„Sag, wie hältst du es mit dem Gehalt in der Krisenzeit?“ karriere.at wollte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in einem Online-Stimmungsbild wissen, wie es mit einer Gehaltserhöhung in schwierigen Zeiten aussieht. Die Hälfte der Arbeitnehmer und selbst über sechzig Prozent der befragten Unternehmensvertreter finden: Gute Leistung soll auch jetzt belohnt werden.
Die Antwort auf die Frage „Gibt es heuer trotz der Corona-Krise eine Gehaltserhöhung?“ fiel auf Seite der online befragten Unternehmensvertreter (190 Teilnehmer) recht überraschend aus: Ganze 63 Prozent vergönnen ihren Mitarbeitern bei entsprechender Leistung auch jetzt ein höheres Gehalt – trotz schwieriger Zeiten. Weit weniger, 14 Prozent, wollen für ein Plus am Lohnzettel immerhin außerordentlichen Einsatz sehen. Wegen der Pandemie auf Sparflamme und deshalb weniger bereit zu einer Gehaltserhöhung – das ist der Status von 12 Prozent der befragten Unternehmensvertreter. Und rund jeder Zehnte (11 Prozent) meint: Mehr Gehalt ist heuer definitiv nicht drin!
Die Mehrheit (51 Prozent) der 372 befragten Arbeitnehmer findet ebenso, eine Gehaltserhöhung sei selbst in der Corona-Zeit angebracht –gute Leistung soll schließlich auch jetzt belohnt werden. Knapp jeder Vierte (23 Prozent) meint „Mal schauen – ich würde es mir jedenfalls wünschen.“ Weitere 16 Prozent antworteten, sie würden sich heuer gar nichts erwarten. Und zehn Prozent sind sehr bescheiden – sie seien einfach froh über einen Job.
„Wer trotz Corona-Pandemie wirtschaftlich gut dasteht, sollte auch nicht darauf vergessen, bei allen, die dazu beigetragen haben, ,Danke!` zu sagen“, so Georg Konjovic, CEO von karriere.at, „Wem das in finanzieller Hinsicht nicht möglich ist, der findet vielleicht einen anderen Weg, um sich bei seinen Mitarbeitern zu bedanken. Auch Geschenkgutscheine von betroffenen Gastronomiebetrieben oder ein nachhause geliefertes Care-Paket können hier schöne Gesten sein. Das vermittelt Wertschätzung und bindet Mitarbeiter enger an das Unternehmen.“
Wem als Arbeitnehmer das Gehaltsgespräch noch bevorsteht, dem sei eines geraten: „Die Corona-Krise ist in puncto Gehaltsverhandlung oft bloß eine psychologische Barriere“, verrät Florian Märzendorfer, Finanzplaner und CEO von FiP.S, „wenn das Unternehmen nicht kurz vor dem Konkurs steht, ist das Thema Gehalt kein anderes als zuvor. Gerade in Krisenzeiten benötigt jedes Unternehmen umso mehr Mitarbeiter, die unentbehrlich sind und Gutes leisten.“ Mehr Tipps zur erfolgreichen Gehaltsverhandlung trotz Corona gibt’s am karriere.blog: Mehr Gehalt – trotz Corona.
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