Jobwechsel für mehr Gehalt? Zwei Drittel sagen Ja!
Ist mehr Gehalt Grund genug, um den Job zu wechseln? Das wollten wir in einer aktuellen Online-Umfrage von Arbeitnehmer*innen wissen – und fast zwei Drittel der Teilnehmenden antwortete mit Ja. Arbeitgeber schätzen den Stellenwert des Gehalts hingegen weniger hoch ein …
„Mehr Gehalt“ ist und bleibt der Nummer-eins-Grund für einen Jobwechsel – in mehreren repräsentativen Studien der vergangenen Jahre hat sich das deutlich gezeigt: Knapp die Hälfte aller befragten Arbeitnehmer*innen – nämlich 48 Prozent – haben 2021 bei einer repräsentativen österreichweichweiten Marketagent-Studie im Auftrag von karriere.at angegeben, dass ein höheres Gehalt für sie der Hauptgrund ist, ihren Job zu wechseln – noch vor mehr Anerkennung auf Platz zwei und einer besseren Work-Life-Balance auf dem 3. Platz.
Wir wollten mehr darüber wissen und haben in einer Online-Umfrage sowohl Arbeitnehmer*innen als auch Unternehmensvertreter*innen gefragt, wie wichtig Gehalt ihrer Meinung nach ist.
62 Prozent würden für mehr Gehalt den Job wechseln #
Die 1912 Umfrageteilnehmer*innen haben eine klare Meinung: Bekämen Sie mehr Gehalt, würden sie „auf jeden Fall“ (30 Prozent) oder „wenn der aktuelle Job nicht ganz passt“ (32 Prozent) eine neue Stelle annehmen. Für 22 Prozent kommt das laut Umfrageergebnissen nicht in Frage, 16 Prozent sind unentschlossen.
Spannendes Detail: 64 Prozent der Befragten geben an, dass es in ihrem Unternehmen keinen jährlichen Termin für eine Gehaltsdurchsprache gibt. Ob es sich dabei um dieselben Personen handelt, die für mehr Gehalt den Job wechseln würden, geht aus der Umfrage allerdings nicht hervor.
Gehalt für die Hälfte der Arbeitgeber essenziell #
Unternehmensvertreter*innen schätzen den Stellenwert des Geldes etwas weniger hoch ein. Von 104 Befragten gaben nur 26 Prozent an, Gehalt sei essenziell, um bestehende Mitarbeiter*innen zu halten und neue Arbeitskräfte anzuziehen. Ebenso viele verneinten das und weitere 25 Prozent gaben an, es nicht zu wissen. Aus Sicht der Unternehmensvertreter*innen scheint Gehalt zudem im Recruiting eine größere Rolle zu spielen als in der Mitarbeiter*innenzufriedenheit.
Fachkräftemangel lässt Stellen lange unbesetzt #
Dass Gehalt eher fürs Recruiting als wichtig erachtet wird, könnte mit dem – trotz Krise – anhaltenden Fach- und Arbeitskräftemangel
zusammenhängen. Tatsächlich scheint es derzeit schwieriger zu sein,
neue Mitarbeiter*innen zu finden als bestehende zu halten: 47 Prozent
der 214 befragten Unternehmensvertreter*innen gaben an, dass manche Stellen bereits mehr als sechs Monate unbesetzt seien.
Fazit: Wie wichtig ein attraktives Gehalt für
Jobsuchende und bestehende Mitarbeiter*innen ist, wird von
Arbeitgeber*innen unterschätzt. In Zeiten von starkem Fachkräftemangel kann das zu einem Teufelskreis
aus Kündigungen und nicht nachbesetzbaren Stellen führen. Was
Personalverantwortliche und Führungskräfte – neben mehr Gehalt – tun
können, um diesen zu verhindern, erklären wir im E-Book zum Thema „Fachkräftemangel“.
Redaktion
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