Frust bei der Jobsuche: Wer Bewerber warten lässt, der verliert
Warten, nachfragen, umdisponieren: Auf Jobsuche gibt es einige Dinge, die Bewerber ärgern. Für Arbeitgeber gut zu wissen: So vergraulen sie Kandidaten während des Bewerbungsprozesses.
Arbeitgeber lassen Bewerber oft lange warten #
Die aktuelle Arbeitsmarktstudie von Robert Half unter 500 österreichischen Arbeitnehmern hat erfragt, was beim Bewerben am meisten frustiert. So haben die Kandidaten geantwortet:
- Späte Rückmeldung über den aktuellen Stand im Bewerbungsprozess (53 Prozent)
- Langes Warten, weil sich Entscheidungen verzögern (42 Prozent)
- Schlechte Kommunikation über die notwendigen Schritte des Einstellungsverfahrens (37 Prozent)
- Mehrere Jobinterviews beim gleichen Arbeitgeber (32 Prozent)
- Unklarheit bezüglich Gehalt und Zusatzleistungen (28 Prozent)
- Änderungen bei den Stellenanforderungen (27 Prozent)
- Enttäuschende Vertragsbedingungen (26 Prozent)
- Den Überblick über mehrere Stellenangebote zu behalten (24 Prozent)
- Planen von Vorstellungsgesprächen ist schwierig (17 Prozent)
Bewerbungsprozesse, die sich in die Länge ziehen, das frustriert Jobsuchende am meisten. Für Unternehmen hat das Konsequenzen: 70 Prozent der Befragten verlieren das Interesse an einer Stelle, wenn der Bewerbungsablauf zu lange dauert. Auch für bestehende Mitarbeiter hat das Folgen. Springt ein Bewerber ab, bleibt die offene Stelle länger unbesetzt - das Recruiting-Rad dreht sich von neuem. Das belastet Arbeitnehmer im Unternehmen: Sie stemmen die zusätzliche Arbeit, das kann zu mehr Krankenständen, Unzufriedenheit und Umsatzeinbußen führen.
Arbeitgeber sollten im Recruiting deshalb einen Zahn zulegen, allerdings ist das Gegenteil der Fall: Im Jahresvergleich zeigt sich, dass Unternehmen eher langsamer werden. Eine Robert-Half-Befragung unter 100 Unternehmen zeigt, dass sich der Bewerbungsprozess bei 60 Prozent der Arbeitgeber zwischen 2013 und 2016 sogar verlängert hat. Was Unternehmen auch bedenken müssen: Schlechte Erfahrungen während der Bewerbungsphase sprechen sich schnell herum.
Redaktion
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