Zum Seiteninhalt springen
Zurück zu Bewerbung
Lebenslauf schreiben

Lebenslauf schreiben: Überflüssige Angaben, die ihr weglassen könnt

Bewerbung Erstellt am: 16. Januar 2017 4 Min.

Es war einmal: Die Zeit, als man im Lebenslauf noch die Berufe der Eltern angab. Oder sein Religionsbekenntnis. Diese Daten könnt ihr beim Lebenslauf schreiben getrost weglassen - und es gibt noch mehr, das ihr euch beim Erstellen des CVs sparen könnt.

Ein guter Lebenslauf steht und fällt mit seiner Übersichtlichkeit und der Vollständigkeit aller Angaben. Wer beim Lebenslauf schreiben aber mehr als zwei Seiten füllt, sollte den Rotstift ansetzen und kürzen. Denn viel hilft nicht immer viel. Diese fünf Dinge könnt ihr im Lebenslauf getrost weglassen - oder zumindest stark darüber nachdenken, wie ausschlaggebend sie für die Jobausschreibung wirklich sind.

#1 Religionsbekenntnis #

Für einen Arbeitnehmer auf der Suche nach Mitarbeitern soll und darf es nicht ausschlaggebend sein, welches Religionsbekenntnis ein Bewerber hat - oder ob ein Kandidat sich überhaupt einer Religionsgemeinschaft zugehörig fühlt. In der Praxis gibts natürlich Ausnahmen, für einige Berufe bzw. Arbeitgeber spielt die Religionszugehörigkeit der Mitarbeiter durchaus eine Rolle. Beispiel: Krankenhäuser oder Kindergärten, deren Träger eine Kirche ist. Hier kann die Angabe des Religionsbekenntnisses in der Bewerbung wahrscheinlich nicht schaden.

#2 Berufe der Eltern #

Vor einigen Jahren war es vor allem für Berufseinsteiger noch üblich, die berufliche Tätigkeit der Eltern im Lebenslauf anzuführen. Nachdem die Jobs des Vaters und der Mutter für die eigene Bewerbung wohl kaum relevant sind, musst du diese Info auch nicht in den Lebenslauf schreiben.

#3 Kindergarten, Schulzeit, Ferialjob #

Manche Bewerber nehmen es mit den vollständigen Angaben ganz genau und informieren Personaler über alle vergangenen Schulzeiten inklusive Kindergarten. Muss nicht sein - die relevanten Schulzeiten, z.B. der Abschluss einer höheren Schule, reichen völlig. Nach einigen Jahren Berufserfahrung haben auch Minijobs und Praktika während der Schulzeit nichts im Lebenslauf verloren. Berufseinsteiger, die noch nicht sehr viel Erfahrung vorweisen, können Praktika und Ferialjobs aber nennen.

#4 Kurze Unterbrechungen #

Ein Monat ohne Job? Vielleicht auch zwei? Solche Unterbrechungen im Erwerbsleben müssen noch nicht als "Lücke" gerechtfertigt werden - zumindest nicht im Lebenslauf. Ob der Personaler im Jobinterview danach fragt, ist eine andere Sache. Kurze Unterbrechungen müsst ihr aber nicht schon beim Lebenslaufschreiben auf Biegen und Brechen "stopfen" - außer, es bietet sich an und ihr habt in dieser Zeit etwas gemacht, das euch als Bewerber Pluspunkte verschafft.

#5 Kenntnisse, die jeder hat #

Je nachdem, für welchen Job ihr euch bewerbt, werden gewisse Kenntnisse von Arbeitgebern einfach vorausgesetzt: Grundkenntnisse in Textverarbeitungsprogrammen wie Word, einfache Kalkulationen in Excel, E-Mail- und Kalenderverwaltung in Outlook - wenn der Job das sowieso voraussetzt, könnt ihr diese Info beim Lebenslauf schreiben auch weglassen. Konzentriert euch dafür auf Qualifikationen, die ihr zusätzlich mitbringt. Vielleicht verschaffen sie euch als Alleinstellungsmerkmal sogar zusätzliche Pluspunkte.

