Die E-Mail-Bewerbung im Überblick
Das Analoge wird zunehmend vom Digitalen ersetzt, auch bei der Bewerbung. Wer sich für einen Job bewirbt, macht das längst online und nicht mehr per Post. Am beliebtesten ist zur Zeit die E-Mail-Bewerbung, aber wie gestaltet man diese möglichst überzeugend und warum ist sie auch nicht mehr das Nonplusultra? Diese Frage klären wir im heutigen Artikel und geben hilfreiche Tipps.
Hand aufs Herz: Hast du deine Bewerbungsunterlagen schon mal mit der Post verschickt? Wenn ja, wurde das vermutlich ausdrücklich so vom Unternehmen gewünscht oder ist schon sehr lange her. Denn in den vergangenen Jahr(zehnt)en hat sich die Bewerbung per E-Mail als bevorzugte Übermittlungsart etabliert. Solltest du dich schon lange nirgends mehr beworben haben oder bislang kein Freund digitaler Kommunikation gewesen sein, erfährst du hier, wie du dich richtig per E-Mail bewirbst, was der Unterschied zur Online-Bewerbung ist und warum diese die E-Mail bald ablösen könnte.
Was ist eine E-Mail-Bewerbung? #
Die Bewerbung via E-Mail wird gerne genutzt, weil sie in der Durchführung unkompliziert ist. Entsprechend häufig steht daher in Stelleninseraten "Bitte schicken Sie uns Ihre Bewerbung per E-Mail zu." Die Bewerbungsunterlagen werden allesamt als digitale Datei (idalerweise als PDF-Datei) zusammengefügt und dann als Anhang an das Unternehmen versendet.
E-Mail-Bewerbung ist nicht gleich Online-Bewerbung #
Möglicherweise fragst du dich jetzt: „E-Mail-Bewerbung? Ist das nicht dasselbe wie eine Online-Bewerbung?“ Allzu oft werden diese beiden Begriffe synonym verwendet, obwohl es sich dabei um zwei unterschiedliche Varianten handelt. Die Online-Bewerbung bezeichnet primär jene Bewerbungen, die über ein Online-Formular auf der unternehmenseigenen Website oder einer Plattform eingereicht werden können. Im Gegensatz dazu ist die E-Mail-Bewerbung nichts anderes als eine "digitale Bewerbungsmappe", die auf elektronischem Weg als PDF-Datei versendet wird.
Ihre Vorteile #
Die Bewerbung via E-Mail birgt einige Vorteile für Bewerber und Recruiter gleichermaßen:
- Schneller als der Versand mit der Post
- Bewerber kann in weniger Zeit mehr Bewerbungen verschicken
- Günstig und umweltfreundlich
Ihre Nachteile #
Es gibt aber auch Nachteile, die wir nicht unter den Teppich kehren wollen:
- Aufwändig für Empfänger: Meist werden die Bewerbungen an eine allgemeine oder gemeinsam genutzte Mailadresse gesendet und müssen erst an die tatsächlich zuständige Person weitergeleitet oder von ihr gesucht werden.
- Recruiter müssen die Bewerber-Daten händisch erfassen
- Bewerbung verschwindet im Spam-Ordner und erreicht Recruiter nie (Tipp: Lesebestätigung anfordern!)
- Persönliche Daten werden womöglich nicht nach den gesetzlichen Fristen (Stichwort DSGVO) gelöscht
Bewerbung per Mail als Nonplusultra? #
Mit dem Aufkommen der Online-Bewerbung fragen sich viele Kandidaten, ob damit das Ende der E-Mail-Bewerbung eingeläutet ist. Und tatsächlich erfreut sich ersteres an immer größerer Beliebtheit. Denn auch im Recruiting schreitet die Digitalisierung voran und viele Unternehmen nützen sogenannte Bewerbermanagement-Systeme, um professioneller arbeiten zu können. Für Bewerber ist das Ausfüllen von Online-Formularen schnell und einfach erledigt und die Recruiter freuen sich über strukturierte Bewerberdaten, die sie rasch auswerten können.
Immer öfter wird die Online-Bewerbung durch Funktionen wie unsere One-Click-Bewerbung ergänzt. Dabei wird ein sehr reduziertes Bewerbungsformular angeboten, damit du dich ganz einfach und schnell bewerben kannst. Wie sie funktioniert und warum sie von Recruitern empfohlen wird, erfährst du in diesem Video. Tipp: Mit einem kostenlosen karriere.at Lebenslauf gehts noch einfacher.
Der richtige Aufbau #
Der Inhalt der Bewerbungsunterlagen ist gleichbleibend, egal ob es sich um analoge oder digitale handelt. Damit deine Unterlagen vollständig sind, brauchst du also ein Anschreiben, deinen Lebenslauf und eventuell deine Zeugnisse. Je nachdem, ob das Unternehmen in der Stellenausschreibung explizit darauf hinweist, kann auch ein eigenes Motivationsschreiben gefordert sein. Ist das nicht der Fall, erklärst du deine Motivation, dich für die Stelle zu bewerben, im Anschreiben.
Bei der E-Mail-Bewerbung müssen die Textfelder des E-Mail-Programmes, das du nutzt, ausgefüllt werden. Die folgenden dürfen auf keinen Fall leer bleiben und sollten akribisch auf etwaige Tippfehler kontrolliert werden.
- Empfänger: Das allerwichtigste ist, dass deine Bewerbungsunterlagen auch bei der richtigen Person landen und nicht in den Unweiten des Internets verloren gehen. Achte also darauf, dass dir bei der Empfängeradresse kein Tippfehler unterlaufen ist.
- Betreff: Der Inhalt der Betreffzeile muss aussagekräftig sein, damit der Recruiter deine Bewerbung sofort einordnen und an die zuständige Fachkraft weiterleiten kann. Am besten gibst du neben der Stellenbezeichnung die Referenznummer an, sofern diese im Inserat enthalten ist.
- Mail-Text: Was den textlichen Inhalt der E-Mail betrifft, hast du zwei Möglichkeiten. Zum einen kannst du dich ganz kurz und knackig halten. Du kannst aber auch dein Anschreiben als Mail-Text verwenden, anstatt es in das PDF zu inkludieren, das deine anderen Bewerbungsunterlagen enthält. Aus einem runden Anschreiben sollte klar hervorgehen, warum du dich für diese Stelle bewirbst und weshalb du der geeignete Kandidat bist, sie zu besetzen. Du musst dich bestmöglich verkaufen, ohne überheblich zu wirken. Zum Schluss bekundest du noch einmal dein Interesse an der Stelle und gibst einen kurzen Überblick über den Anhang, indem du seinen Inhalt auflistest.
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Bildnachweis: shutterstock/fizkes
Bianca Schedlberger
Content Managerin
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