Zum Seiteninhalt springen
Zurück zu Arbeitsmarkt
Karriere Gruende fuers Auswandern

Karriere im Ausland: Die häufigsten Gründe fürs Auswandern

Arbeitsmarkt Erstellt am: 30. Oktober 2018 2 Min.

Zukunftsperspektiven, Abenteuer und Liebe … Warum Menschen in ein anderes Land auswandern, kann viele Ursachen haben. Eine Studie mit mehr als 18.000 Expatriates weltweit hat sich nun genauer mit den Gründen fürs Auswandern befasst. Good News für Österreichs HR-Manager: Karriere und Lebensqualität stehen dabei ganz oben.

Grund #1: Auswandern für bessere Karrierechancen #

Money makes the world go round, heißt es. Und tatsächlich liegt der Hauptgrund, um auszuwandern, für alle befragten Expatriates mit 21 Prozent in höheren Karrierechancen mit besserem Gehalt. Das zeigt die Auswertung der aktuellen Expat Insider Studie mit Auswanderern aus 187 Ländern. Besonders migrationsfreudig sind demnach Menschen in akademischen Berufen, im Bildungswesen, der IT, Produktion oder Industrie. Wer für die Karriere ins Ausland geht, ist zudem meistens hochgebildet und hat einen Universitätsabschluss auf Magister/Master- oder Doktorniveau. Zudem ist Selbstbestimmung offenbar enorm wichtig: 58 Prozent haben auf eigene Initiative einen Job im Ausland gefunden, 10 Prozent gründen sogar ein eigenes Unternehmen. Etwa ein Drittel wird hingegen von einer Firma im Ausland angeworben.

Grund #2: Mehr Lebensqualität durch Auswandern #

Der zweithäufigste Grund, die Heimat hinter sich zu lassen, ist die höhere Lebensqualität im Zielland. Für 16 Prozent ist die Lebensqualität ausschlaggebend. Besonders viel Wert legen Expats dabei auf ein einfaches Leben mit vielen Sicherheiten im Alltag sowie im Job. Aber auch Umweltfaktoren und das Wetter spielen eine große Rolle in Bezug auf die Lebensqualität. Menschen, die für „ein besseres Leben“ auswandern, zeigen großes Interesse an Kultur, insbesondere der Kultur des Ziellandes, Finanzen sind ihnen hingegen weniger wichtig.

Grund #3: Abenteuerlust und Liebe #

Die Welt entdecken und beim Partner sein, das wollen Auswanderer am dritthäufigsten. Mit je 12 Prozent teilen sich die sogenannten Entdecker und Romantiker Platz 3 auf der Auswandererskala. Zählen für erstere ein großes Interesse an fremden Kulturen, neuen Bekanntschaften und ein starkes Verlangen nach Abenteuern als Hauptgründe, ist bei den Romantikern hingegen ausschließlich der Wunsch entscheidend, mit dem Partner im selben Land zusammenzuleben.

Grund #4 bis 6: Für Firma, Mann und Studium #

Während die meisten der befragten Expats mehr oder weniger aus eigenem Wunsch auswandern, tut jeder zehnte das lediglich auf Geheiß des Unternehmens. Für 8 Prozent, der Großteil davon weiblich, ist der Ehepartner (und dessen Karriere) der einzige Grund, um ins Ausland zu ziehen. Diese beiden Gruppen von Expats wollen am seltensten dauerhaft im Ausland bleiben und tun sich mit Freundschaften im Zielland am schwersten. So geht es übrigens auch Studenten, die mit 7 Prozent die kleinste Gruppe der Auswanderer ausmachen.

Fazit: Was nützen diese Erkenntnisse in der HR? #

Personaler in Mangelberufen kennen den „Kampf“ um die besten ausländischen Fachkräfte vermutlich aus eigener Erfahrung. Die Gewinner sind, wie sich aus der Studie ableiten lässt, Unternehmen mit großem Zukunftspotenzial in einem Land mit hoher Lebensqualität. Schlau ist also, wer dieses Wissen schon in der Stellenausschreibung und bei internationalen Employer-Branding-Maßnahmen nützt. Nicht nur die gebotenen Karrierechancen zu betonen, sondern auch die Vorzüge des Lebens in Österreich hervorzuheben, scheint ein heißer Tipp zu sein.

Bildnachweis: undrey/shutterstock


Avatar Redaktion 2x

Redaktion
Mehr erfahren

Entdecke mehr zu diesem Thema

Erst Karriere, dann Kinder: Warum Frauen immer später Mütter werden

Erstellt am: 19. November 2020 2 Min.

Frauen können Familie und Beruf auch 2020 immer noch nicht wirklich miteinander vereinbaren, das zeigen Studien. Ein Grund: die Finanzen. Die Auswirkung: Bevor sich Frauen eine Familie überhaupt leisten können, muss erst mal Geld verdient werden. Oder anders gesagt: Erst kommt die Karriere, dann das Kind!

Mitarbeiter*innen mit Behinderung: Ein unterschätztes Potenzial

Aktualisiert am: 24. März 2023 11 Min.

Fast 20 Prozent der österreichischen Bevölkerung haben eine Behinderung. Kaum zu glauben, denn im Arbeitsleben sieht man Menschen mit Behinderung selten. Das liegt einerseits an sogenannten „unsichtbaren Behinderungen“ und andererseits an geringen Beschäftigungszahlen. Wir haben einen Experten befragt, warum Unternehmen das Potenzial von Menschen mit Behinderung nützen sollten und wie Betroffene mit ihrer Behinderung beim Bewerben umgehen können.

Mehr Erfolg bei der Personalsuche: 3 Recruiting-Tipps für KMU

Erstellt am: 17. Mai 2023 3 Min.

89 Prozent der österreichischen Unternehmen haben Schwierigkeiten dabei, ihre Stellen zu besetzen – das geht aus einer karriere.at-Studie aus dem Jahr 2022 hervor. Bei den meisten Unternehmen (87 Prozent) dauert es zwischen einem und sechs Monaten, bis eine vakante Stelle besetzt ist. 9,2 Prozent der Klein- und 7,9 Prozent der Mittelunternehmen gaben an, dass sie sogar teilweise zwischen 7 Monaten und einem Jahr suchen.