Warum man die Weihnachtsfeier nicht schwänzen sollte
Der krönende Abschluss eines Arbeitsjahres oder aber ein lästiger Pflichttermin, den man gerne umgehen möchte? Die Firmen-Weihnachtsfeier spaltet seit jeher die Geister. Denn während die einen sich wochenlang darauf freuen, mit den Kolleg*innen einen schönen Abend ganz abseits der Arbeit zu verbringen, würden die anderen diesen am liebsten schwänzen. Jede dritte Arbeitnehmer*in entscheidet spontan, ob sie*er zur Weihnachtsfeier kommt.
Weihnachtsfeier ist für die Mehrheit Pflicht #
„Weihnachtsfeier schwänzen: Gut möglich oder unmöglich?“ So lautete die karriere.at-Online-Umfrage, für die 570 Arbeitnehmende und 248 Unternehmensvertreter*innen befragt wurden. Für zwei Drittel der Arbeitnehmer*innen stellt sich diese Frage jedoch nicht – ihr Erscheinen zur Weihnachtsfeier wird erwartet und ist somit Pflicht. Das restliche Drittel gab wie eingangs erwähnt an, spontan über die Teilnahme zu entscheiden. Hand aufs Herz: Es ist absolut verständlich, sich in der meist ereignisreichen Vorweihnachtszeit einmal einen freien Abend zu wünschen. Aber der Abend der Firmenweihnachtsfeier sollte es im Idealfall nicht sein.
Party ohne Pflicht #
„Natürlich kann eine gemeinsame Weihnachtsfeier ein krönender Jahresabschluss werden. Führungskräfte sollten ihre Mitarbeitende aber keinesfalls verpflichten teilzunehmen.“
Denn sobald die Feier zum Pflichttermin mutiert, ist es meist nicht weit her, mit der lockeren Partystimmung. Doch wie sieht es nun im Detail aus? 35 Prozent der Arbeitnehmer*innen gaben an, spontan über das Erscheinen zu entscheiden. In 16 Prozent der Unternehmen ist es üblich, dass die Belegschaft geschlossen zur Feier kommt. Der Großteil der Befragten, nämlich 44 Prozent, meint, nur mit gutem Grund der Feier fern bleiben zu können. Gänzlich befreit von dieser Frage sind jene fünf Prozent der österreichischen Arbeitnehmenden, in deren Firmen es erst gar keine Weihnachtsfeier gibt.
Gemeinsames Essen verbindet #
Dies ist schade, bedenkt man, dass die Weihnachtsfeier eine wichtige Bedeutung für das Miteinander in einem Unternehmen haben kann.
„Die Weihnachtsfeier sollte im Idealfall einen Rahmen darstellen, in dem Führungskräfte ihren Mitarbeiter*innen "Danke" sagen und auch Platz für gute Gespräche und lockeres Beisammensein abseits des Arbeitsalltags gegeben ist.“
Eine Weihnachtsfeier ist zudem die perfekte Gelegenheit, neue Kolleg*innen besser kennen zu lernen und in entspannter Atmosphäre über Themen zu plaudern, die von Schreibtisch zu Schreibtisch wohl weniger Platz haben. Außerdem hat ein gemeinsames Abendessen etwas Verbindendes und kann, ist die Stimmung im Unternehmen generell gut, wirklich zum Genuss für alle werden.
Wer Lust hat, der feiert #
Der Großteil der Mitarbeiter*innen hat laut Umfrage das Gefühl, dass das Schwänzen der Weihnachtsfeierlichkeit ein No-Go ist. Doch wie sehen dies die Unternehmensvertreter*innen? Laut der Umfrage deutlich entspannter, als die Mitarbeiter*innen annehmen. Denn 58 Prozent der Befragten meinen: „Wer Lust hat, kommt.“ 35 Prozent der Führungskräfte erwarten hingegen, dass die gesamte Belegschaft teilnimmt. In zwei Prozent der Unternehmen zählt die Feier zur Dienstzeit, vier Prozent gaben an, dass es in ihrem Unternehmen keine Feier gibt. Doch unabhängig davon, was seitens der Geschäftsführung erwartet wird: Die Kolleg*innen, mit denen man doch meist beisammen sitzt, sind es doch auch, wegen denen man zur Weihnachtsfeier geht – oder nicht?
Wie war das mit dem Schenken? #
Eine Frage, die spätestens kurz vor der Weihnachtsfeier aufkommt, ist jene, ob man den Kolleg*innen etwas schenken soll. Denn jeder wird wohl schon einmal in der unangenehmen Situation gewesen sein, in die einen ein unerwartetes Geschenk bringt. Mit leeren Händen dazustehen ist einfach kein gutes Gefühl. Abhilfe verschaffen kann da etwa eine Vereinbarung zum Wichteln. Innerhalb der eigenen Abteilung oder über die Bürogrenzen hinaus ist das Verteilen – je nach Kreativität der Geschenke – eine lustige Fest-Einlage.
... und dem Alkohol? #
Tja, die Sache mit dem Alkohol ist tatsächlich so eine Sache. Wie eine andere Umfrage von karrriere.at zeigte, gibt es nicht wenige Arbeitnehmer*innen (38 Prozent), die bei der Weihnachtsfeier besonders darauf achten, nicht über die Stränge zu schlagen. So wollen sie Peinlichkeiten vermeiden und nicht auf (gefühlt) ewig Gesprächsthema bleiben. Je nach Unternehmenskultur und auch dem Vertrauen der Kolleg*innen untereinander sollte die Feierlaune jedoch ungetrübt sein und ja, ein bisschen Hausverstand darf schon mitgehen auf eine Firmenparty, oder? Und so wird die Weihnachtsfeier zum Ereignis, über das man gerne und auch nach Monaten noch spricht – und sich noch im heurigen Jahr auf kommende freuen kann.
Redaktion
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