Wir schaffen das! 10 Tipps zum Durchhalten
Die kollektive Stresssituation dauert noch an – Durchhalten ist angesagt! Wie du das schaffst, zeigen dir unsere zehn Tipps für mehr Durchhaltevermögen. Wir empfehlen: ausprobieren und geduldig bleiben. Denn wenn uns die Krise eines lehren kann, dann, wie wir mit extremen Stress-Phasen umgehen lernen.
Die Corona-Krise dauert noch an, doch sie wird nicht ewig währen. Durchhalten lautet daher das oberste Gebot, auch wenn wir nicht genau wissen, wie lange noch. Was wir in dieser Zeit besonders gut trainieren können, ist der Umgang mit eben solchen psychisch fordernden Ausnahmesituationen. Wir möchten dir in diesem Artikel zehn Tipps zum Durchhalten mit auf den Weg geben, mit denen du nicht nur die Krise, sondern auch stressige Zeiten und fordernde Projekte danach gut bewältigen kannst.
Zehn Durchhaltetipps für fordernde Phasen #
Selbstanalyse vornehmen #
Jeder Mensch hat bestimmte Bereiche, in denen er durch besondere Motivation glänzt. Zum Beispiel im Sport. Oder beim Musikinstrumente-Üben. Oder einfach beim wöchentlichen Wohnungsputz. Analysiere deine Motivation: Warum bist du gerade bei diesen Tätigkeiten so motiviert? Warum hast du kein Problem, den Trainingsplan einzuhalten? Warum kannst du stundenlang die Badewanne schrubben?
„Was motiviert dich besonders?“
Überlege, was dir an diesen Tätigkeiten gefällt und womit du dich motivierst: das Gefühl der Stärke nach dem Sport, der Anblick der blitzblanken Badewanne oder der Fokus auf die eigene Kreativität beim Musizieren … Kannst du diesen Antrieb auch auf andere Bereiche deines Jobs und Privatlebens umlegen?
Abschnitte visualisieren #
„Mehrere Monate“ – dieser Zeitraum kann erdrückend wirken. „Diese Woche“ hingegen ist überschaubar. Oft hilft es nämlich, sich den Gesamtzeitraum oder die als Gesamtes unlösbar scheinende Aufgabe in Teilabschnitte aufzugliedern. Das kann ein Wochenplan sein, ähnlich einer Kapitelliste für Lernstoff. Dieser führt vor Augen, was im Moment ansteht, schafft mehr Konzentration auf aktuell wichtige Dinge und zeigt auch, was schon geschafft wurde. Dies darf dann ruhig mit einem dicken, fetten „Hakerl“ versehen werden. Das ermöglicht auch folgenden Punkt:
Sich selbst belohnen #
Setz dir die Hürden, an denen du dich selbst belohnst, nicht zu hoch! Niemand sagt, dass man erst feiern darf, wenn die gesamte Phase überstanden oder das Projekt erledigt ist. Auch Teilerfolge, die das Ganze einen Schritt weiterbringen, dürfen und sollten gefeiert werden!
Pausendisziplin einhalten #
Mit dem vorangegangenen Punkt geht dieser Hand in Hand: Unterbrich deine To-dos und Vorhaben in regelmäßigen Abständen, um geistig und körperlich Luft holen zu können. Wer sich in Projekte dermaßen verbeißt, dass er sich die notwendigsten Dinge wie Essen, Trinken oder den Gang zur Toilette verweigert, befindet sich auf dem besten Weg ins Burnout.
Rahmenbedingungen verbessern #
Was man selten überdenkt, sind die Rahmenbedingungen, die zum Durchhalten in Stressphasen oder für die Realisierung eines neuen, großen Projekts nötig sind. Das können Ausrüstung und Infrastruktur sein oder schlicht ein ruhiger Rückzugsort, um konzentriert seinen Beschäftigungen nachzugehen. Schaffe dir also eine angenehme, strukturierte (Arbeits-) Umgebung – mit allem, das dir gut tut. Dieser zeitliche „Mehraufwand“ am Beginn rechnet sich hinterher garantiert!
