lebensgestaltung beeinflussen und wie dieser Notstand der „Schicksalsbewältigung“ beseitigt werden kann.
Welches Studium wählst du? Welcher Ausbildungsweg ist der richtige für dich? Eine Wohnung mieten oder doch ein Haus bauen? Für den Job umziehen? Das riskante, aber verlockende Hobby ausüben? Im Lauf des Lebens musst du zahlreiche Entscheidungen treffen und dein Leben managen. Die wenigsten tun das jedoch richtig, denn Lebensmanagement wird nun mal nicht in der Schule gelehrt. Darüber hinaus werden wir mit einer Fülle an eigenen und fremden Erwartungen konfrontiert, die unsere Entscheidungsfindung beeinflussen.
Der erste Teil des Buches widmet sich einem generellen Überblick oder, wie Hill es nennt, der Großwetterlage: Was macht den Sturm des Lebens aus? Warum ist die Frage nach dem eigenen Platz in der Welt so verdammt schwierig zu beantworten – und vielleicht noch schwieriger in der Durchführung? Themen wie die eigenen Ressourcen, Intuition, schmerzvolle Kompromisse und gesellschaftspolitische Veränderungen werden im Überblicksteil des Buches behandelt. Im zweiten Teil des Buches geht es mit 33 Tipps dann darum, seinen eigenen Weg zu finden. Jedem Ratschlag ist ein langer Absatz gewidmet, danach folgt eine knappe Zusammenfassung. Exemplarisch hier drei der Tipps bzw. die Zusammenfassungen:
- Von Zeit zu Zeit eine wichtige Person im eigenen Umfeld zu einem höchstpersönlichen Treffen einladen! Weg von der Alltagsumgebung, vielleicht in ein Café oder noch besser zu einem kurzen Spaziergang. Beide sprechen je zehn Minuten über das, was sie eben bewegt, ohne unterbrochen zu werden. Der Austausch dieser ganz persönlichen Ansichten befruchtet die Beziehung.
- Fake-Bewerbungen sind ein probates Mittel, um auf der „Spielwiese des Bewerbungskarussells“ zu üben und Erfahrungen zu sammeln. Wer sich auf Stellenangebote bewirbt, die unattraktiv sind, wird viel entspannter den Bewerbungsprozess durchlaufen. Das ist ganz legitim, weil Personalverantwortliche ebenfalls immer wieder Interessierte einladen, die sowieso nicht infrage kommen.
- Klarheit im Nein ist die beste Gegenstrategie bei unverschämten Wünschen. Und wenn es nicht wirkt, dann den ganzen Ablehnungssatz einfach wiederholen. So lange, bis die Botschaft angekommen ist.
„Alles Kopfsache – Punktgenau zum Erfolg“ #
Wer keine Ziele hat, der kann auch nicht erfolgreich sein, so Markus Czerner in seinem Buch „Alles Kopfsache“ (2019). Nur, wie definiert man Ziele richtig und verfolgt sie auch konsequent? Hier kann man sich bei Sportlern viel abschauen. Wie ein gutes mentales Mindset aussieht und welche Denkmuster erfolgreich zum Ziel führen, das verrät der Autor in seinem Buch.
Markus Czerner kennt als Leistungssportler die mentalen Voraussetzungen, die für Spitzenleistungen erforderlich sind. Was für Sportler funktioniert, das funktioniert aber auch in allen anderen Lebensbereichen. In seinem Buch „Alles Kopfsache“ erklärt er, wieso Erfolg erlernbar ist und wie jeder für sich die idealen mentalen Voraussetzungen für Erfolg schaffen kann. Drei Punkte aus dem Buch verraten wir vorab, damit kannst du gleich loslegen.
