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Gruselgeschichten arbeitsleben

Halloweenstorys: Die gruseligsten Geschichten aus eurem Arbeitsleben

Gesundheit Erstellt am: 31. Oktober 2019 5 Min.

Halloween ist Gruselzeit. Darum wollten wir wissen, welche schauderhaften Erlebnisse ihr schon mal im Büro hattet, und haben euch um Zusendung eurer Gruselgeschichten vom Arbeitsplatz gebeten. Und hier sind sie nun, eure vier gruseligsten Storys ...

Jonathan Frakes hätte eine wahre Freude mit den Geschichten, die ihr eingeschickt habt. Wer seine TV-Serie "X-Factor: Das Unfassbare" noch kennt, weiß, die dort präsentierten Storys kratzten immer haarscharf am Unglaublichen und die erfundenen von den wahren Begebenheiten zu unterscheiden war meist äußerst schwierig. Das Problem haben wir bei euren Arbeits-Horrorstorys nicht. Zumindest gehen wir mal davon aus, dass sie sich tatsächlich "so oder so ähnlich" ereignet haben, um mit den Worten von Mr. X-Factor zu sprechen.

Wahre Gruselgeschichten aus eurem Arbeitsleben #

Die Wasserleitung #

Unter meinen Kollegen gibt es einige Cineasten – deshalb machen wir ab und zu Filmabende in der Arbeit. Wir entschieden uns also Stephen Kings Horrorklassiker „Es“ in der Originalversion zu schauen. Popcorn, Chips, Bier und eine Rekordlänge von drei Stunden Filmdauer zwangen uns zu einer kleinen Pause. Ein Kollege verließ den Raum, um auf die Toilette zu gehen. Eine andere Kollegin wollte sich ein Glas Wasser von der Leitung zapfen, als sie plötzlich meinte: „Komisch, das Wasser geht nicht!“ Wir hielten das für einen schlechten Scherz, immerhin hatten wir kurz davor im Film eine ähnliche Szene gesehen, nur dass dort aus dem Wasserhahn Blut nach allen Seiten spritzte und der gruselige Clown „Pennywise“ mit seinen Luftballons auftauchte.

Ich ging zur Küchenzeile, um mich selbst davon zu überzeugen, und musste feststellen, dass sie die Wahrheit sagte. Plötzlich kamen seltsame knarrende Geräusche aus der Wasserleitung. Wir wussten nicht recht, ob wir lachen oder lieber weglaufen sollten. Da kam der ausgetretene Kollege zur Tür herein und hatte ein seltsames Grinsen auf den Lippen. Wir waren uns sicher, dass er dahinterstecken musste, was er natürlich vehement abstritt. Bis heute wissen wir nicht, wie er es geschafft hat, uns so einen Schrecken einzujagen, da es keinen Wasserhauptschalter gibt, der im Büro zugänglich ist ...

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Der Einbrecher #

Meine Geschichte fällt wohl in die Kategorie „gruselige Actionkomödie“.

23.00 Uhr – Mein Telefon klingelt, die Chefin ist dran. „Muss wichtig sein, wenn sie so spät noch anruft“, denke ich und hebe ab. Am anderen Ende der Leitung ist meine Chefin ganz aufgelöst: „Der Alarm ist losgegangen! Bitte fahr sofort in die Agentur und lass die Polizisten rein!“ Gut, ich wohne am nächsten und kann in wenigen Minuten dort sein. Also lauf ich zum Bus. In der Agentur angekommen stehen da drei Einsatzfahrzeuge, davon eins mit Hund. Sieben Polizisten warten auf mich beim Aufzug. Ich geh mit ihnen rein und denk mir: „Voll spannend, vielleicht seh ich gleich einen Räuber mit Pistole ...” Doch es kommt anders.

