Problemlöser: Brennende Zettel und gestohlene Sitzplätze
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11. Januar 2019201901114 Min.4 Min.
„Die Kunst, einfache Lösungen zu finden“ – Autor Christian Ankowitsch (bekannt aus der ORF-Sendung „lesArt“) schafft Probleme mit brennenden Zetteln und gestohlenen Sitzplätzen aus der Welt. Wir verlosen dreimal sein neuestes Buch.
Ärger im Job, Erziehungsfragen, Ehekrach: Unsere Probleme erscheinen oft groß und verwirrend. Das lässt viele glauben, dass auch die Lösungen groß, zeitaufwändig und mühsam sein müssen. „Ein Trugschluss“, so Ankowitsch. Viele Stolpersteine ließen sich einfach, zeitsparend und entspannt aus der Welt schaffen.
Sind manche Schwierigkeiten nicht schon beseitigt, sobald wir sie ignorieren? Und andere, indem wir genau das Gegenteil dessen tun, was wir als Lösung vermutet hätten? Wie schaffen wir es, unseren inneren Problemhamster zu stoppen, der sein Rad wie besessen dreht?
„Werfen Sie Ihre Probleme einfach weg“, so der simple Ratschlag des Autors. Die Anleitung: Was einen belastet, auf einen Zettel schreiben und weg damit – in den Papierkorb oder gleich in der Erde begraben. „Zuschütten, drauftreten, umdrehen, weggehen, vergessen. Vergessen! Sie werden sehen, es wirkt.“ Und Ankowitsch verweist auf den Großmeister der Kurzzeittherapie, Steve de Shazer: an Belastendes nur zu einer bestimmten Tageszeit denken, es aufschreiben und die Notiz dann verbrennen.
Im Büro „fremdgehen“ kann ebenfalls befreiend wirken. Hierarchien und Beziehungen bilden sich an Sitzordnungen ab, zugleich stabilisieren sie sich immer wieder von neuem, indem jeder seinen gewohnten Platz einnimmt. Heißt im Umkehrschluss: Wir können ganz einfach Gruppen aufmischen, indem wir ein paar Sessel verschwinden lassen, ein paar neue – niedrigere? unbequemere? – dazustellen oder die vorhandenen umgruppieren. Die Folge: Die Kollegen müssen sich nicht nur physisch, sondern auch geistig neu sortieren. Wer frischen Wind ins Arbeitsleben bringen will, kann auch zehn Minuten früher als gewohnt zum Meeting erscheinen, sich auf einen fremden Platz setzen und abwarten, was passiert.
Die Ideenfindung gelingt in hohen, hellen und weitläufigen Räumen am
besten. Beim Nachdenken herumgehen und mit den Armen die Ideen formen
hilft genauso, wie sich ins Kaffeehaus setzen und sich vom Gemurmel und
Gläserklirren animieren lassen. Niedrige Räume mit gedämpftem Licht
wiederum sind die ideale Umgebung, um die gewonnenen Geistesblitze und
Erkenntnisse kritisch zu sichten. Sie eignen sich dafür, genauer
hinzuschauen und vernünftige Urteile zu fällen – zwei Beispiele aus ganz
unterschiedlichen Berufen: ein Operationssaal oder die
Uhrmacherwerkstatt.
Bildnachweis: Josef Fischnaller, Rowohlt, Sergey Nivens / Shutterstock
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