#1 Das Unterbewusstsein kennt keine Verneinungen
Misserfolg entsteht laut Czerner oft dadurch, dass wir Vermeidungsziele verfolgen. Der Fehler: Wir denken so, wie wir sprechen. Das Unterbewusstsein und unsere Gedanken kennen jedoch keine Verneinungen. Der Klassiker ist dieses Beispiel: Denke jetzt nicht an ein Fahrrad. Woran denkst du? Ein Fahrrad kommt dir unweigerlich in den Sinn. So wird auch der Gedanke „Ich will meinen Job nicht verlieren“ für dein Gehirn zur Message „Ich will meinen Job verlieren“.
Ziele sind Dinge, die du erreichen oder haben möchtest. Warum sagst du dir dann, was du nicht möchtest? Versuche, bewusst zu formulieren: Ich möchte den wichtigen Kunden halten. Viel besser als: Ich möchte den wichtigen Kunden nicht verlieren.
#2 Handlungsziele verfolgen
Weg vom Fokus auf das Ergebnis, hin zu sogenannten Handlungszielen. Warum? Konzentrierst du dich nur auf konkrete Ergebnisse, führt das zu mentalen Drucksituationen. Die Lösung: Handlungen definieren, mit denen ein bestimmtes Ergebnis erreicht werden kann. Dein Ergebnisziel könnte sein, dass du demnächst einen Kunden gewinnen möchtest. Sagt dir deine innere Stimme dann nur „Gewinne diesen Kunden!!“ setzt sich das unter Druck und die Gefahr ist groß, dass du das Gespräch vermasselst. Die hohe Kunst besteht darin, dieses Ergebnisziel mental auszublenden und sich stattdessen auf Handlungsziele zu konzentrieren, die zum Erfolg führen. Das könnte ein Telefonat mit dem Kunden sein oder ein Treffen in einem ausgesuchten Restaurant etc.
#3 Wille schlägt Talent
Auf dem Weg zum Ziel sind zwei Dinge essentiell: das Wissen, warum man etwas erreichen möchte und ein starker Wille. Ersteres hilft uns dabei, trotz Niederlagen und Schicksalsschlägen am Ball zu bleiben und auf ein Ziel hinzuarbeiten. Ein starkes Warum ist ein kraftvoller Verbündeter. Der starke Wille schlägt langfristig sogar das Talent. Wer unablässig übt, trainiert und nicht lockerlässt, hat ebenso gute Chancen auf Zielerreichung wie jemand, der mehr Talent mitbringt. Fazit: Je stärker dein Warum, desto stärker auch dein Wille.
„Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls…“ #
Hast du Spaß an deinem Job? Wenn ja: Gratulation! Falls nicht, bist du nicht alleine. Viele Arbeitnehmer kommen irgendwann zu dem Punkt, an dem sie sich fragen, wo denn bloß die ganze Motivation hin ist. Wie man Frustquellen im Job lokalisiert und wieder Spaß am Arbeiten findet, verrät Alexandra Götze in ihrem Buch „Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls…“
Was habe ich in letzter Zeit nur immer an meinem Job herumzumäkeln? Na ja, in letzter Zeit? Immerhin bin ich schon über achtzehn Jahre in dem Laden. Eigentlich umso schlimmer! Warum gefällt es mir auf einmal nicht mehr? Oder ist das nur eine Phase? Die dauert dann aber ganz schön lange. Na ja, ist ja auch kein Wunder. Mal ehrlich, was kann ich in meinem Job überhaupt noch bewirken? Es wird doch gar nicht gesehen, was ich dort leiste. Die Chefs sind nur mit sich selbst beschäftigt. Keiner da, der einen mal motiviert und wertschätzt.
Auszug aus „Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls…“
Weniger Frust – mehr Zufriedenheit!
Was kann man als Mitarbeiter für die eigene Zufriedenheit im Job tun? Oder aus der Unternehmerperspektive gefragt: Warum ist Mitarbeiterbindung so wichtig und doch so schwer zu erreichen? Unfähige Chefs, ausbleibende Karrierechancen oder eine unzureichende Arbeitskultur werden oft als Ursache für mangelnde Bindung und wenig engagierte Mitarbeiter gehandelt. Aber was passiert, wenn nicht mehr Vorgesetzte, Kollegen oder Aufgaben für die Unzufriedenheit verantwortlich gemacht werden, sondern das eigene Verhalten?
