Burnout vorbeugen: Was tun, wenn alles zu viel wird?
Überlastung ohne Ende: Stress und Druck im Job, Schwierigkeiten im Privatleben und schwer zu verkraftende Ereignisse im aktuellen Weltgeschehen … Das kann irgendwann alles zu viel werden. Wie man dem drohenden Burnout entgehen kann, verrät die Österreichische Vereinigung für Supervision und Coaching.
Der 28.4. ist der „Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“. Zu diesem Anlass weist die ÖVS, die Österreichische Vereinigung für Supervision und Coaching, in der Kampagne "Viertel vor Burnout" auf die hohe Burnout-Gefährdung von Österreichs Arbeitnehmer*innen hin und gibt Tipps zur Prävention. Wir fassen zusammen:
Schon jede*r Zweite war Burnout-betroffen oder gefährdet #
Bereits vor der Pandemie war gut die Hälfte der Österreicher*innen entweder akut von einem Burnout betroffen oder gefährdet. In den letzten beiden Jahren dürfte diese Zahl nicht gesunken sein. Die Belastung am Arbeitsplatz steigt, wie eine aktuelle Umfrage auf karriere.at zeigt.
Die Anzeichen von beginnendem Burnout #
Burnout, eine Extremform der Depression, beginnt schleichend und jede*r dürfte die anfänglichen Symptome schon einmal erlebt haben: „Anfangs fühlen sich viele Betroffene wie in einem Hamsterrad – als ob niemand sie unterstützt und alles auf sie zurückfällt“, erklärt Patrizia Tonin, Vorsitzende der ÖVS.
Zu den Früherkennungsmerkmalen eines drohenden Burnouts gehören:
- der Zwang, sich beweisen zu müssen
- Perfektionismus und Versagensängste
- das Gefühl, unentbehrlich zu sein – das Delegieren von Aufgaben fällt schwer
- Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse
Angehörige oder Kolleg*innen erkennen ein beginnendes Burnout häufig daran, dass sich die Person stark zurückzieht, besonders viele Aufträge übernimmt, aber gleichzeitig unzuverlässig wird und häufig Fehler macht. Wenn das der Fall ist, wird es Zeit für ein Gespräch und aktive Hilfestellung.
Burnout abwenden: Was tun, um nicht in die Überlastungsdepression zu rutschen? #
Die vielzitierte Work-Life-Balance ist tatsächlich der wichtigste Faktor, um ein drohendes Burnout zu vermeiden. Durch möglichst flexible Arbeitszeiten und gerechte Aufteilung von Aufgaben sollte ausreichend Zeit für Regeneration ermöglicht werden.
Burnout zeigt aber auch, wie sehr Berufs- und Privatleben miteinander vernetzt sind. In der Regel tritt es nämlich nur dann auf, wenn in beiden Bereichen eine Überlastung über einen längeren Zeitraum stattfindet. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf und Bewegung trägt daher auch zu Leistungsfähigkeit im Beruf bei und sollte entsprechend von Arbeitgeber*innen gefördert werden.
Redaktion
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