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Vorstellungsgespraech im restaurant

Vorstellungsgespräch im Restaurant: Acht Tipps, mit denen du punktest

Bewerbung Erstellt am: 24. Juli 2019 7 Min.

Was tun, wenn das Vorstellungsgespräch im Restaurant oder Café stattfindet und nicht, wie üblich, im Büro des künftigen Arbeitgebers? Was darf ich bestellen? Wer zahlt und welche Fettnäpfchen muss ich vermeiden? Hier sind die wichtigsten Tipps fürs Jobinterview im Lokal:

Vorstellungsgespräch im Restaurant oder Café: doppelt so aufregend #

Was auch immer die Gründe sein mögen, das Ergebnis ist jedes Mal dasselbe: Zusätzlich zur an sich schon aufregenden Bewerbungssituation muss man sich auch noch darauf konzentrieren, beim Essen oder Kaffeetrinken mit einem Fremden eine gute Figur zu machen. Grundsätzlich gelten dabei alle Regeln eines „normalen“ Bewerbungsgesprächs. Dennoch gibts einige Stolpersteine, auf die du aufpassen musst.

Die No-Gos beim Jobinterview im Restaurant #

  • unangekündigt/unentschuldigt zu spät kommen (gilt auch für normale Bewerbungsgespräche)
  • das Teuerste oder Extravaganteste der Karte bestellen
  • den Kellner mit ausgefallenen Extrawünschen schikanieren
  • schlechte Manieren wie schmatzen, mit vollem Mund sprechen oder Ähnliches
  • über das Essen oder die Wahl des Lokals meckern
  • Alkohol trinken oder rauchen
  • im lockeren Ambiente private, vertrauliche Details erzählen

So verhältst du dich richtig beim Bewerbungsgespräch im Lokal #

1. Lies die Speisekarte im Vorfeld #

Sobald du erfährst, dass dein Bewerbungsgespräch in einem Lokal stattfindet und der Termin um die Mittagszeit angesetzt ist, kannst du davon ausgehen, dass dabei auch etwas gegessen wird. Vielleicht wirst du auch konkret zum Lunch eingeladen. Schau dir also gleich online die Speisekarte an und informiere dich über das Lokal. Das hilft dir nicht nur dabei, dich während des Termins schneller für ein Gericht zu entscheiden, sondern verrät auch schon etwas über den Dresscode.

2. Kleide dich dem Ort entsprechend #

Vielleicht hast du dich bereits über die Kleidungsvorschriften deines möglichen neuen Arbeitgebers informiert und dein Outfit fürs Bewerbungsgespräch vorbereitet. Dann solltest du unbedingt noch mal prüfen, ob es auch zur Art des Restaurants passt. Bist du nicht sicher, oder hast du mehrere passende Outfits zur Auswahl, entscheide dich eher für die schickere Variante. Lieber overdressed als schlecht angezogen. Denn gerade in einem schickeren Restaurant wirkt man schnell deplatziert, wenn man mit Kapuzensweater aufkreuzt – auch wenn man sich in der lockeren Kreativbranche bewirbt.

3. Sei überpünktlich #

Ähnliches gilt für das Eintreffen am Restaurant. Sei etwas früher dort als vereinbart – Pünktlichkeit beim Vorstellungsgesprächen zeigt dem Recruiter, dass du den Job wirklich willst. Zudem kannst du dich innerlich besser vorbereiten, wenn du etwas Vorlaufzeit hast. Kommst du als Erster beim Restaurant oder Café an, kannst du entweder an der Bar auf deinen Gesprächspartner warten oder dir bereits den Tisch zeigen lassen. Wenn du nicht weißt, ob du der Erste bist, frag einfach nach, ob er oder sie schon da ist. Merke dir dazu also unbedingt den Namen deines Interviewers!

4. Bestelle mit Bedacht #

Hast du vorab die Speisekarte gelesen, sparst du Zeit bei der Bestellung. Das ist einerseits gut, da dein Gegenüber vermutlich nicht allzu lange für euren Termin eingeplant hat, andererseits wirkst du dadurch entschlossener. Du kannst ruhig auch verraten, dass du die Karte bereits kennst, das zeigt, dass du dich gut auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet hast.

„Wenn du noch nicht sicher bist, was du bestellen sollst (oder darfst), solltest du dich an deinem Gegenüber orientieren.“

Nimm in etwa dieselbe Menge und Preiskategorie wie er oder sie. Wenn der Recruiter nur einen Salat wählt, solltest du nicht das Drei-Gänge-Menü ordern. Umgekehrt darfst du ruhig eine Vorspeise bestellen, wenn das auch dein Gesprächspartner tut. Wenn er dich zuerst wählen lässt, nimm jedenfalls nicht das Teuerste oder Extravaganteste. Geschickt aus der Affäre ziehen kannst du dich, wenn du dir etwas von deinem Gesprächspartner empfehlen lässt.