Die Autorin Alexandra Götze widmet ihr Buch „Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls…“ allen Arbeitnehmern, „die sich lieber selbst steuern wollen, bevor es andere tun.“ Im „Sachbuchroman mit autobiografischen Anteilen“ verfolgt man mittels Jobtagebuch hautnah den Tagesablauf der Protagonistin Beatrice Engel. Unzufrieden und etwas ausgebrannt erscheint sie. Ihre Hauptaufgabe im Job, nämlich für die Weiterentwicklung der Mitarbeiter einer großen Versicherung zu sorgen, kann sie ihrer Meinung nach nicht zufriedenstellend erledigen – zu vieles macht ihr ständig einen Strich durch die Rechnung: endlose Meetings, schwierige Kollegen und ermüdende Vorgesetzte
Änderungswillig verschlingt sie jeden Artikel, der ihr auch nur annähernd einen Hinweis darauf geben könnte, was andere Menschen im Job zufrieden macht. Für US-Topmanagerinnen scheinen es Wildkräuter-Smoothis zu sein – und für sie, die „Working Mom“, die um 5.15 Uhr morgens aufsteht, um den Kindern die Jause vorzubereiten und nach Feierabend Anlaufstelle für gestresste Kollegen ist?
Innere Kündigung
Über einen esoterischen Artikel eines Onlinemagazins setzt sich die Protagonistin mit der sogenannten „inneren Kündigung“ auseinander – ein Zustand der stillen Leistungsverweigerung, der sich bei Mitarbeitern beispielsweise in Sätzen wie diesem äußern kann: „Jetzt mache ich nur noch Dienst nach Vorschrift und zeige denen da oben, dass ich das mit mir nicht machen lasse!“
Empfehlenswert sei diese aber auf keinen Fall, denn obwohl diese Art der Verweigerung dem Unternehmen schon auch monetär schaden kann (was man sich vielleicht sogar wünscht), sei sie vielmehr eine Selbstsabotage und ein Schuss ins eigene Knie. Um ihr zu entgehen und den eigenen Job wieder mögen zu lernen, helfe nur ein anderer Blickwinkel auf die eigenen Aufgaben und Kollegen – die „Beobachtung des eigenen Verhaltens von außen“. Ein Jobtagebuch für bloß einen Tag soll hier helfen.
Das Ein-Tages-Jobtagebuch
Ein Tagebuch führen, aber bloß für einen Tag. Und so funktionierts: Du hältst fest…
- Was passiert an meinem Arbeitstag?
- Was denke ich?
- Was fühle ich?
- Was möchte ich tun?
- Was habe ich tatsächlich getan?
Diese Aufzeichnungen lässt du schließlich eine Nacht liegen und studierst sie am nächsten Tag in aller Ruhe. So kannst du herausfinden, was momentan nicht ideal läuft und wie du deinen Job wieder mögen lernst. Eine konkrete Anleitung bietet das Buch, das quasi die Niederschrift so einen Arbeitstags wiedergibt.
Lies dieses Buch, wenn…
- …du unzufrieden in deinem Job bist
- …du deine Arbeitsprozesse besser kennenlernen möchtest
- …du immer schon einmal einen Einblick in das (Arbeits-)Leben eines HR-Managers haben wolltest
Lustig, sarkastisch und sehr realitätsnah beschreibt die Autorin den Alltag einer Businessfrau zwischen schubladisierten Kollegencharakteren, aussageschwachen Meetings und der ständig über ihr kreisenden Frage „Was macht mich im Job wieder glücklich?“.
