Zum Seiteninhalt springen
Zurück zu Bewerbung
Quereinstieg

Quereinstieg: Mit Persönlichkeit zum Erfolg

Bewerbung Aktualisiert am: 04. Juli 2023 3 Min.

Das mit den Quereinsteiger*innen ist manchmal ein zwiespältiges Ding: Einerseits zeichnen sie sich durch hohe Motivation aus und brillieren in den Kompetenzen, die sie sich bis dato angeeignet haben. Andererseits werden sie aufgrund ihrer Branchenfremdheit von Unternehmen noch immer als Risiko empfunden. Dabei sollte man Quereinsteiger*innen in Zeiten des Fachkräftemangels als das erkennen, was sie tatsächlich sind: unbezahlbares Potenzial!

Das Quereinstieg-Einmaleins #

Zum Einstieg eine kurze Definition dessen, was eine Quereinsteiger*in eigentlich ausmacht: Als Quereinsteiger*in werden jene Menschen bezeichnet, die über eine abgeschlossene Ausbildung und berufliche Erfahrung verfügen. Aus Neugierde, Not oder schlicht durch Zufall „verirren“ sie sich schließlich in eine fremde Branche und fassen dort Fuß.

Ein gutes Beispiel dafür sind Geisteswissenschaftler*innen. Das Studium aus Leidenschaft begonnen und abgeschlossen, haben sie am Arbeitsmarkt häufig Schwierigkeiten, in ihrem Fachbereich einen Job zu finden. Dank ihrer Persönlichkeit, Kompetenzen und Soft Skills sowie ihrer Bereitschaft, sich selbstständig und schnell in eine neue Materie einzuarbeiten, schaffen sie es, auch in unerforschten Gebieten ein Lager aufzuschlagen.

Wirtschaft zieht geradlinige Karrierepfade wildem Zickzack vor #

Bis dato beurteilt die Wirtschaft Bewerber*innen fast vollständig auf Grundlage ihrer bisher erbrachten Leistungen und erworbenen Qualifikationen. Breit aufgestellte Bewerber*innen, die keinen linearen Karriereweg hinter sich gebracht, sondern Stopps in verschiedenen Berufsfeldern eingelegt haben, werden von Unternehmen noch immer eher mit Vorsicht bedacht.

Wenn Arbeitgeber auf der Suche nach neuen Mitarbeiter*innen sind, wollen sie, dass diese möglichst 100 Prozent ihrer Erwartungen erfüllen. Neulinge sollen direkt produktiv im Unternehmensalltag einsetzbar sein. Zudem setzen Unternehmen lieber auf langjährige Branchenerfahrung, aus der sie gleichzeitig auch Arbeitgebertreue ableiten. Wer keine klassische Laufbahn vorweisen kann, wird von ihnen häufig zur Seite geschoben oder gar nicht erst beachtet.

Das Misstrauen der Unternehmen rührt auch daher, dass die Quereinsteiger*innen mit den Produkten und Dienstleistungen der Branche nicht vertraut sind. Aus diesem Grund beurteilen sie die Einarbeitungsphase als viel zu aufwendig und zeitintensiv. Ob eine Person menschlich ins Unternehmen passt, wird immer jedoch wichtiger. Der berufliche Hintergrund steht allerdings immer noch an Nummer Eins – auf die Idee, dass eine Quereinsteiger*in in ihrer neuen Rolle aufblühen könnte, kommen viele Unternehmen erst gar nicht.

Von der Tellerwäscher*in zur Millionär*in #

Doch nur weil jemand eine Ausbildung in einem bestimmten Bereich absolviert hat, bedeutet das nicht, dass er seine Arbeit automatisch gut macht oder gar kreativ ist. Statt sich also zu fragen, was der Quereinsteiger*in fehlt, ist es klug herauszufinden, über welche anderen, wichtigen Kompetenzen sie*er verfügt. Diese können auch in einer eigentlich fachfremden Branche von Vorteil sein!

Im angloamerikanischen Raum wird der Mythos „Von der Tellerwäscher*in zur Millionär*in“ tatsächlich gelebt. Hier empfehlen sich Bewerbende nämlich mit ihrer persönlichen Kompetenz. Was sie gelernt haben steht nicht so sehr im Vordergrund wie das, was sie bereits können. Ihre Erfahrungen, in welchen auch immer sie sie gesammelt haben, sind nebensächlich. Der Arbeitsmarkt in diesen Ländern funktioniert deswegen auch wesentlich dynamischer, weil er durch weniger Reglementierungen gestört wird. Natürlich wollen wir Menschen wie die zuvor erwähnten, sehr gut ausgebildeten Geisteswissenschaftler*innen nicht mit Tellerwäscher*innen vergleichen – eine Analogie zum oft zitierten amerikanischen Selfmade-Man*Woman ist im Erfolg als Quereinsteiger*in jedoch vorhanden.