„Achte darauf, dass das Essen Business-tauglich, sprich: nicht zu kompliziert zu verzehren ist.“

Suppen können schwierig sein (Schlürf- und Tropfgefahr!), ebenso ganze Fische oder das halbe Grillhendl. Logische Sache: Tomaten-, Rotwein- oder ähnlich färbende Saucen bei heller Kleidung meiden. Und auch sehr Scharfes oder Fingerfood sind nicht unbedingt ratsam.

„Alkohol geht gar nicht.“

Es versteht sich eigentlich von selbst, dennoch sei es hier noch mal in aller Deutlichkeit gesagt: Alkohol ist beim Vorstellungsgespräch ein absolutes No-Go. Ebenso solltest du bei diesem wichtigen Termin nicht rauchen. Ob du ein Dessert bestellst, kommt darauf an, wie viel Zeit für das Gespräch anberaumt ist.

5. Bei Fragen: fragen! #

Bist du dir nicht sicher, was, wie viel und ob du überhaupt etwas bestellen darfst, solltest du einfach fragen. Findet der Termin nicht ausdrücklich zum Mittagessen, sondern beispielsweise am Vormittag oder Nachmittag statt oder seid ihr im Café verabredet, kannst du deinen Interviewer einfach fragen, ob er oder sie schon gegessen hat. Damit wird dir dein Gesprächspartner verraten, ob du etwas bestellen darfst, und sieht zudem, dass du dich traust, Fragen zu stellen. Das ist in Bewerbungsgesprächen sehr wichtig und gern gesehen. Bist du nicht sicher, wer zahlt, und möchtest dieses heikle Thema nicht ansprechen, kannst du sicherheitshalber am Ende des Essens deine Geldbörse zücken – im Normalfall übernimmt aber der Einladende die Rechnung.

6. Zeige deine guten Manieren #

Die Grundprinzipien der Etikette sind das Um und Auf! Das beginnt damit, deinen Gesprächspartner im Stehen zu begrüßen (auch wenn du bei seinem Eintreffen bereits an eurem Tisch sitzt), nicht vor dem Chef in spe zu bestellen (außer er fordert dich dazu auf), den Kellner anzupflaumen (immerhin hat der künftige Arbeitgeber das Lokal ausgesucht!) oder das Essen mit aufgestütztem Ellenbogen in sich hineinzuschaufeln. Wer zu einem Bewerbungsgespräch beim Mittagessen eingeladen wird, von dem wird auch erwartet, dass er sich selbst auf Geschäftsterminen beim Essen tadellos schlägt. In puncto Körperhaltung und –sprache gelten dieselben Regeln wie beim Inhouse-Bewerbungsgespräch.

7. Sei bereit für Smalltalk #

Während es bei einem normalen Bewerbungsgespräch meist gleich zur Sache geht, hast du im Restaurant oder Café ein bisschen Vorlaufzeit: Vermutlich wartet dein Interviewer, bis die ersten Speisen oder Getränke gebracht sind, und startet dann erst mit dem eigentlichen Vorstellungsgespräch. Die Zeit bis dahin überbrückt ihr mit Smalltalk. Wenn du von deinem Gegenüber also auf das Wetter, das latente Verkehrschaos oder aktuelle (Sport-)Ereignisse angesprochen wirst, nutze die Chance, um auf diese Art und Weise das Eis zu brechen. Niemand erwartet von dir, dass du einen wissenschaftlichen Diskurs vom Zaun brichst. Trotzdem – gerade wenn es um lockere, persönliche Fragen geht: Zeig, wer du bist und wofür du dich interessierst!

8. Bleibe im Bewerbungs-Modus #

Selbst wenn das Gespräch gleich in lockerer Atmosphäre stattfindet – vergiss nie, dass du hier bist, um dich vorzustellen! Nutze die Zeit, um deine Botschaften anzubringen, um interessiert nachzufragen und dich beruflich, aber auch persönlich bestmöglich zu präsentieren. Lass dich aber nicht vom Ambiente täuschen. Sei dir sicher: Du wirst gerade beurteilt. Selbst wenn das Bewerbungs-Essen ultra-lässig verläuft und du scheinbar bereits eine freundschaftliche Basis mit deinem künftigen Chef hast: Lass dich nicht verleiten, allzu offenherzig über Konkurrenten oder deinen früheren Arbeitgeber vom Leder zu ziehen. Was dein Gegenüber will, ist ein kompetenter, verlässlicher und loyaler Arbeitnehmer. Und das solltest du auch ausstrahlen.

Du willst mehr Infos zum Bewerbungsgespräch? #

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Bildnachweis: shutterstock/Viktoriia Hnatiuk


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