
Wertschätzung in der Arbeit: Lob & Anerkennung
Lob und Anerkennung sind der Treibstoff für Motivation und Zufriedenheit im Job. Doch wie lobt man richtig, sodass es ehrlich wirkt und wirklich ankommt? In diesem Artikel erfährst du, warum Anerkennung so wichtig ist, welche Formen es gibt und wie du Lob im Arbeitsalltag sinnvoll einsetzen kannst.
Warum Lob und Anerkennung so wichtig sind #
Ob von der Führungskraft oder von Kolleg*innen – Wertschätzung trägt maßgeblich zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz bei. Wer sich gesehen und geschätzt fühlt, arbeitet motivierter, engagierter und bleibt dem Unternehmen länger treu.
Vorteile von Anerkennung am Arbeitsplatz:
- Erhöhte Motivation und Produktivität
- Stärkeres Wir-Gefühl und bessere Teamdynamik
- Reduzierter Stress und weniger Fluktuation
- Positives Arbeitsklima und höhere Jobzufriedenheit
Lob unter Kolleg*innen vs. Lob von der Führungskraft #
Lob kann aus verschiedenen Richtungen kommen – und jede Art hat ihre eigene Wirkung:
- Lob unter Kolleg*innen: Kollegiales Lob stärkt das Gemeinschaftsgefühl und zeigt Wertschätzung für die alltägliche Zusammenarbeit. Es ist oft informeller, aber dennoch sehr wirkungsvoll, weil es aus direkter Erfahrung kommt.
- Lob von der Führungskraft: Lob von Vorgesetzten hat oft einen formelleren Charakter und kann besonders motivierend wirken, wenn es gezielt und individuell geäußert wird. Es kann zudem das Vertrauen in die eigene Arbeit stärken und zur langfristigen Karriereentwicklung beitragen.
Wichtig ist, dass beide Formen von Lob regelmäßig und authentisch eingesetzt werden, um ein positives Arbeitsklima zu schaffen.
Der Unterschied zwischen Lob und Anerkennung #
Lob und Anerkennung werden oft synonym verwendet, haben aber unterschiedliche Bedeutungen:
Lob | Anerkennung |
Bezieht sich meist auf eine konkrete Handlung oder Leistung. | Würdigt die Person als Ganzes und ihre kontinuierlichen Beiträge. |
Ist oft situationsbezogen und kurzfristig. | Hat einen nachhaltigen Effekt auf Motivation und Selbstwertgefühl. |
Beispiel: „Super, dass du die Präsentation so gut vorbereitet hast!“ | Beispiel: „Ich schätze deinen Einsatz und deine Verlässlichkeit im Team.“ |
💡 Während Lob also eine unmittelbare Rückmeldung zu einer bestimmten Tat gibt, geht Anerkennung tiefer und zeigt langfristige Wertschätzung für die Person selbst.
Formen der Anerkennung #
Lob kann auf verschiedene Weise ausgedrückt werden. Hier eine Übersicht:
Form | Beispiel |
Verbales Lob | „Dein Engagement hat unser Projekt wirklich vorangebracht!“ |
Schriftlich Lob | Eine persönliche E-Mail oder eine Karte als Dankeschön |
Materielle Anerkennung | Kleine Geschenke, Gutscheine oder Bonuszahlungen |
Symbolische Anerkennung | Mitarbeiter*in des Monats, Erwähnung in Teammeetings |
Wie lobt man richtig? #
Lob ist nicht gleich Lob! Damit es als authentisch empfunden wird, solltest du einige Punkte beachten:
- Konkret statt allgemein: Statt „Gut gemacht!“ lieber „Deine Präsentation war wirklich gut strukturiert und verständlich.“
- Ehrlich statt übertrieben: Überzogenes oder unglaubwürdiges Lob kann das Gegenteil bewirken.
- Zeitnah statt verzögert: Anerkennung wirkt am besten, wenn sie direkt nach der Leistung kommt.
- Individuell statt standardisiert: Jede*r hat eine andere Art, Wertschätzung zu empfangen – manche bevorzugen ein persönliches Gespräch, andere eine öffentliche Anerkennung.
No-Go's beim Loben #
Fehler | Erklärung |
Lob als Manipulation | Anerkennung sollte nicht als Mittel zur Leistungssteigerung missbraucht werden. |
Nur auf Ergebnisse fokussieren | Auch Einsatz und Fortschritte verdienen Wertschätzung. |
Zu selten oder zu häufig loben | Wer nie lobt, dem fehlt Wertschätzung – wer ständig lobt, läuft Gefahr, dass es an Bedeutung verliert. |
Passende Reaktionen auf Lob #
Lob zu erhalten kann eine Herausforderung sein, besonders wenn du nicht sicher bist, wie du darauf reagieren sollst. Es ist wichtig, eine angemessene Antwort zu geben, die sowohl den Kontext als auch deine Persönlichkeit berücksichtigt. Hier einige Tipps für verschiedene Typen und was du vermeiden solltest:
Reaktion | Vermeiden | |
Der Bescheidene Typ | Ein einfaches „Danke, das bedeutet mir viel!“ ist perfekt. | Das Lob abweisen, z.B. mit „Ach, das war doch nichts“. |
Der Selbstbewusste Typ | „Danke! Ich freue mich, dass du es bemerkst!“ | Überheblich wirken, wie „Das war ja klar, dass ich das schaffe!“. |
Der Zurückhaltende Typ | „Danke, das freut mich!“ | Das Lob ignorieren oder nichts sagen. |
Wie du nicht auf Lob reagieren solltest
- Lob ins Gegenteil verkehren: Vermeide es, das Lob zu relativieren oder abzuwerten, indem du sagst „Das war nichts“ oder „Ich hatte einfach Glück“. Das reduziert die Bedeutung des Lobes und kann den Lobenden enttäuschen.
- Lob ignorieren: Es ist wichtig, jedes Lob anzunehmen und zu würdigen. Ein einfaches „Danke“ zeigt Respekt und Anerkennung für die andere Person.
- Zu viel Eigenlob: Wenn du das Lob ständig zurückgibst und versuchst, dich selbst noch mehr hervorzuheben, kann dies unangemessen wirken. Zeige Dankbarkeit, aber übertreibe nicht.
FAQ: Häufige Fragen zu Lob und Anerkennung #
Warum tun sich viele schwer damit, Lob zu geben?
Viele Menschen haben selbst wenig Anerkennung erfahren oder fürchten, unglaubwürdig zu wirken.
Sollte Lob immer öffentlich sein?
Nicht jede*r mag öffentliche Anerkennung. Besser nachfragen, was die Person bevorzugt.
Wie kann ich mir selbst mehr Anerkennung verschaffen?
Aktive Kommunikation über Erfolge und sichtbare Beiträge helfen, Wertschätzung zu erhalten.
Fazit #
Lob und Anerkennung sind mehr als nur nette Worte – sie fördern Motivation, Teamgeist und die gesamte Unternehmenskultur. Wer bewusst und ehrlich lobt, sorgt für ein positives Arbeitsklima und langfristige Zufriedenheit im Job. Also: Einfach mal Danke sagen. Es lohnt sich!