Notizen in Form von Post-Its am Ende eines jeden Kapitels regen zum Nachdenken und Schmunzeln an. Die Kernaussage: Wälze deine Unzufriedenheit nicht auf andere ab, sondern fang bei dir selbst an!
Zur Autorin
Alexandra Götze war selbst fast zwanzig Jahre Führungskraft im Personalbereich eines internationalen Konzerns. Heute hilft sie als selbstständige Beraterin Unternehmern dabei, Lösungen für die alltäglichen Herausforderungen im Management zu finden.
„Top Job – Den Beruf zur Berufung machen“ #
Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir in oder mit der Arbeit – wäre doch ideal, wenn einem diese auch noch richtig viel Spaß macht, oder? In seinem Buch „Top Job“ (2017) erklärt Autor Chris Guillebeau, wie sich jeder seinen Traumjob schaffen kann. Freude, Geld und Flow sind hierbei die Schlüsselwörter.
„Manchmal muss man sein Skript umschreiben“
„So machen Sie Ihren Beruf zur Berufung!“ Der Untertitel des Buches klingt spannend und macht zugleich neugierig, denn: kann wirklich jeder Beruf zur Berufung werden? In „Top Job“ geht es nicht darum, dass sich jeder am Ende doch selbstständig machen und sein eigener Boss werden sollte. Vielmehr geht es darum, wie man seinen individuellen Weg zum Traumjob findet – manchmal muss man dazu gar nicht so viel ändern, andere Male vielleicht doch und zwar gewaltig: „Man muss manchmal sein Skript umschreiben“, so Guillebeau.
Fazit: inspirierend, besonders durch die spannenden Erfolgsstorys sehr unterhaltsam und wohl für so jede (un)mögliche Jobsituation brauchbar.
Zum Autor
Chris Guillebeau ist unter anderem Autor des New York Times-Bestseller „Start-up“: Wie Sie mit weniger als 100 Euro ein Unternehmen auf die Beine stellen und Ihr eigener Chef werden“ und „Vom Glück des Strebens“. Er ist zudem Gründer und Gastgeber des jährlich stattfindenden World Domination Summit, einer Zusammenkunft von Tausenden von Kulturschaffenden und Vordenkern.
„Die 5 Entscheidungen. Prinzipien außergewöhnlicher Produktivität“ #
Es war noch nie so einfach, an Wissen zu kommen, mit anderen Menschen zu kommunizieren und Dinge umzusetzen. Gleichzeitig war es auch noch nie so schwierig, produktiv zu sein und das Gefühl zu haben, im Leben etwas erreicht zu haben. „Produktivitätsparadox“ nennen die Autoren des Buches „Die 5 Entscheidungen“ (2016) diesen Zustand. Drei Herausforderungen formen das Paradox:
- Wir müssen immer mehr Entscheidungen treffen.
- Unsere Aufmerksamkeit steht unter Dauerbeschuss.
- Wir leiden unter einer persönlichen Energiekrise.
Hin- und hergerissen zwischen diesen Anforderungen versuchen wir, alle Aufgaben bestmöglich zu meistern ohne dabei den Überblick zu verlieren – und laufen dabei meist nur auf halber Kraft. Warum? Weil zu viel Energie in Tätigkeiten fließt, die mit der eigentlichen Arbeit nicht viel zu tun haben.
Wie wirst du außergewöhnlich produktiv?
Dem System des Buches liegen 5 Entscheidungen zu Grunde. Sie sollen dabei helfen, sich beruflich und privat nur den wichtigen Dingen zu widmen, produktiver und zufriedener zu werden. Worum es allerdings nicht geht: Sich auf diese Art noch mehr Aufgaben in den Tag zu packen.
„Besser fix als fertig. Hirngerecht arbeiten in der Welt des Multitasking“ #
„Wir arbeiten nicht hirngerecht!“ so die Feststellung des Neurobiologen Bernd Hufnagl. In seinem Buch „Besser fix als fertig. Hirngerecht arbeiten in der Welt des Multitasking“ zeigt er auf, wie unser Gehirn tickt: Beim täglichen Kampf im Multitasking-Alltag und auf der Suche nach Belohnung, um sich immer wieder neu zu motivieren.
