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Bildung und digitale Fähigkeiten: Das erwarten Arbeitgeber von Bewerbern

Arbeitsmarkt Erstellt am: 18. Februar 2021 3 Min.

Welche Fähigkeiten sind am Arbeitsmarkt gefragt? Eine breit angelegte Studie hat untersucht, welche Anforderungen an Bewerber*innen in Stelleninseraten am häufigsten genannt werden. Formale Bildungsabschlüsse und digitale Skills gehören zu den Top 3.

Welche Anforderungen stellt der österreichische Arbeitsmarkt an Beschäftigte? Dieser Frage ist das wiiw, Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche, in einer großen Studie nachgegangen. Dazu wurden 1,5 Millionen Stelleninserate analysiert, die zwischen 2008 und 2019 auf karriere.at veröffentlicht wurden. Das Ergebnis zeigt: Österreichs Arbeitgeber*innen wollen vor allem Bewerber*innen mit formalem Bildungsabschluss, digitalen Fähigkeiten und Berufserfahrung.

Erfahrung, Bildung und Digitale Kenntnisse immer gefragter #

Die Analyse über einen so langen Zeitraum zeigt eine klare Entwicklung: Wurden Berufserfahrung und abgeschlossene (Aus-)Bildung 2008 noch in 18 Prozent der Stellenausschreibungen genannt, waren sie 2019 bereits in fast 60 Prozent der Inserate zu finden. Damit hat sich ihr Wert mehr als verdreifacht. Allgemeine oder spezifische IT-Kenntnisse bzw. digitale Fähigkeiten wurden 2008 in 15 Prozent der Inserate verlangt, 2019 bereits in 40 Prozent der offenen Stellen. Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig Aus- und Weiterbildungen aktuell – und wohl auch in Zukunft – sind.

Digitalisierung bei Weiterbildungen hoch im Kurs #

Arbeitgeber*innen bestätigen das in einer aktuellen Online-Umfrage von karriere.at. 36 Prozent wollen ihre Mitarbeiter*innen heuer „digital fit machen“. Auch 27 Prozent der Arbeitnehmer*innen möchten ihre digitalen Fähigkeiten ausbauen. „Die Digitalisierung ist zukunftsweisend und beeinflusst die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen massiv – dementsprechend gefragt sind Mitarbeiter*innen mit solchen Qualifizierungen“, begrüßt Georg Konjovic, CEO von karriere.at, dieses Vorhaben.

Karriere at umfrage weiterbildung B2 B

Krisenzeit ist Schulungszeit #

Dass besonders in diesen schwierigen Zeiten Fähigkeiten ausgebaut und Schulungsangebote entsprechend den Bedürfnissen der Unternehmen entwickelt werden sollen, fordert auch der Präsident der Industriellenvereinigung in einer Presseaussendung. Dem schließt sich Konjovic an: „Sich weiterzubilden und mit neuen Technologien und Themen vertraut zu machen, ist in Zeiten von Arbeit 4.0 ein Muss!“ Vor allem, da momentan in vielen Branchen eine große Anzahl an Bewerber*innen um wenige freie Stellen konkurrieren, könnten Arbeitgeber*innen selektiver vorgehen. Jobsuchende sollten die Zeit jetzt also nützen: „Jede Weiterbildung erhöht die Chance auf einen neuen Job!“, so Konjovic. 22 Prozent der befragten Arbeitnehmer*innen haben im Moment dennoch nicht vor, sich weiterzubilden:

Karriere at umfrage weiterbildung B2 C

Gefragte Soft Skills bleiben weitestgehend unverändert #

In der Studie des wiiw wurden aber nicht nur „hard skills“, sondern auch „nicht-kognitive Fähigkeiten“ analysiert. Spannend dabei ist, dass diese sich im Zeitraum zwischen 2008 und 2019 kaum verändert haben. Vor allem Teamfähigkeit, kommunikative Fähigkeiten, Eigenverantwortung, Flexibilität und Genauigkeit sind die am häufigsten geforderten persönlichen Eigenschaften, auf die Arbeitgeber*innen Wert legen.

Bildnachweis: shutterstock/Africa Studio; Animationen: karriere.at


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