Foto, Alter, Hobbys - muss das sein? #

Diese Elemente sind zwar nicht Pflichtbestandteil einer Bewerbung, werden von Personalern aber erwartet.

  • Wer sein Alter nicht angibt, lässt durch sein Foto und den schul egang trotzdem Rückschlüsse zu.
  • Keine Hobbys? Das nimmt dem Lebenslauf unter Umständen die persönliche Note, die andere Bewerber bereits auf dem Papier greifbar und sympathisch macht.
  • Ein Foto ist ebenfalls nicht Pflicht, fast jeder Personaler legt jedoch Wert darauf, um sich vorab ein Bild von den Kandidaten zu machen. Wer online mit Fotos auffindbar ist, kann auch gleich ein ansprechendes Portraitbild in die Bewerbung packen.

Lebenslauf schreiben: Anonymität als ultimative Lösung? #

In den USA bereits Standard, in unserem Kulturkreis noch nicht - der anonyme Lebenslauf. Ohne Foto, Alter, Name, Geschlecht, Nationalität oder Religionsbekenntnis soll er es ermöglichen, den Fokus auf die Kenntnisse und Berufserfahrung der Bewerber zu legen. Dass sich diese Form der anonymen Bewerbung bei uns durchsetzt, ist derzeit nicht absehbar. Bis dahin müsst ihr als Bewerber für euch entscheiden: Wie viel gebe ich im Lebenslauf von mir preis?

Die häufigsten Fehler im Lebenslauf

Aktualisiert am: 14. Dezember 2023 4 Min.

Herzstück einer jeden Bewerbung ist der Lebenslauf. Dass Personaler*innen ein Anschreiben manchmal nur überfliegen, ist kein Geheimnis mehr. Was sie hingegen immer studieren, ist der Lebenslauf. Es lohnt sich also, Zeit in die Gestaltung des eigenen CVs zu stecken. Welche Fehler dabei am häufigsten passieren und wie du diese umgehst und deinen Lebenslauf optimierst, erfährst du hier.

Bildnachweis: Alex_Po/Shutterstock


Avatar Redaktion 2x

Redaktion
Mehr erfahren

Entdecke mehr zu diesem Thema

Lebenslauf auf Englisch: CV und Resume im Überblick

Erstellt am: 19. Mai 2020 3 Min.

Den gut ausgebildeten Arbeitnehmern von heute steht die Welt offen und für viele ist der Gedanke, eine Zeit lang im Ausland zu leben und zu arbeiten, durchaus verführerisch. Zum einen können fachliche Kenntnisse erweitert und vertieft werden. Zum anderen sammelt man aber auch wertvolle Erinnerungen und Erfahrungen, während man gleichzeitig an den Sprachkenntnissen feilt.

Online Reputation: 5 Tipps für den Selbstcheck vor der Bewerbung

Erstellt am: 11. Februar 2015 4 Min.

Facebook, Google und Co. können eine Menge verraten. Natürlich auch Dinge, die besser nicht ans Licht kommen - vor allem dann nicht, wenn man sich auf Jobsuche begibt. Fast jeder zweite HR-Manager sucht online nach Informationen zu Bewerbern. Es wird also höchste Zeit, seine Online Reputation vor der Bewerbung einer genauen Prüfung zu unterziehen.

Quereinstieg: Mit Persönlichkeit zum Erfolg

Aktualisiert am: 04. Juli 2023 3 Min.

Das mit den Quereinsteiger*innen ist manchmal ein zwiespältiges Ding: Einerseits zeichnen sie sich durch hohe Motivation aus und brillieren in den Kompetenzen, die sie sich bis dato angeeignet haben. Andererseits werden sie aufgrund ihrer Branchenfremdheit von Unternehmen noch immer als Risiko empfunden. Dabei sollte man Quereinsteiger*innen in Zeiten des Fachkräftemangels als das erkennen, was sie tatsächlich sind: unbezahlbares Potenzial!