In sechs Kapiteln bringt Bernd Hufnagl dem Leser auf unterhaltsame Weise nahe, wie unser Verstand arbeitet, wie unsere Instinkte und Emotionen Entscheidungen beeinflussen und welche Auswirkungen permanente Ablenkung hat. Aufgelockert ist das Buch mit zahlreichen Beispielen, in denen man sich, die Kollegen oder den Chef ziemlich sicher wieder findet. Leicht verständlich zeigt der Autor, wie man die Erkenntnisse der Hirnforschung in der Arbeitswelt nützen kann. Besonders interessant für Führungskräfte: Ein eigenes Kapitel widmet sich der hirngerechten Mitarbeiterführung.
Zur Person
Bernd Hufnagl ist Neurobiologe, Führungskräftetrainer und Managementberater und war zehn Jahre lang in der Hirnforschung tätig. Als Berater und Fachvortragender hat er sich auf das Thema „hirngerechtes Arbeiten“ spezialisiert. Hufnagl unterstützt außerdem Unternehmen und Organisationen bei betrieblichem Gesundheitsmanagement.
„Getting Things Done: Wie ich die Dinge geregelt kriege“ #
Endlich Übersicht über alle Aufgaben, Termine und Erledigungen – das klingt verlockend! In seinem Buch „Wie ich die Dinge geregelt kriege“ (2015) sagt Zeitmanagement-Experte David Allen: Wer seinen Kopf von unnötigem Ballast befreit, ist entspannter, kreativer und produktiver. Damit das gelingt, wird auf ein spezielles Ordnungssystem gesetzt, das Aufgaben und Projekte lückenlos erfasst.
Jemand, der eine überwältigende Zahl von Aufgaben zu bewältigen hat, kann dennoch produktiv arbeiten und sich einen klaren Kopf sowie ein positives Gefühl entspannter Kontrolle bewahren. Geht nicht? Geht doch! Das behauptet zumindest Buchautor David Allen. Seit über 20 Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema Produktivität und berät unter anderem die US-Navy, Microsoft und die Weltbank. Seine Zeit- und Selbstmanagementmethode „Getting Things Done“ soll helfen, die vielen Aufgaben in Job und Privatleben stressfrei unter einen Hut zu bekommen. Sein Buch „Wie ich die Dinge geregelt kriege“ ist das Handbuch zur Methode.
Wer produktiv sein möchte, muss den Kopf frei bekommen
Kerngedanke der Methode ist es, das Gehirn von allen Aufgaben – und scheinen sie noch so unbedeutend zu sein – zu befreien. Das soll verhindern, dass uns ständig störende Gedanken (Nach der Arbeit noch Milch kaufen und die E-Mail an den Chef nicht vergessen!) in die Quere kommen und den Produktivitätsfluss unterbrechen. Konsequentes Aufschreiben und Sammeln aller Aufgaben ist Kernstück von David Allens Methode. Unerledigte Dinge oder unabgeschlossene Situationen sollen so aus dem Kopf herausgeholt werden, ansonsten kreisen die Gedanken immer wieder um Dinge, die auf der geistigen To-Do-Liste stehen. Und das oft genau dann, wenn man überhaupt nichts in der Sache unternehmen kann. Der Kopf erinnert während des Meetings plötzlich daran, dass man den Kindern noch das Geld für den Schulausflug geben muss. Nicht sehr zielführend, oder? Das ständige Erinnertwerden erzeugt einen alles durchdringenden Stresszustand. Für das Sammeln der Aufgaben gilt folgende Regel: ALLES wird erfasst. Privates genauso wie berufliches, dringende Erledigungen, unwichtige Kleinigkeiten – einfach alles.
Redaktion
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