Ziele setzen #
„Wofür lohnt es sich, dranzubleiben und durchzuhalten?“
Vorhin haben wir gesagt, das „große Ganze“ kann schon mal erdrückend sein. Das stimmt, wenn du es ständig alle Einzelheiten im Kopf hast. Was dir aber beim Durchhalten hilft, ist die Konzentration auf das Ziel der Sache. Worauf arbeitest du hin? Warum lohnt es sich, dranzubleiben und durchzuhalten? Auch wenn du deine aktuelle Situation nicht selbst gewählt hast, solltest du dennoch überlegen, was sie dir am Ende „bringt“, wie du dadurch wachsen kannst und wofür du die Zeit nützen kannst. Definiere also dein Ziel und halte es dir immer wieder vor Augen. Das kann über Durststrecken hinweghelfen, weil du damit auch in unangenehmen Phasen weißt, wofür du es tust.
Konkretes fokussieren #
Es ist immer besser, sich auf Konkretes zu fokussieren als auf diffuse Vorhaben. Ein Beispiel: Wer sagt, „Mein Arzt meint, ich soll bis Jahresende fünf Kilo abnehmen“, wird weniger motiviert an das Projekt herangehen als jemand, der sagt: „Mit Stichtag 31. Dezember habe ich fünf Kilo abgenommen.“ Zugleich hilft diese Formulierung, das Ziel im Kopf zu festigen. Es ist von einer Empfehlung zum Vorsatz geworden, den man einhalten möchte. Am besten suchst du dir mehrere konkrete Ziele – und arbeitest sie, wie in Punkt zwei beschrieben, ab.
Proaktiv handeln #
Abwarten und Tee trinken mag für sehr gelassene Menschen eine gute Strategie sein, um Krisen zu überstehen. Für alle anderen ist proaktives Handeln der bessere Weg. Auch wenn du dich in manchen Phasen fremdbestimmt und hilflos fühlst und denkst, du kannst im Moment nichts an der Situation ändern, kannst du trotzdem aktiv bleiben. Das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, aktiv zu einem gemeinsamen Ziel beizutragen, kann unglaublich erfüllend sein. Überlege dir also, was du, unabhängig von äußeren Einflüssen, tun kannst. Ordnung schaffen, die nächsten To-dos vorbereiten, dich zuhause weiterbilden, anderen Unterstützung anbieten … Alles ist erlaubt!
„Du kannst vielleicht nichts gegen die Situation tun, aber sicher etwas für dich.“
Außensicht einholen #
Wahrscheinlich hast du schon die Erfahrung gemacht, dass dir Ratschläge von anderen Menschen helfen. Vor allem dann, wenn es darum geht, Schwierigkeiten zu beseitigen. Oft verlieren wir uns in Details, sehen nur mehr das eigene Schicksal und vergessen dabei, dass wir nicht alleine sind. Das beste Mittel gegen Trübsal ist ein Telefonat mit einem Freund, den Eltern oder lieben Kollegen. Hör dir ihre Sicht der Dinge an, erzähl von deinen Sorgen. Bestimmt siehst du die Dinge danach positiver. die „Außensicht“ im wahrsten Sinn des Wortes hilft dir auch, den Kopf freizubekommen: Ein Spaziergang an der frischen Luft kann Wunder bewirken! Der Wald wirkt dabei besonders erholsam, wie du in diesem Artikel erfährst.
Gelassenheit üben #
„Jede Stressphase ist nur ein kleiner Teil deines (Arbeits-)Lebens.“
Egal, wie groß die Herausforderung im Moment erscheinen mag, verliere niemals die Relation aus den Augen. Jede Stressphase ist nur ein kleiner Teil deines (Arbeits-)Lebens. Dass du sie so gut und so schnell wie möglich hinter dich bringen möchtest, ist klar. Dennoch ist es in solchen Zeiten umso wichtiger, sich auch Ruhe zu gönnen, geduldig und achtsam mit sich selbst umzugehen. Nimm dir also immer wieder bewusste Auszeiten, die dir die nötige Gelassenheit verschaffen. Mit kleinen Bewegungseinheiten, einer Yogastunde oder aber der Erinnerung an bereits gemeisterte Herausforderungen in der Vergangenheit findest du bestimmt zur Ruhe und fokussierst dich auf deine innere Stärke: Ich schaffe das!
Mehr zum Umgang mit der Corona-Krise:
Bildnachweis: shutterstock/Dmytro Buianskyi
Redaktion
Mehr erfahren