Ein Polizist stachelt den Hund auf und schreit „Such!” – Der Hund fetzt Richtung geschlossener Besprechungsraumtür und rennt mit Hurra gegen den schmalen Glasstreifen neben der Tür. Ich versuche, nicht über den armen Hund zu lachen, der völlig erschrocken zurücktrottet, die Polizisten haben da weniger Hemmungen und zerbröseln sich lauthals … Plötzlich hören wir ein Platschen aus dem hinteren Bereich des Büros. Mit einem Schlag sind alle mucksmäuschenstill und der Hund beginnt zu knurren. Mir wird ganz anders. Die Polizisten deuten mir, hier zu bleiben und gehen mit dem Hund voran. Eine gefühlte Ewigkeit verstreicht, bis mich die Polizisten zu sich rufen und Entwarnung geben. Am Ende des Büros liegen unter der Klimaanlage am Boden verstreut unzählige Ausdrucke, die tagsüber am Stehtisch aufgestapelt wurden … Der Luftzug der Klimaanlage hatte sie stoßweise runtergeweht und das hatte den Alarm ausgelöst.

Nach diesem Ereignis gabs ein Ablageverbot für den Tisch – und einen bleibenden Eindruck vom Polizeihund, der sich mit seinem Beißkorb in der Glaswand verewigt hat.

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Der Radfahrer #

Es passierte vor circa zwanzig Jahren, als ich noch für einen großen österreichischen Sporthändler als Grafiker in der Marketingabteilung arbeitete. Wie so oft war ich der letzte im Büro und hatte meine erlaubte Stundenanzahl schon weit überschritten, doch der aktuelle Katalog musste fertiggestellt werden. Da meine Augen schon sehr gereizt waren, schloss ich sie für einige Minuten – da schreckt mich ein Klingeln auf. Vor meinem Büro fuhr ein Radfahrer den Gang entlang und betätigte dabei seine Fahrradklingel.

Von der Situation komplett überfordert, brauchte ich einige Sekunden, um zu mir zu kommen. „Was macht ein Radfahrer in unserer Abteilung im vierten Stock? Wie kommt der hier rein? Und wo ist der hingefahren?“ Tausend Fragen gingen mir gleichzeitig durch den Kopf, bis ich endgültig zu mir kam. Ich stand vom Schreibtisch auf, betrat den Gang und rief vorsichtig: „Hallo?“ Wenig überraschend antwortete niemand. Mein Herz pochte wie wild, aber meine Neugier überwog. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und suchte mit schlotternden Knien das Stockwerk nach dem mysteriösen Radfahrer ab. Ich fand jedoch weder ihn noch Reifenspuren. Da ich mit den Nerven völlig am Ende war und so keinesfalls weiterarbeiten konnte, beschloss ich, nach Hause zu gehen.

Bis heute weiß ich nicht, ob der Radfahrer wirklich da war, oder ob mir mein überarbeitetes Gehirn einen Streich gespielt hat.

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Der Handabdruck #

Seltsam? Aber so steht es geschrieben …“ Der aus den „Gespenster Geschichten“ (Wer kennt sie noch?) entlehnte Satz passt perfekt zu folgender Begebenheit, die bei Gott nicht erfunden ist: Auf der Fensterscheibe neben meinem Schreibtisch tauchte eines Tages buchstäblich wie von Geisterhand ein Handabdruck auf. Das Rätselhafte: Selbst Putzen nützte nichts, der Abdruck hielt sich hartnäckig. Irgendwann gelang es mir tatsächlich, ihn zu entfernen, doch am nächsten Tag war er wieder zu sehen. Seither kehrt die „Geisterhand“ immer wieder zurück … Ich zweifelte schon an meiner Zurechnungsfähigkeit und bat daher meine Kollegen, sich das Ganze anzusehen. Sie können sich das Phänomen nicht erklären, ich genauso wenig.

Ein paar Deutungsversuche: Hat sich in dem Gebäude vor langer, langer Zeit ein Verbrechen ereignet, und ist der Abdruck ein stummes Mahnmal? Wacht über das Haus ein (guter) Geist, der sich so bemerkbar macht? Versuchen die Wände auf diese Weise zu uns zu sprechen? Und was wollen sie uns sagen?

Seltsam? Aber so steht es (auf die Scheibe) geschrieben …

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Mit diesen Gruselstorys wünschen wir euch Happy Halloween und ein schönes langes Wochenende!

Bildnachweis: shutterstock/Maglara; tenor.com; giphy.com


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