Den Blick fürs Persönliche schärfen #

Wie wählerisch dürfen Unternehmen hinsichtlich ihrer Erwartungshaltung, was neue Mitarbeiter*innen betrifft, überhaupt noch sein? Der Wettbewerb um Talente verschärft sich von Jahr zu Jahr. Soll man die Bewerbungen von hochmotivierten Quereinsteiger*innen tatsächlich mir nichts dir nichts unter den Teppich kehren, oder könnte sich ein zweiter Blick nicht doch bewähren?

Die Digitalisierung schafft nicht nur neue Berufe, sondern verändert darüber hinaus bereits bestehende. Für Arbeitnehmer*innen bedeutet das, dass sie auf Mitarbeiter*innen angewiesen sind, die auf diese Veränderungen flexibel reagieren können. Fachfremde, die viel probiert haben, zeichnen sich oft durch interdisziplinäres Denken aus, können Wissen leichter auf neue Situationen umlegen und bringen meist frische, neue Perspektiven mit.

Um Quereinsteiger*innen zu ermutigen, sollte man sie direkt in der Stellenausschreibung zur Bewerbung auffordern. Personaler*innen müssen sich darüber bewusst werden, dass Abschlüsse und Zertifikate alleine nicht reichen, um ein passendes Talent zu identifizieren. Matching-Tools sind zwar ganz nett, doch bei dermaßen eng gesetzten Filtern läuft man schnell Gefahr, wahre Talente zu übersehen. Unternehmen sollten Menschen mehr Vertrauen entgegenbringen hinsichtlich ihrem Gespür, was sie können und was nicht und welchen Erwartungen sie gerecht werden können.

Quereinstieg? So bewirbst du dich erfolgreich

Aktualisiert am: 03. Mai 2023 5 Min.

Das Bild der Quereinsteiger*in wandelt sich. Wurden sie früher eher als Risikogriff fürs Unternehmen eingeschätzt, sind Recruiter*innen ob des Fachkräftemangels heute eher bereit, den Scheuklappenblick zu öffnen. Und das zu ihrem Vorteil, finden wir. Erfahre alles, was du über eine erfolgreiche Bewerbung als Quereinsteiger*in wissen musst.

Mut, deinen persönlichen Weg zu gehen

Erstellt am: 08. August 2023 7 Min.

Oftmals finden wir uns in Karrieren oder Jobs wieder, die uns nicht erfüllen oder nicht unserer wahren Leidenschaft entsprechen. Doch der wahre Mut liegt darin, den Mut aufzubringen, den eigenen Weg zu finden und zu verfolgen. In diesem Blogartikel werden wir über die Bedeutung des Mutes sprechen, unseren persönlichen Weg im Berufsleben zu gehen, und wie dies zu beruflichem Erfolg und persönlicher Erfüllung führen kann.


B schedlberger

Bianca Schedlberger
Content Managerin
Mehr erfahren

  • Beitrag teilen:

Entdecke mehr zu diesem Thema

So bewirbst du dich erfolgreich für ein Praktikum

Aktualisiert am: 26. Januar 2023 7 Min.

Ob Schüler*in, Student*in oder interessierte Quereinsteiger*in: Praktika sind eine tolle Gelegenheit, um Arbeitsluft zu schnuppern und sich einen Eindruck von unterschiedlichen Branchen und Tätigkeitsbereichen zu machen. Aber welches Praktikum macht wirklich Sinn und wie bereitet man sich auf eine Praktikumsbewerbung vor? Du fragst, wir antworten – inklusive Beispiel.

Eine Bewerbung wieder zurückziehen, geht das?

Aktualisiert am: 02. Dezember 2022 3 Min.

Bei der Jobsuche setzen die meisten Bewerbenden selten auf ein einziges Pferd, sondern bewerben sich bei mehreren Arbeitgebern. Der Vorteil: Die Chance auf eine Zusage steigt. Der Nachteil: Irgendwie muss man den anderen Unternehmen zu verstehen geben, dass es doch nicht so passt. Wir zeigen dir, wie du deine Bewerbung in eleganter Manier zurückziehst, ohne deine weiße Weste zu beflecken.

Videobewerbung: Sinnvoller Trend oder nutzloser Hype?

Erstellt am: 27. Juni 2019 3 Min.

Videobewerbungen scheinen der neueste Trend zu sein. Zumindest, wenn man den Anbietern professioneller Bewerbungsvideo-Software glaubt. Aber wollen sich Recruiter wirklich lieber Videos ansehen, als Bewerbungen lesen? Wir haben uns schlau gemacht, welche Vor- und Nachteile die Videobewerbung mit sich bringt.