Geld sparen, Mitarbeitende binden: Vorteile von steuerfreien Benefits
Benefits müssen nicht zwingend teuer sein, denn manche sind steuerbegünstigt oder sogar gänzlich von der Steuer befreit.
Im Rahmen dieses Artikels möchte ich ein paar Benefits vorstellen, auf die das zutrifft. Für Details empfehlen wir den direkten Austausch mit der eigenen Steuerberatung. Christoph Monschein, Geschäftsführer von Edenred Österreich, beantwortet zum Schluss noch ein paar Fragen zu diesem Thema.
Beispiele für steuerbefreite Benefits #
Soziale Benefits #
- Gesundheitsfördernde Maßnahmen: Sportanlagen oder Fitnesscenter, die sich im Unternehmen befinden oder vom Unternehmen angemietet wurden, sind von der Steuer befreit.
- Essenszuschüsse: Werden die Mitarbeitenden innerbetrieblich, zum Beispiel in einer Kantine verköstigt, ist die Steuer ausgesetzt. Außerbetriebliche Verköstigung wird nur in Gutscheinform als Steuerbegünstigung akzeptiert.
- Rabatte für Mitarbeitende: Unternehmen können Mitarbeitenden den Erwerb der eigenen Waren und Dienstleistungen abgabenfrei anbieten.
- Betriebsausflüge: Unternehmensveranstaltungen sind für Arbeitgeber pro Mitarbeiter*in bis zu einem bestimmten jährlichen Betrag abgabenfrei. Die Teilnahme ist nicht verpflichtend, muss aber allen offenstehen.
Mobilität #
- Pendlerpauschale und Jobticket: Um pendelnde Arbeitnehmende zu unterstützen, sind sowohl die Pendlerpauschale als auch das Jobticket (Öffi-Ticket) in Österreich steuerfrei.
- Elektroauto: Bekommen Mitarbeitende ein Elektroauto zur Verfügung gestellt, gibt es für die Privatnutzung Steuererleichterungen.
Vorsorge und finanzielle Zuwendungen #
- Zukunftssicherung für Arbeitnehmende: Kranken-, Unfall- und Lebensversicherungen können vom Arbeitgeber jährlich bezuschusst werden, solange diese Leistung allen Mitarbeitenden bzw. einer definierten Gruppe geboten wird.
- Mitarbeitendenbeteiligung: Mitarbeitende können sich in Form von Kapitalanteilen wie Aktien oder Anteilen an einer GmbH an einem Unternehmen beteiligen – bis zu einem gewissen Betrag ist das steuerfrei. Auch hier gilt, dass alle Mitarbeitenden bzw. eine definierte Gruppe diese Möglichkeit haben müssen.
Interview mit Christoph Monschein
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Arbeitnehmende wollen mehr Wertschätzung #
Herr Monschein, warum sollten sich Unternehmen die Mühe machen, Zusatzleistungen anzubieten?
Christoph Monschein: Ein „Package“ ist heute viel mehr als nur „Geld für Arbeit“. Mitarbeiter*innen erwarten sich heute – unabhängig ob es um eine Bewerbung für einen neuen Job oder das aktuelle Unternehmen geht – mehr Bemühen und mehr Wertschätzung vom Arbeitgeber.
Gleichzeitig herrscht aufgrund vieler offenen Stellen und auch, weil die Anzahl der Arbeitnehmer*innen aufgrund der demografischen Entwicklungen schrumpft, eine große Nachfrage an Talenten. Das ermöglicht Arbeitnehmer*innen, „mehr“ zu fordern.
Im Wettbewerb um Mitarbeitende zu halten und zu gewinnen ist es also schlicht und ergreifend notwendig, Zusatzleistungen aller Art – finanzielle, soziale, kulturelle oder einfach eine gewisse Individualität und Flexibilität – zu ermöglichen.
„Mitarbeiter*innen erwarten sich in aktuellen und neuen Jobs gleichermaßen mehr Bemühen und mehr Wertschätzung vom Arbeitgeber.“
„Benefits kosten zu viel Geld.“ – Ist das eine Aussage, der Sie zustimmen würden?
Christoph Monschein: Nein. Es gibt viele Arten von Benefits – manche davon sind sozusagen „geldwert“, andere kostenlos. Eine mitarbeiter*innenfreundliche, von Wertschätzung und transparenter Kommunikation geprägte Kultur ist ein Benefit. Ebenso flexible Arbeitszeiten oder das Eingehen auf die Individualität der Mitarbeitenden.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von steuerfreien Benefits, die Mitarbeiter*innen häufig mehr bringen als eine Brutto-Gehaltserhöhung. Damit sparen Arbeitgeber sogar Geld.
Zuschuss zum Mittagessen sehr beliebt
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Haben Sie Beispiele für beliebte Benefits, die steuerlich begünstigt oder sogar befreit sind?
Christoph Monschein: Am beliebtesten ist derzeit sicher der steuerfreie Zuschuss zum Mittagessen. Dieser ist mit bis zu 8 Euro pro Arbeitstag bzw. bis zu 1.760 Euro pro Kalenderjahr steuer- und sozialversicherungsbefreit – für Arbeitgeber und Arbeitnehmer*in. Brutto entspricht also netto.
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich auch steuerfreie Geschenkgutscheine. Die sind bis zu 186 Euro pro Kalenderjahr steuerfrei und werden häufig zu Weihnachten an Mitarbeitende verschenkt.
Mir persönlich liegt der steuerfreie Zuschuss zur Mobilität am Herzen. Der Arbeitgeber kann seinen Mitarbeitenden die Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr steuerfrei zur Verfügung stellen – das gilt auch für das Klimaticket, also bis zu 1.095 Euro pro Kalenderjahr.
Alternativ kann bei Mitarbeitenden, die das Recht auf einen Firmen-PKW haben, durch den Wechsel auf Elektro-Mobilität viel Steuer gespart werden. Elektrisch betrieben Firmen-PKWs sind sachbezugs- und damit steuerbefreit für Arbeitnehmende. Monatlichen lassen sich bis zu 960 Euro brutto pro Monat an Sachbezug pro Mitarbeiter*in sparen.
Über Christoph Monschein #
Christoph Monschein ist seit 1. März 2021 Geschäftsführer von Edenred Österreich, dem heimischen Ableger des Weltmarktführers im Bereich Payment Solutions. In Österreich liegt der Fokus auf steuerfreien Mitarbeiterbenefits – allen voran dem steuerfreien Essenszuschuss und dem steuerfreien Geschenkgutschein, beispielsweise zu Weihnachten. Zuvor war er sieben Jahre lang in der Unternehmensberatung tätig – unter anderem für namhafte Unternehmen wie The Boston Consulting Group und McKinsey & Company.
Kostenloses Factsheet downloaden #
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Bianca Schedlberger
Content Managerin
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