Die Mehrheit der österreichischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber hält unbegrenzten Urlaub für eine „tolle Idee“ – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage von karriere.at. Angewandt wird das Modell, bei dem Mitarbeiter selbst entscheiden, wie viel freie Zeit sie konsumieren, hierzulande bisher erst vereinzelt.
Das Karriereportal wollte von seinen Usern online wissen, was sie von unlimitiertem Urlaub halten. Der größte Teil der 754 beteiligten Arbeitnehmer – 80 Prozent – findet Gefallen daran. 70 Prozent sprachen von einer „tollen Idee, wenn jeder verantwortungsbewusst damit umgeht“. Zehn Prozent antworteten etwas vorsichtiger: „Mal schauen, ist möglicherweise eine Überlegung wert.“ 16 Prozent sind hingegen „nicht sicher, ob das funktioniert“. Vier Prozent können sich einen Urlaub ohne zeitliche Begrenzung „überhaupt nicht vorstellen“.
Auch die Mehrheit der Unternehmensvertreter findet Gefallen an dem Modell: Für 38 Prozent der 186 befragten HR-Manager, Geschäftsführer und Führungskräfte handelt es sich um eine „tolle Idee, fördert Vertrauen und Verantwortung“. „Mal schauen, kann einen Versuch wert sein“, erklärten 27 Prozent. 26 Prozent sind der Meinung: „Hört sich gut an, funktioniert aber nur bedingt.“ Für neun Prozent ist unbegrenzter Urlaub ein absolutes No-Go: „Auf keinen Fall, es muss Grenzen geben.“
Für Thomas Olbrich, Chief Culture Officer bei karriere.at, sind Schritte in Richtung mehr Mitarbeiter-Vertrauen und -Autonomie grundsätzlich zu begrüßen. „Ob unlimitierter Urlaub funktioniert, hängt von der Branche und vom Unternehmen ab.“ Olbrich verweist auch auf die Beschäftigten, ihre Organisation im Team und ihr Commitment zur Ergebnisorientierung und Erledigung der Aufgaben. „Alles, was die Verantwortung und damit die Motivation steigert, sollte jedenfalls immer eine Überlegung oder gar den Versuch wert sein“, betont der CCO.
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