Der Traumjob - Machen, was man liebt
Viele Menschen sind unzufrieden mit ihrem Job. Sie fühlen sich nicht gefordert oder hadern damit, keinen tieferen Sinn in ihm erkennen zu können. Gerade der Mangel an Selbstverwirklichungsmöglichkeiten führt dazu, dass sich bei Arbeitnehmern Frust aufbaut. Doch wie findet man eigentlich seinen Traumjob? Und soll man die eigene Leidenschaft tatsächlich zum Beruf machen?
Warum tust du im Job eigentlich das, was du tust? #
Die Antwort auf diese Frage ist simpel: Weil es dir jemand aufgetragen hat. Als Arbeitnehmer*innen sind wir überwiegend dazu gezwungen, innerhalb von bestimmten Grenzen klar definierte Aufgaben zu erledigen. Spielraum für eigene Ideen bleibt da nur den wenigsten. Es gibt aber auch jene Glückspilze, die ihre Arbeit nicht repetitiv verrichten, sondern sie verkörpern. Die Trennungslinie zwischen privat und Job verschwindet da schon einmal – denn für ein vollkommenes Glücksempfinden müssen diese Menschen arbeiten. Ihre Arbeit ist nämlich fester Bestandteil ihrer Identität.
Mit Selbstverständnis zu einem erfüllenden Job #
Dem nachgehen, was man liebt. Schön und gut. Aber wofür schlägt dein Herz überhaupt? Um das herauszufinden, musst du dich zunächst selbst kennen und verstehen lernen. Wir Menschen sind nämlich in mancher Hinsicht ganz schön kompliziert, vielschichtig und wankelmütig. Doch wer es nicht schafft, seine Wünsche gezielt zu artikulieren, der wird sie auch nie verwirklichen können.
Diese Punkte können dir dabei helfen, den richtigen Weg zum Traumjob einzuschlagen:
- Kenne deine Stärken! Stell dir folgende Fragen: Was machst du gerne und welche Tätigkeiten gehen dir wie geölt von der Hand? Wo kennst du dich besser aus als alle anderen? Vergegenwärtige dir deine Fähigkeiten. Aber vergiss nicht: Besondere Talente und Stärken wollen stets gepflegt und vertieft werden.
- Kenne deine Werte! Was ist dir wichtig im Leben? Liegt dein Fokus eher auf Freunden und Familie, oder möchtest du vor allem anderen einfach nur erfolgreich sein und richtig viel Kohle verdienen? Diese Überlegung ist wichtig, denn die von dir vertretenen Werte und das Unternehmen deiner Wahl sollten sich im Idealfall ergänzen.
- Kenne deine Erfahrungen! Jeder Tag unseres Lebens bringt (hoffentlich) neue Lehren mit sich und das solltest du wertschätzen, indem du alles Neue in dich aufsaugst wie ein Schwamm. Was tust du gerne, was bereitet dir weniger Freude und was hasst du abgrundtief? Betrachte deine Erfahrungen als die Bausteine, mit denen du dir deinen eigenen Weg in die Zukunft pflastern kannst.
- Kenne deine Idole! Nimm deine Vorbilder etwas genauer unter die Lupe und halte schriftlich fest, was dich an ihnen begeistert und warum du ihnen nachstrebst. Dabei kannst du auch recherchieren, wie sie in ihrer jetzigen Position gelandet sind – und dadurch wertvolle Erkenntnisse für dein eigenes Vorgehen gewinnen.
- Kenne deine Grenzen! Und durchbrich sie, ohne groß darüber nachzudenken. Oft schrecken wir davor zurück, Neues oder Schwieriges zu probieren. Das liegt zum einen daran, dass wir selbst oder andere uns eintrichtern, es ohnehin nicht schaffen zu können. Das führt dazu, dass wir entweder vorzeitig aufgeben oder gar nicht erst einen Versuch starten. Versuch doch, Grenzen nicht als eine unüberwindbare Hürde zu betrachten, sondern als Meilensteine auf dem Weg zum Wunschleben.
- Kenne dein Umfeld! Umgib dich mit Personen, die ähnlich wie du nach mehr streben und ebenso leidenschaftlich an Angelegenheiten herangehen wie du. Wenn du dich mit ambitionierten Menschen umgibst, kann dir das einen zusätzlichen Inspirationsschub bescheren und dich in deinem Vorhaben bestärken.
Die Leidenschaft als Traumjob? #
Im Job einen „Lebenssinn“ finden und den Eindruck haben, zu etwas Größerem beizutragen – nach diesem Gefühl sehnen sich viele. Aber ist es überhaupt klug, diesem Drang nachzugehen?
Träume zu haben ist wichtig, immerhin geben sie uns im Alltag Antrieb. Doch sollte man bei aller Tagträumerei auch realistisch bleiben. Denn dein Traumjob ist vielleicht gar nicht so glamourös und fordernd, wie du ihn dir immer vorgestellt hast. Öde Aufgaben sind in jedem Job zu finden und auch Flauten gehören dazu. Recherchiere also bereits im Vorfeld darüber, was dich im Job deiner Träume erwartet.
Auch der Weg dorthin wird wahrscheinlich alles andere als ein Spaziergang werden. Da heißt es dann einfach: Allen Mut zusammenkratzen, den man hat, und raus aus der Komfortzone. Nutze jede Chance, neue Möglichkeiten zu erkunden und versuche, die Dinge immer aus verschiedenen Perspektiven heraus zu betrachten.
Manchmal, da ist dein Bauchgefühl dein bester Freund. Eine gesunde Skepsis ihm gegenüber ist dennoch angebracht. Blindlings der Vorstellung des Traumjobs hinterherzujagen, kann nämlich allerlei Konsequenzen auf den Plan rufen, auf die du nicht gefasst warst. Nicht immer sind Passionen in der Arbeitswelt umsetzbar oder rentabel.
Zu wissen, was man tun will, ist also nur ein Teilbereich. Die finanzielle Seite, benötigte Skills, die passende Arbeitskultur und auch das Timing hinsichtlich Chancen und Möglichkeiten müssen auch miteinkalkuliert werden. Leidenschaft für das, was man tut, muss nicht gleich von Anfang an vorhanden sein, sondern kann sich auch schleichend im Rahmen einer guten Arbeitsumgebung entwickeln, die dich mit spannenden Aufgabengebieten fordert.
Es ist schwierig einzuschätzen, was uns in Zukunft glücklich macht. Oft tun Hobbys gut daran, das zu bleiben, was sie sind: eine Bereicherung für unsere Freizeit.
Bianca Schedlberger
Content Managerin
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