Mit dummen Bemerkungen umgehen
Eine blöde Bemerkung, ein sarkastischer Kommentar - was sich unter Freunden leicht klären oder wegstecken lässt, kann im beruflichen Umfeld sehr belastend sein. Manche Menschen kommen mit blöden Bemerkungen jedoch erstaunlich schnell klar. Das kannst du dir von ihnen abschauen:
"Gar kein so schlechtes Quartal für dich, wenn man bedenkt, wie du arbeitest." Die Bemerkung von Kollege Großmaul hat gesessen - noch dazu in Anwesenheit des Chefs. Eine schlagfertige Antwort fällt dir leider keine ein, Rückzug ist angesagt. Du versuchst, dich zu beruhigen und überlegst gleichzeitig, ob sich das Kuchenmesser aus der Teeküche wohl in seine Autoreifen rammen lässt. Bevor du dich jetzt auf den Weg zum Auto deines Kontrahenten machst: Durchatmen, Messer zurücklegen und diese Tipps für mehr Gelassenheit lesen:
#1 Warum du dich nicht ärgern solltest #
Es ist schlecht für dein Wohlbefinden und schadet deinem gesamten Umfeld, denn Negativität ist ansteckend. Eine Studie der Michigang State University hat untersucht, wie sich Unhöflichkeit im Arbeitsumfeld ausbreiten kann und welche Schäden unhöfliches Verhalten anrichtet. Das Fazit der Untersuchungen: Wer ständig damit beschäftigt ist, sich über unhöfliche Bemerkungen den Kopf zu zerbrechen, ermüdet mental und läuft Gefahr, sich ihren*seinen Kolleg*innen gegenüber genauso ruppig zu verhalten. Ein Teufelskreis, in den du besser erst gar nicht kommst.
#2 Gib anderen nicht die Macht über dich #
Über einen blöden Kommentar ärgerst du dich den ganzen Tag, du schmiedest Rachepläne und bereust es, nicht besser reagiert zu haben. Dir wurde der Tag versaut und du lässt das zu. Drastisch ausgedrückt: Jemand andere*r bestimmt mit seiner Bemerkung darüber, wie du dich momentan und im Lauf der nächsten Stunden fühlen wirst.
#3 Sei dir deiner Werte bewusst #
Mental starke Persönlichkeiten wissen, warum sie ihren Job gut machen und kennen ihre Vorteile. Dumme Kommentare prallen an ihnen deshalb leichter ab als bei Menschen, die mit einem geringen Selbstwertgefühl kämpfen. Ein großes Selbstbewusstsein lässt sich natürlich nicht über Nacht herbeizaubern, du kannst aber aktiv daran arbeiten. Wenn du bemerkst, dass dich eine Aussage verletzt oder ärgert, frage dich: Ist an der Sache - so unschön sie auch formuliert wird - irgendetwas dran? Machst du deine Arbeit zum Beispiel wirklich nicht gut? Wenn nicht, dann hat der andere ein Problem und nicht du.
#4 Führe deine Gegner*in aufs Glatteis #
Du musst dir nicht alles gefallen lassen und kannst dich gegen unfaire Rhetorik wappnen. Wenn dir schlagfertige Antworten nicht unbedingt auf der Zunge liegen, bleib sachlich und ganz gelassen. Neutrales Nachfragen ("Wie meinst du das genau, hast du ein Beispiel dafür?") führt ein Großmaul meistens ausreichend aufs Glatteis. Einige Antwortmöglichkeiten auf fiese Aussagen findest du an dieser Stelle.
#5 Übung macht die Meister*in #
Mir doch egal! Wirklich? Das dicke Fell kannst du dir leider nicht von heute auf morgen überziehen, aber du kannst dir Widerstandskraft gegen blöde Bemerkungen und negative Äußerungen antrainieren. Wenn du mit Gelassenheit allerdings nicht weiterkommst und dein Umfeld zu toxisch wird ist es vielleicht ratsam, das Weite zu suchen.
Redaktion
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